Xiaomi Mix Fold 3: Dünnes Foldable mit Periskop-Zoom erscheint nur in China

Mit bis zu 50 Watt schnellem Wireless Charging

Xiaomi hat in einem Livestream das Mix Fold 3 vorgestellt – ein schlankes, faltbares Smartphone mit Leica-Kameratechnik, optimiertem Scharnier und einem speziellen Snapdragon 8 Gen 2.

Das neue Xiaomi Mix Fold 3 hebt sich durch sein schlankes Design ab. Es ist in seinem entfalteten Zustand nur 5,26 Millimeter dünn und misst 10,89 Millimeter zusammengeklappt. Durch ein vertikal gestapeltes Mainboard konnte Xiaomi die Größe des Smartphones weiter reduzieren. Je nach Variante wiegt es 255 bis 259 Gramm. Das Honor Magic V2 ist jedoch mit 9,9 Millimeter Rekordhalter für das dünnste Foldable.

Ein weiteres Highlight ist das optimierte Scharnier des Mix Fold 3, das aus 198 Teilen besteht. Dieses beansprucht 17 Prozent weniger Innenraum als beim Mix Fold 2. Zudem unterstützt dieses Scharnier eine arretierbare Öffnung von 45 bis 135 Grad, wodurch das Telefon wie ein kleines Notebook aufgestellt werden kann. Das Scharnier soll über 500.000 Faltvorgänge überstehen, was sich Xiaomi sogar vom TÜV Rheinland zertifizieren lassen hat.

Zwei 120-Hz-Displays und zwei Telekameras

Der chinesische Hersteller setzt auf zwei E6-AMOLED-Displays. Das 8,03-Zoll-Haupt-Display verfügt über eine Auflösung von 2.160 × 1.960 Pixeln und eine variable Bildwiederholfrequenz von 120 Hertz. Das äußere 6,56-Zoll-Display löst mit 2.520 × 1.080 Pixeln auf, bietet ebenfalls 120 Hertz sowie maximal 2.600 Nits.

Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Kameraausstattung des Mix Fold 3. Xiaomi integriert hier ein Quad-Kamerasystem mit Leica-Optik. Es enthält eine 50-MP-Hauptkamera mit einem Sony-IMX-800-Sensor (1/1.49“), eine 12-MP-Ultraweitwinkelkamera, eine 10-MP-Telefoto-Kamera mit 3,2-fachem Zoom und eine 10-MP-Periskop-Kamera, die einen fünffach optischen Zoom bietet. Sowohl die Telefoto-Module als auch die Hauptkamera sind optisch stabilisiert. Die beiden Selfie-Kameras lösen jeweils mit 20 Megapixeln auf.

Schnelleres SoC und kabelloses Schnellladen

Unter der Haube arbeitet das Smartphone mit einem Qualcomm Snapdragon 8 Gen 2 in der „Leading Version“, welche etwas höhere Taktraten von bis zu 3,36 GHz für die CPU und 719 MHz für die GPU erreicht. Das Gerät wird mit bis zu 16 Gigabyte LPDDR5X-8533-Arbeitsspeicher und einer UFS-4.0-Speicherkapazität von bis zu einem Terabyte angeboten.

Die zwei Akkuzellen weisen summiert eine Kapazität von 4.800 Milliamperestunden auf. Interessanterweise unterstützt das Mix Fold 3 nicht nur 67-Watt-Schnellladen per Kabel, sondern auch kabelloses Laden mit bis zu 50 Watt. Reverse Wireless Charging wird ebenso unterstützt.

Vorerst nur auf dem chinesischen Markt

Preislich liegt die Version mit 12 GB RAM und 256 GB Speicher bei 8.999 Yuan, umgerechnet rund 1.137 Euro. Wer sich für das Modell mit 16 GB RAM und 512 GB Speicher entscheidet, zahlt 9.999 Yuan beziehungsweise circa 1.263 Euro. Das Top-Modell mit 16 GB RAM und 1 TB Speicher kostet 10.999 Yuan, rund 1.389 Euro. Das Mix Fold 3 ist sowohl in einer Glas- als auch in einer Kompositfaser-Version erhältlich, wobei der Preis unabhängig vom Material gleich bleibt. Obwohl Xiaomi bisher keine internationalen Verfügbarkeitsdetails bekannt gegeben hat, startet der offizielle Verkauf in China am 16. August. Es bleibt abzuwarten, ob und wann das Mix Fold 3 auch in anderen Märkten verfügbar sein wird.

Update [16.08.2023]: China-Exklusivität

Inzwischen hat Xiaomi bestätigt, dass das Mix Fold 3 nicht außerhalb Chinas auf den Markt kommen wird. Konkret wird Mainland China genannt, womit auch Hongkong ausgeschlossen wird. Wer sich trotzdem für das Foldable interessiert, muss wohl auf Importhändler zurückgreifen. Bei Tradingshenzhen werden mindestens 1.527 Euro fällig, womit es umgerechnet etwa 300 Euro teurer ist als in China. Dazu fehlt dem Gerät LTE-Band 20, wodurch die 4G-Netzwerkperformance hierzulande beeinträchtigt ist. Allgemein ist die Sinnhaftigkeit eines Imports fraglich, vor allem in Hinblick auf die chinesische MIUI-Software.

Allround-PC Preisvergleich

Beitrag erstmals veröffentlicht am 15.08.2023

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Quellen:
Foto von Tim Metzger Tim Metzger

… schreibt seit 2020 für Allround-PC zu Technik aller Art und hat schon in jedem Ressort Artikel verfasst. Abseits des Redakteur-Jobs studiert Tim Technikjournalismus an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg.

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