AMD Ryzen 8000G: Flüssiges Full-HD-Gaming ohne Grafikkarte?

Neue APUs für den Sockel AM5!

AMD hat auf der CES 2024 neue Prozessoren für den Sockel AM5 vorgestellt. Bei den neuen Ryzen 8000G Prozessoren handelt es sich um Desktop APUs, deren GPU auf der aktuellen RDNA3 Architektur basiert. Zudem feiern die Zen 4c Kerne ihre Desktop-Premiere.

Vielversprechend: Erste Tests veröffentlicht

Am 29. Januar wurden die ersten Tests zu den AMD Ryzen 8000G APUs veröffentlicht, darunter von Computerbase. Dabei zeigt sich, dass die neuen APUs im Vergleich zu den Vorgängern einen deutlichen Leistungsschub mit sich bringen. Vor allem das GPU-Upgrade von Vega auf RDNA3 bringt einen Riesensprung mit sich. Im Schnitt liefert das Flaggschiff, der Ryzen 7 8700G, in Spielen im Durchschnitt 89 Prozent höhere FPS ab.

Besonders der Ryzen 5 8600G kann mit einem runden Gesamtpaket überzeugen: Die APU bietet eine hohe CPU- und GPU-Leistung zu einem attraktivem Preis. Der Ryzen 7 8700G verfügt zwar über eine GPU mit 50 % mehr Shadern, das tatsächliche Leistungsplus liegt allerdings bei nur 20 Prozent. Hier scheint das TDP Limit von 88 Watt die APU auszubremsen. Bei einem rund 50 % höheren Preis im Vergleich zum Ryzen 5 8600G, fällt das Preis-Leistung-Verhältnis des Top-Modells eher mau aus.

Ryzen 8000G: Neue Desktop-APUs mit Zen 4(c)

Inzwischen ist es über zwei Jahre her, dass AMD mit den Ryzen 5000G Prozessoren die letzten APUs für den Desktop-Bereich veröffentlicht hat. Die CPUs für den Sockel AM5 verfügen zwar größtenteils über eine integrierte GPU, richtige APUs haben bisher aber gefehlt. Nun hat AMD im Rahmen der CES 2024 in Las Vegas endlich neue APUs präsentiert, die als Ryzen 8000G vermarktet werden. Die neuen Modelle verfügen unter anderem über eine RDNA3 GPU, Zen 4(c) Kerne und eine verbesserte Ryzen AI KI-Engine.

AMD Ryzen 8000G Produkte
Bild: AMD

Ryzen 7 8700G: 1080p-Gaming ohne dedizierte GPU

Das neue Topmodell, der Ryzen 7 8700G, besitzt acht Zen 4 Kerne mit einem Basistakt von 4,2 GHz. Im Boost darf die CPU sogar mit bis zu 5,1 GHz takten. Daneben erscheint mit dem Ryzen 5 8600G ein neuer 6-Kerner mit 12 Threads und einem Boost-Takt von 5 GHz. Bei beiden APUs kommt eine Radeon 780M GPU zum Einsatz, die insgesamt 768 Shadereinheiten auf RDNA3-Basis besitzt. 

AMD Ryzen 8000G Benchmarks
Bild: AMD

Mindestens 60 FPS bei niedrigen Einstellungen

AMD verspricht, dass mit den neuen APUs „flüssiges Gaming in FullHD ohne Grafikkarte“ möglich sein wird. Passend dazu liefert der Hersteller erste Benchmarks aus 13 Spielen, die jeweils mit niedrigen Einstellungen liefen. Demnach erreicht die Radeon 780M in allen getesteten Spielen, darunter Cyberpunk 2077, mindestens 60 FPS. In älteren Spielen wie GTA 5 sollen sogar über 100 FPS möglich sein.

Die neuen APUs unterstützen außerdem die Zwischenbildberechnung („Frame Generation“) per Fluid Motion Frames („FMF“) sowie AMD Hyper-RX. In einigen Spielen wie etwa Starfield sollen hierdurch bis zu doppelt so viele FPS berechnet werden können. Offizielle Benchmarks sprechen von einem enormen Performance-Boost von 75 Prozent.

AMD Ryzen 8000G Benchmarks
Bild: AMD

“Phoenix 2” mit Zen 4c

Bei den restlichen Modellen wird eine Hybrid-Architektur genutzt, bei der Zen 4 und Zen 4c Kerne miteinander kombiniert werden. Zen 4c ist auf eine höhere Effizienz getrimmt und verfügt über einen reduzierten Cache, die IPC (Instructions per Cycle) soll gegenüber Zen 4 jedoch unverändert sein. Durch diese Anpassungen sollen die Kerne rund 35 Prozent weniger Platz auf dem Die benötigen, wovon vor allem die Skalierbarkeit profitiert.

AMD Zen 4 c Vergleich Zen 4
Bild: AMD

Bis zu 5 GHz Takt

Beim Ryzen 5 8500G handelt es sich wie beim Ryzen 5 8600G um einen 6-Kernen, wobei hier 2x Zen 4 Kerne und 4x Zen 4c Kerne kombiniert werden. Dazu wird es eine Radeon 760M mit 512 Shadern geben. Das kleinste Modell der neuen Serie wird der Ryzen 3 8300G sein, bei dem 1x Zen 4 Kern, 3x Zen 4c Kerne und eine Radeon 740M mit 256 Shadern genutzt werden. Beide APUs wird es auch als „GE“-Variante geben, die etwas langsamer takten und eine geringere TDP von 35 Watt aufweisen.

ModellCodenameKerneThreadsTaktGPUTDP
AMD Ryzen 7 8700GPhoenix8x Zen 4 164,2 – 5,1 GHzRadeon 780M (768 Shader)65 W
AMD Ryzen 5 8600GPhoenix6x Zen 4124,3 – 5,0 GHzRadeon 760M (512 Shader)65 W
AMD Ryzen 5 8500GPhoenix 22x Zen 4 + 4x Zen 4c12Zen 4: 3,5 – 5,0 GHz
Zen 4c: 3,2 – 3,7 GHz
Radeon 740M (256 Shader)65 W
AMD Ryzen 3 8300GPhoenix 21x Zen 4 + 3x Zen 4c8Zen : 4,0 – 4,9 GHz
Zen 4c: 3,2 – 3,6 GHz
Radeon 740M (256 Shader)65 W

Ab dem 31. Januar verfügbar

Laut AMD werden der Ryzen 7 8700G, Ryzen 5 8600G und der Ryzen 5 8500G ab dem 31. Januar im Handel erhältlich sein. Dabei werden für das Topmodell 329 US-Dollar fällig, während die anderen beiden APUs für 229 US-Dollar und 179 US-Dollar starten werden. Der Ryzen 3 8300G soll wiederum zu einem späteren Zeitpunkt starten und nur in OEM-Systemen anzutreffen sein. AMD spricht an dieser Stelle von einem Release im Laufe des 1. Quartals 2024.

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Beitrag erstmals veröffentlicht am 08.01.2024

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Arian Krasniqi Profilbild Arian Krasniqi

…ist seit 2021 Teil des Teams und befasst sich vor allem mit Hardware-Komponenten sowie mit weiteren technischen Neuheiten. Auch aktuelle Spiele auf PC und Konsole gehören zu seiner Leidenschaft.

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung männlicher, weiblicher und diverser Sprachformen (m/w/d) verzichtet. Alle Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

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