HMD Pulse Pro mit hoher Reparierbarkeit: Neue Konkurrenz für Samsung & Xiaomi?

Warum sich HMD dazu entschieden hat, den Namen Nokia aufzugeben, ist nicht bekannt. Immerhin dürfte es der Hersteller mit der neuen Vermarktungsstrategie deutlich schwerer haben, da nur wenige HDM überhaupt kennen. Mit der Pulse-Serie fängt der Hersteller aber erstmal klein an und bringt drei Low-Budget-Geräte auf den Markt, die einen klaren Fokus haben.

Einfach zu reparieren, aber mit schwachem Update-Support?

Sowohl das Pulse, Pulse Plus als auch das Pulse Pro sollen einfach durch den Nutzer reparierbar sein. Explizit soll es für jeden „ohne Ingenieurstudium“ möglich sein, ein Display, Akku oder einen beschädigten Ladeport auszutauschen. Ein passendes Selbstreparatur-Kit kann bei iFixit erworben werden.

Alle drei Modelle werden außerdem mit Android 14 ausgeliefert, wobei HMD zwei große Android-Updates und drei Jahre Sicherheitspatches verspricht. Wirklich nachhaltig ist dieses Update-Versprechern aber nicht, denn andere Hersteller wie Samsung oder Xiaomi liefern deutlich länger Updates.

HMD Pulse Pro mit 50 MP Selfie-Kamera

Das Topmodell der Serie, das HMD Pulse Pro, verfügt über ein 6,55 Zoll großes LCD mit HD+-Auflösung (1.612 x 720 Pixel), 90 Hz Bildwiederholrate und 600 Nits Helligkeit. Etwas eigenartig: Auf den offiziellen Bildern hat das Pro deutlich dickere Displayränder als die beiden kleineren Phones. Durchbrochen wird das Panel durch eine Punch-Hole, in der eine 50 MP Selfie-Kamera Platz findet. Auf der Rückseite sitzt eine Dual-Kamera mit 50 MP Hauptkamera und 2 MP Tiefenkamera. 

Unter der Haube kommt ein Unisoc T606 zum Einsatz, bei dem es sich um einen Chip für günstige Smartphones handelt. Entsprechend dürfte die Performance nicht unbedingt „herausragend“ ausfallen. Dem SoC stehen 6 GB RAM und 128 GB Speicher zu Verfügung. Optional kann der Speicher per microSD-Karte um bis zu 256 GB erweitert werden. Angetrieben wird das Pulse Pro durch einen 5.000 mAh Akku, der mit bis zu 20 Watt wiederaufgeladen werden kann. Zur weiteren Ausstattung gehören Bluetooth 5.0, ein 3,5 mm Klinkenstecker, WiFi 5, USB-Typ-C 2.0 und NFC.

Zum Start für 179 Euro

Das HMD Pulse Pro geht für 179 Euro an den Start und kostet somit ähnlich viel wie das Redmi Note 13, ein Samsung Galaxy A15 5G oder Moto G54. Zwar sind die Alternativen nicht unbedingt auf Reparierbarkeit ausgelegt, bieten dafür aber eine deutlich bessere Ausstattung. Vor allem das Redmi Note 13 (hier kaufen) verfügt über ein deutlich besseres Display, mehr Speicher und einen schnelleren SoC.

Meinung: HMD wird es definitiv schwer haben, sich mit solchen Geräten auf dem hart umkämpften Smartphone-Markt durchzusetzen. Das Ziel, Handys möglich einfach reparieren zu können, ist zwar lobenswert, die schwache Hardware-Ausstattung kann damit aber nicht übertüncht werden. Es bleibt also abzuwarten, wie sich HMD in den nächsten Monaten und Jahren weiter entwickeln wird.

Arian Krasniqi

HMD Pulse und Pulse Plus mit abgespeckter Kamera

Beim Pulse und Pulse Plus kommt weitestgehend die gleiche Hardware zum Einsatz. Lediglich beim RAM (nur 4 GB) und bei der Kamera gibt es Unterschiede. Das kleine Pulse verfügt nur über eine einzelne 13 MP Hauptkamera auf der Rückseite, auch wenn das Kameramodul eine Dual-Kamera vermuten lässt. Die Selfie-Kamera löst zudem nur mit 8 MP auf. Das Plus verfügt ebenfalls über eine Fake-Dual-Kamera, deren Sensor aber mit 50 MP auflöst. Für das HMD Pulse werden 139 Euro und für das HMD Pulse Plus 159 Euro aufgerufen. 

Beitrag erstmals veröffentlicht am 24.04.2024

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Arian Krasniqi

…ist seit 2021 Teil des Teams und befasst sich vor allem mit Hardware-Komponenten sowie mit weiteren technischen Neuheiten. Auch aktuelle Spiele auf PC und Konsole gehören zu seiner Leidenschaft.

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