Zur Intel-Messe Vision 2024 gab es einen weiteren Ausblick auf die kommende Notebook-Prozessorserie Lunar Lake. Die KI-Leistung soll noch höher ausfallen als bislang angenommen.
Der Codename Lunar Lake ist bereits seit Jahren bekannt, zur CES im Januar zeigte Intel erstmals einen Chip und versprach eine Veröffentlichung vor Jahresende. Während die kommende Desktop-Serie Arrow Lake dieses Jahr den Raptor-Lake-Refresh ablösen soll, gilt Lunar Lake als Nachfolger der Notebook-Prozessorserie Meteor Lake.
Mit Meteor Lake hatte Intel eine Kachel-Architektur eingeführt, jetzt stehen mit Lunar Lake weitere große Änderungen bevor. Hyperthreading scheint wegzufallen und der Arbeitsspeicher wird direkt auf dem Chip verlötet.
Zudem soll die KI-Leistung gegenüber Meteor Lake deutlich steigen. Bislang hatte Intel mit einer Steigerung um den Faktor 3 geworben. Nun versprach das Unternehmen 45 TOPS für die NPU (Neural Processing Unit), was einer vierfachen Verbesserung gegenüber den 10,6 TOPS der Meteor-Lake-NPU entspricht. Für die gesamte Plattform, also CPU + GPU + NPU, gibt Intel über 100 TOPS an. Der beste Meteor-Lake-Prozessor kommt insgesamt auf knapp 33 TOPS.
Demnach muss die GPU-Leistung durch den Wechsel von der Alchemist- auf die Battlemage-Architektur mindestens 2,5-mal höher ausfallen, um die versprochenen 100 Plattform-TOPS zu erreichen. Für die Definition „AI-PCs der nächsten Generation“ setzt Microsoft mindestens 40 NPU-TOPS voraus. Intels Lunar-Lake-Prozessoren würden dies erfüllen, allerdings auch Qualcomms kommender Snapdragon X Elite (45 TOPS NPU, 75 TOPS Plattform).
Auch AMD enthüllt dieses Jahr noch eine neue Prozessorgeneration für Notebooks namens Strix Point, doch Details dazu sind bislang rar. Somit könnten sich Anfang Juni Intel und Qualcomm zur Computex ein Prozessorduell liefern. Erste Notebooks mit Lunar Lake werden aber sicherlich erst nach den Snapdragon-Notebooks starten.
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Quellen:
… schreibt seit 2020 für Allround-PC zu Technik aller Art und hat schon in jedem Ressort Artikel verfasst. Abseits des Redakteur-Jobs studiert Tim Technikjournalismus an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg.
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