Zu teuer und dennoch schlechtere Gaming-Leistung als die Konkurrenz – Der Gaming-Handheld von MSI hat keinen besonders eleganten Start hingelegt. Mit neuen Treibern für Intels Arc Grafikeinheit soll die MSI Claw nun endlich die versprochenen Performance-Werte liefern.
Seit der Veröffentlichung des Steam Decks vor knapp zwei Jahren sind Gaming-Handhelds schwer im Trend. Zumindest bei Hardware-Herstellern, die ebenfalls ein Stück vom Kuchen haben möchten, den Valve angeschnitten hat. Nach der ROG Ally von Asus (Test) und dem Lenovo Legion Go hat vor kurzem auch MSI seinen Hut in den Ring geworfen: Statt AMD-Hardware wie bei der Konkurrenz wird in der MSI Claw jedoch erstmals eine Intel-CPU verbaut.
Schnellere Bildraten durch Grafiktreiber
Je nach Modell arbeitet im Inneren ein Intel Core Ultra 5 135H mit 14 Kernen und bis zu 4,6 GHz oder ein Core Ultra 7 155H mit 16 Kernen und bis zu 4,8 GHz, bei beiden kommt die integrierte Arc-Alchemist-GPU zum Einsatz. Eigentlich sollten sich damit kompatible Spiele mit vergleichsweise stabilen Bildraten auf dem 7 Zoll großen Full-HD-Bildschirm mit 120 Hz spielen lassen.
Doch bereits fast zwei Monate vor Release machten erste Vergleiche mit der ROG Ally die Runde, in denen der Intel-Meteor-Lake-Chip mit Arc-GPU dem Ryzen Z1 Extreme deutlich unterlegen scheint. Der Aufschrei war insbesondere daher so groß, weil die MSI Claw im Vergleich zur Konkurrenz recht teuer verkauft wird. Das Modell mit minimal schwächerem Core Ultra 5 und 512 GB Speicher wird ab 749 Euro angeboten, die Top-Version mit Core Ultra 7 und 1 TB Speicher ging zur UVP von 929 Euro an den Start. Die mit letzterer verglichene ROG Ally-Variante mit Ryzen Z1 Extreme kostete zum Release 649 Euro.
Das neue BIOS-Update 106 soll nun Abhilfe schaffen: Neben der überfälligen Neuerung, BIOS-Updates künftig nicht mehr per USB überspielen zu müssen, bringt das Update auch Kompatibilität für den neuen Arc-GPU-Treiber 101.5445. Dieser soll die Leistung in vielen Titeln erheblich verbessern, MSI verspricht mittels einer grafischen Gegenüberstellung deutlich bessere Bildraten im Vergleich zum alten Grafiktreiber. So soll Monster Hunter World etwa 64 Prozent besser laufen, Cyberpunk 2077 58 Prozent besser und auch GTA V soll eine Performance-Steigerung von 40 Prozent auf dem Handheld erhalten.
Die Vergleichswerte sollen im Performance Mode mit Full-HD-Auflösung, niedrigen Grafikeinstellungen, eingeschaltetem Xe Super Sampling und ohne V-Sync zustande gekommen sein. Wir werden die Leistungsverbesserungen an unserem Testgerät natürlich nachprüfen und euch über unsere Ergebnisse auf dem Laufenden halten.
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