Arctic Freezer 36 Black ARGB im Test: Top-Leistung für wenig Geld

Mehr Kühler braucht es nicht!
Arctic Freezer 36 ARGB CPU-Kuehler vor blauem Hintergrund.

Ordentliche Kühlleistung für wenig Geld: Genau das möchte Arctic mit dem Freezer 36 Black ARGB bieten. Hierzu stattet der Hersteller den Kühler unter anderem mit einem Contact Frame aus, den man sonst nur bei deutlich teureren Kühllösungen findet. Doch kann der Arctic Freezer 36 Black ARGB tatsächlich überzeugen? Wir haben für euch den Test gemacht!

Mit dem Freezer 36 hat Arctic einen neuen Luftkühler auf den Markt gebracht, der mit einigen Besonderheiten punkten soll. Das neuste Kühlermodell von Arctic ist in fünf Versionen verfügbar und kann wahlweise in Schwarz oder Weiß sowie mit oder ohne Beleuchtung erworben werden.

Zum Start mit fettem Rabatt!

Im Folgenden werden wir uns mit dem Arctic Freezer 36 Black ARGB genauer befassen. Die unverbindliche Preisempfehlung liegt bei 47,99 Euro, bis zum 5. Juni 2024 ist der Kühler allerdings mit saftigem Rabatt bestellbar. Bis dahin gibt es den Luftkühler schon für 24,95 Euro, womit er sogar günstiger ist als der ältere Freezer 35.

Folgende Preise werden für die restlichen Modelle aufgerufen:

Im Lieferumfang lassen sich Montagezubehör für die Sockel AM4/AM5 und LGA 1700 sowie eine kleine Tube MX6-Wärmeleitpaste finden. Eine gedruckte Anleitung liefert Arctic nicht mit. Stattdessen leitet euch ein QR-Code auf der Verpackung zu einer digitalen Anleitung weiter.

Design: Modern & Schlicht

Arctic scheint in diesem Jahr eine neue Design-Philosophie zu verfolgen. Schon mit der Liquid Freezer III (Test) hat der Hersteller eine Wasserkühlung auf den Markt gebracht, die deutlich schlichter ausfällt als bisherige Modelle. Auch der Freezer 36 Black ARGB schlägt in eine ähnliche Kerbe und wirkt eleganter und moderner als der Freezer 35. Der gesamte Kühlkörper ist lackiert und wird durch ein Aluminium-Cover mit Herstellerlogo abgerundet.

Laut Hersteller kommt beim Freezer 36 ein optimierter Kühlkörper mit „Side Flow“-Design zum Einsatz, der eine effizientere Belüftung ermöglichen soll. Das bedeutet konkret: Die Aluminiumfinnen sind seitlich „geöffnet“ und ermöglichen es dem hinteren Pull-Lüfter, zusätzlich Frischluft ansaugen zu können. 

Durchzogen wird der Kühlkörper von vier 6 Millimeter Heatpipes, die direkt auf der CPU sitzen. Der Hersteller verzichtet hier also wieder auf eine dedizierte Bodenplatte. Mit 159 Millimetern Höhe ist der Kühler zudem nur moderat hoch, wovon besonders die Gehäusekompatibilität profitiert. Dank der schlanken Bauweise werden außerdem keine RAM-Steckplätze auf dem Mainboard blockiert.

Arctic P12 PWM Lüfter mit bis zu 2.000 RPM

Beim Freezer 36 Black ARGB kommen, wie bei der Liquid Freezer III, die Arctic P12 PWM PST ARGB Lüfter zum Einsatz. Hierbei handelt es sich um 120 Millimeter Lüfter, die per Daisy Chain miteinander gekoppelt werden können. Entsprechend können beide P12 über einen PWM-Anschluss und einen ARGB-Anschluss am Mainboard eingesteckt werden.

Arctic Freezer 36 ARGB CPU-Kuehler Test

Laut Arctic drehen die P12 PWM mit 200 bis 2.000 RPM, woraus sich ein maximaler Luftstrom von 82,91 m³/h und ein hoher statischer Druck von 1,85 mmH2O ergibt. In unserem Fall erreichten die beiden Lüfter eine maximale Geschwindigkeit von 1.850 RPM. Ein hydrodynamisches Gleitlager soll überdies für eine ausreichende Laufruhe sorgen.

Beide P12 PWM PST ARGB werden durch eine schicke ARGB-Beleuchtung in Szene gesetzt, die sich aus zwölf LEDs zusammensetzt. Dabei können die LEDs einzeln angesteuert werden, um schicke Beleuchtungseffekte zu erstellen. Die Steuerung erfolgt dabei über die jeweilige Mainboard-Software.

Abenteuerliche Montage dank Contact Frame

Bei der Montage fallen ebenfalls Ähnlichkeiten zur Liquid Freezer III Serie auf. Arctic stattet den Freezer 36 mit einem Contact Frame aus, der das gängige Montagesystem von Intel ersetzt. Intels Montage-Mechanismus (ILM) fixiert den Prozessor an zwei Punkten, wodurch punktuelle Ungleichmäßigkeiten entstehen können. Im schlimmsten Fall führt dies zu einer Verformung der CPU und zu einer beeinträchtigten Kühlleistung.

Mit dem Contact Frame soll dieses Problem zwar behoben werden, der Montage-Prozess wird hierdurch allerdings deutlich abenteuerlicher. Für AMD-Prozessoren ist hingegen ein „normales“ Montage-Kit im Lieferumfang dabei.

WICHTIG: Die Montage bitte mit CPU im Sockel durchführen!

Zunächst muss die ILM-Backplate mit Kreppband an der Mainboard-Rückseite befestigt werden. Anschließend lässt sich das ILM entfernen, indem die vier äußeren Schrauben mit dem mitgelieferten T20 Schraubendreher gelöst werden. Dieser Schritt muss zwingend bei einem liegenden Mainboard durchgeführt werden, da euch die CPU sonst aus dem Sockel fällt. Nach dem Entfernen des ILM kann die CPU mit dem Contact Frame durch die mitgelieferten Schrauben befestigt werden.

Smart: Lüfter mit Klick-System

Am Ende müsst ihr nur noch Wärmeleitpaste auftragen, den Kühler aufsetzen und die Lüfter befestigen. Arctic hat eine neue Befestigungsmöglichkeit ausgetüftelt, um die Lüfter ohne großen Aufwand zu montieren. Die beiden Lüfter werden nicht mit Klammern, sondern mithilfe eines Klick-Systems angebracht. Hierbei müssen die Lüfter nur gegen den Heatsink gedrückt und eingerastet werden. Im letzten Schritt solltet ihr jedoch noch das Kreppband auf der Mainboard-Rückseite entfernen.

Lüfter-Montage ohne Klammern: Klick-System macht’s möglich

Ob die potenziell bessere Kühlperformance die aufwändigere Montage rechtfertigt, können wir euch nicht genau sagen. Zumindest sollten Anfänger beim Einbau des Freezer 36 besonders vorsichtig sein.

Praxistest

Um eine möglichst große Vergleichbarkeit zu ermöglichen, wird die Raumtemperatur während des Tests über eine Klimaanlage bei 21 °C gehalten. Nach einer rund 20-minütigen Aufwärmphase startet die eigentliche Belastungsprobe. Hierfür wird die CPU mittels Prime 95 (Small FTT-Test) unter Last gesetzt.

Testsystem:

CPUIntel Core i7-13700K (P-Kerne: 4,4 GHz; E-Kerne: 3,5 GHz)
MainboardAsus TUF Gaming Z690 Gaming Plus D4
Arbeitsspeicher 16 GB Thermaltake Toughram DDR4-3600
GrafikkarteKFA2 GeForce RTX 3080 Ti SG
NetzteilThermaltake Toughpower GF3 1.600W
GehäuseThermaltake Core P3
Weitere Lüfter3 x Thermaltake Ring Quad 14
WärmeleitpasteArctic MX6
BetriebssystemWindows 11 Home

Anschließend werden die Temperaturen in einem Zeitraum von 30 Minuten bei fixierten 1.000 RPM Lüfterdrehzahl und maximaler Lüfterdrehzahl gemessen. Letztlich wird dann der Median aus den Werten gebildet. Zum Auslesen der Temperaturwerte verwendeten wir HWInfo.

Arctic Freezer 36 ARGB CPU-Kuehler Test

Kühlleistung & Lautstärke

Der Arctic Freezer 36 kann mit einer beachtlichen Kühlleistung beeindrucken. Bei maximaler Drehzahl (1.850 RPM) bleiben die CPU-Kerne des Intel Core i7-13700K angenehm kühl. Die Performance-Kerne erreichen eine Temperatur von etwa 68 °C, womit der Kühler etwas besser abschneidet als der deutlich teurere be quiet! Dark Rock Pro 5 (Test). Entsprechend gibt es genügend thermischen Spielraum für höhere Taktraten.

Auch mit reduzierter Drehzahl (1.000 RPM) fallen die Werte sehr gut aus. In diesem Szenario heizt sich die CPU auf 75 °C auf. Damit ordnet sich der Luftkühler genau zwischen dem be quiet! Dark Rock Pro 5 und Elite (Test) ein (weitere Testergebnisse folgen noch, da das Kühl-Testsystem noch recht frisch ist).

Dabei arbeitet der Freezer 36 flüsterleise und fällt im Betrieb kaum auf. Selbst bei maximaler Drehzahl bleibt der Kühler angenehm ruhig. In einem geschlossenen Gehäuse dürfte der Freezer 36 also kaum auffallen.

Arctic Freezer 36 Black ARGB

Arctic Freezer 36 Black ARGB

Mit dem Freezer 36 Black ARGB bietet Arctic einen leistungsstarken CPU-Luftkühler an, der mit einem schicken Design und einem attraktivem Preis punkten kann.

Fazit

Arctic hat mit dem Freezer 36 Black ARGB einen spannenden Luftkühler auf den Markt gebracht, der mit einem ausgezeichneten Preis-Leistung-Verhältnis aufwarten kann. Vor allem im Vergleich zum be quiet! Dark Rock Pro 5 überrascht der Arctic-Kühler mit einer erstaunlich guten Leistung, kostet dabei aber ein gutes Stück weniger. Während der be quiet! Kühler für über 90 Euro über die Ladentheke geht, werden für den Arctic Freezer 36 Black ARGB aktuell (und nur bis Anfang Juni) etwa 25 – 30 Euro (hier kaufen) fällig. 

Entsprechend eignet sich der Luftkühler für alle, die nach einem günstigen CPU-Kühler mit ordentlicher Kühlleistung suchen. Wer nochmals etwas sparen möchte, kann ebenso zur Version ohne ARGB-Beleuchtung greifen. Für den regulären Freezer 36 mit silbernem Kühlkörper müsst ihr sogar nur 19 Euro (hier kaufen) auf den Tisch legen.

Kühlung
Allround-PC.com Award
03/2024
Arctic Freezer 36 (ARGB)
Preis-Leistung

Pro

  • sehr gute Kühlleistung
  • schickes Design samt Beleuchtung
  • mitgelieferter Contact Frame für LGA 1700
  • Lüfter mit Klick-System zur Montage
  • ruhige Lautstärke

Contra

  • komplizierte Montage durch Contact Frame (nur Intel)

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Arian Krasniqi Profilbild Arian Krasniqi

…ist seit 2021 Teil des Teams und befasst sich vor allem mit Hardware-Komponenten sowie mit weiteren technischen Neuheiten. Auch aktuelle Spiele auf PC und Konsole gehören zu seiner Leidenschaft.

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung männlicher, weiblicher und diverser Sprachformen (m/w/d) verzichtet. Alle Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

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