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Test: Raytracing in Battlefield 5

GeForce RTX-Grafikkarten auf dem Prüfstand
Battlefield 5 Beitragsbild

Battlefield 5 ist eines der ersten Spiele mit Raytracing-Unterstützung. Wir haben getestet, wie sich die Effekte optisch auswirken und inwiefern sie die Leistung beeinflussen.

Bessere Licht- und Schattendarstellung durch Raytracing

Mit Raytracing soll in Spielen eine realistischere Licht- und Schattendarstellung realisiert werden. Außerdem wertet die Technologie Reflexionen auf, indem beispielsweise Objekte in Pfützen wiedergespiegelt werden, die sich nicht im direkten Sichtfeld des Spielers befinden.

Battlefield 5 Reflexion Fenster Hoch
Im Fenster spiegeln sich andere Gebäude und ein brennender LKW.
Battlefield 5 Reflexion Fenster Aus
Ohne Raytracing fehlt die Spiegelung, von dem LWK ist nichts zu erkennen.

Bei der herkömmlichen Rasterisierungs-Methode werden Objekte außerhalb des Blickfelds des Spielers hingegen nicht reflektiert beziehungsweise müssen die Entwickler Tricks anwenden, um glaubwürdige Reflexionen umzusetzen.

Battlefield 5 erhält realistischere Reflexionen

In Battlefield 5 kommt Raytracing primär zur Aufwertung der Reflexionen zum Einsatz. Reflektierende Gegenstände wie Wasser, Fenster oder der Lauf der Waffe reflektieren das Umgebungslicht realitätsgetreu und spiegeln auch Objekte wieder, die außerhalb des Blickfelds des Spielers liegen.

Battlefield 5 Autoreflexion Hoch
Das Licht einer Brandgranate beleuchtet die Umgebung.
Battlefield 5 Autoreflexion Aus
Ohne Raytracing lässt sich nur eine schwache Reflexion im Autolack erkennen.

Die Raytracing-Reflexionen sorgen für eine deutlich gesteigerte Optik, insbesondere in der Ultra-Einstellung. Mit niedrigen Raytracing-Einstellungen (in Battlefield DXR genannt) wird die Optik im Spiel ebenfalls erkennbar aufgewertet. Allerdings ist die Berechnung dieser Effekte anspruchsvoll und kostet viel Rechenleistung. Bisher unterstützen lediglich Nvidias GeForce RTX-Grafikkarten die Technologie.

Leistungstest

Wir haben getestet, wie leistungsstark die verschiedenen RTX-Modelle unter Raytracing-Bedingungen sind. Dazu haben wir Battlefield 5 in Full HD und WQHD mit niedrigen und maximalen Raytracing-Reflexionen (DXR) gebencht, um eine ungefähre Einschätzung zum Leistungshunger der Effekte geben zu können.

Der Benchmark wurde auf der Karte Rotterdam mit 64 Spielern durchgeführt. Es wurde ein Test-Parcours abgelaufen, bei dem Feuergefechte vermieden wurden, damit die einzelnen Durchläufe nicht zu stark voneinander abweichen. Eine Messung im Singleplayer wäre zwar genauer gewesen und würde vereinzelte Ausreißer minimieren, da Battlefield 5 primär ein Multiplayer-Titel ist, haben wir uns für die Messung im Multiplayer entschieden.

KFA2 GeForce RTX 2080 OC LED-Beleuchtung

Grafikkarten wie die KFA2 RTX 2080 OC haben genügend Leistung für Raytracing in Battlefield 5.

Folgende Grafikkarten wurden für den Test verwendet: KFA2 GeForce RTX 2080 Ti, KFA2 GeForce RTX 2080 EX, Asus ROG Strix GeForce RTX 2070 OC, Asus ROG Strix GeForce RTX 2060 OC. Folgendes Testsystem haben wir für die Benchmarks verwendet:

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Die GeForce RTX 2080 Ti setzt sich in Form der KFA2 GeForce RTX 2080 Ti erwartungsgemäß an die Spitze des Testfelds und erreicht ohne Raytracing 115 fps (Bilder pro Sekunde) in Full HD. Eine RTX 2080 kommt auf fast 114 fps, der Unterschied ohne DXR fällt somit marginal aus. Erst in Full HD und niedrigen DXR-Effekten macht sich die höhere Leistungsfähigkeit der GeForce RTX 2080 Ti bemerkbar, die ordentlich 96 fps erreicht und 10 fps schneller als eine GeForce RTX 2080 ist.

Noch deutlicher ist der Unterschied, wenn die DXR-Effekte auf Ultra gestellt werden. Das GeForce-Flaggschiff stemmt brauchbare 88 fps, während die kleine Schwester auf 65 fps einbricht. Ein ähnliches Bild zeigt sich in WQHD-Auflösung und Ultra-Einstellungen, bei dem sich das Topmodell ebenfalls mit fast 20 fps absetzen kann. Die GeForce RTX 2080 kommt nur noch auf 47 fps, was für einen Multiplayer-Titel wie Battlefield 5 ein unbrauchbarer Wert zum kompetitiven Spielen ist.

Battlefield 5 Rotterdam

Battlefield 5 sieht sowohl mit als auch ohne Raytracing sehr schick aus.

Die GeForce RTX 2070 bietet einen guten Kompromiss aus Raytracing-Leistung und Anschaffungskosten. Sie knackt in Full HD mit Ultra-DXR-Einstellungen noch knapp die 60-fps-Marke und stemmt in WQHD noch ausreichende 42 fps. Werden die Effekte auf niedrig gestellt, schafft sie gute 81 fps in Full HD und immerhin 53 fps in WQHD.

Die GeForce RTX 2060 ist nur bedingt für Raytracing in Battlefield 5 geeignet. Mit Ultra-Preset scheitert sie in Full HD an der 60-fps-Grenze und kommt auf 52 fps. Immerhin sind es beim niedrigen Preset brauchbare 74 fps. Am sinnvollsten erscheint ein Mittelweg aus Full HD-Auflösung und mittleren bis hohen DXR-Effekten. In WQHD-Auflösung sind es mit niedrigen DXR-Effekten nur noch 41 fps, was im Singleplayer noch gerade ausreichend sein mag, im Multiplayer aber deutliche Nachteile mit sich bringt.

Fazit

Battlefield 5 gehört auch ohne Raytracing zu einem der aktuell grafisch gelungensten Spielen. Mit Raytracing steigt die visuelle Qualität des Spiels deutlich an, wenngleich die Effekte nicht immer perfekt umgesetzt sind. Ein Fortschritt gegenüber den bisherigen Lösungen für Reflexionen in Spielen ist die Implementation von Raytracing jedoch allemal.

Allerdings kosten die DXR-Effekte aktuell noch viel Leistung, obwohl Nvidia und Dice bereits mit Treibern und Patches an der Performance geschraubt haben. Die GeForce RTX 2080 Ti ist die einzige Grafikkarte, die über 60 fps in Full HD sowie WQHD mit DXR-Effekten auf Ultra schafft. Bei der GeForce RTX 2080 sind mit den auf Anschlag gestellten Effekten immerhin noch über 60 fps in Full HD drin.

Das beste Raytracing-Preis-Leistungsverhältnis bietet die GeForce RTX 2070. Wer mit reduzierten DXR-Einstellungen leben kann, erhält genügend Leistung in Full HD und WQHD, wenngleich ein kompetitives Spielen nur bedingt möglich ist. Mit Ultra-DXR-Effekten sind in Full HD immerhin noch rund 60 fps drin.

Die GeForce RTX 2060 besitzt hingegen zu wenig Raytracing-Kerne, weshalb sie hauptsächlich für Full HD mit niedrigen bis mittleren Details geeignet ist. Weitere Patches und neue Treiber könnten zukünftig für eine weitere Leistungssteigerung sorgen.

Beitrag erstmals veröffentlicht am 13.02.2019

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Niklas Ludwig Niklas Ludwig

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