AMD Ryzen 4000 kompatibel mit B450 Chipsätzen?

Chipsatz soll auch kommende CPUs unterstützten
Die für Herbst 2020 erwarteten AMD-Prozessoren der Ryzen 4000-Serie werden kompatibel zum B450-Chipsatz sein. Laut des Herstellers Schenker XMG gilt diese Unterstützung als bestätigt.

In einem Reddit-Thread zum XMG Apex 15, einem Desktop-Replacement-Notebook mit gesockelter CPU, schrieb die Schenker-Marke XMG, dass der AM4-Sockel und der B450-Chipsatz die kommenden Ryzen 4000-Desktop-Prozessoren unterstützen werden. Die geplante Kompatibilität werde durch ein Microcode-Update ermöglicht.

Kein Mainboard-Wechsel nötig

Demnach können Besitzer eines B450-Mainboards nach dem Marktstart von Ryzen 4000 auf die neuen Prozessoren aufrüsten, ohne ein anderes Mainboard kaufen zu müssen. Im Falle von Desktop-Mainboards müssen Hersteller aber vermutlich entsprechende Firmware bereitstellen. Bereits bei der Vorgängergeneration war dies möglich, allerdings nicht auf jedem Mainboard. Auf bestimmte Funktionen von Ryzen 4000 muss beim CPU-Wechsel mit einem bestehenden Mainboard eventuell verzichtet werden. Beispielsweise unterstützt Ryzen 3000 bereits PCIe 4.0, aber nicht jedes kompatible Mainboard bietet diesen neuen Schnittstellen-Standard.

Die geplante Unterstützung von B450 ist wenig überraschend, schließlich handelt es sich bei der Zen 3-Architektur nur um eine Weiterentwicklung von Zen 2, die weiterhin auf den AM4-Sockel setzt. Erst mit Ryzen 5000 und Zen 4 erscheint eine richtige Neuentwicklung, die nicht mehr zu AM4 kompatibel sein wird. Wie es allerdings um die Kompatibilität zwischen Ryzen 4000 und anderen Chipsätzen wie etwa X570 steht, wurde offiziell noch nicht beantwortet. Es ist jedoch mit starker Wahrscheinlichkeit davon auszugehen, dass auch diese Chipsätze unterstützt werden.

Intel setzt auf neuen Sockel

Im anderen Lager ist derweilen das Gegenteil der Fall. Intels Comet Lake-S-Serie setzt mit LGA 1200 auf einen neuen Sockel, obwohl die Prozessoren weiterhin auf der alten Skylake-Architecktur basieren. Schuld daran ist vermutlich ein gesteigerter Energiebedarf. Chipsätze für die neuen Intel-Prozessoren sind unter anderem Z490, H470 und B460. Eine neue Platine wird für den Wechsel zu Intels neuen Desktop-CPUs also vorausgesetzt.

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Interessenten von Comet Lake-S sind zum Kauf eines neuen Intel-Mainboards gezwungen.

Ende April soll Comet Lake-S vorgestellt werden und mit einer Verfügbarkeit ist ab Mitte Mai zu rechnen. AMD folgt voraussichtlich erst im Oktober mit dem Release von Ryzen 4000.

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Quellen:
Foto von Tim Metzger Tim Metzger

… schreibt seit 2020 für Allround-PC zu Technik aller Art und hat schon in jedem Ressort Artikel verfasst. Abseits des Redakteur-Jobs studiert Tim Technikjournalismus an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg.

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