Seit der Vorstellung des 3D Sonic-Sensors im Jahre 2018 implementierte nur Samsung die biometrische Fingerabdruckerkennung auf Ultraschallbasis. Seitdem fanden sich diese Sensoren von Qualcomm in der Galaxy S10-, Note 10- und S20-Serie wieder. Diese spärliche Verbreitung soll sich künftig ändern, denn Qualcomm verkündete jetzt eine Partnerschaft mit BOE.
BOE-Displays bereits in mehreren Foldables verbaut
Nach Samsung gilt BOE als zweitgrößter Hersteller von Smartphone-OLED-Displays weltweit. Flexible OLED-Panels mit integrierten 3D Sonic-Sensoren sollen laut dem CEO von BOE bereits in der zweiten Jahreshälfte 2020 ausgeliefert werden. Unter anderem stellt das chinesische Unternehmen bereits die faltbaren Displays für das neue Motorola Razr, das Huawei Mate X oder das Lenovo ThinkPad X1 Fold bereit.
Mit dieser Entscheidung versucht Qualcomm offensichtlich, die eigene Technologie gegenüber den aktuell weit verbreiteten optischen In-Display-Fingerabdrucksensoren durchzusetzen. Gleichzeitig gewinnt das US-amerikanische Unternehmen einen starken Partner in China, der viele chinesische Smartphone-Hersteller als Kunden hat.
Die Zusammenarbeit bezieht sich aber nicht nur auf Smartphone-Displays, sondern auch auf Bereiche wie XR und IoT. Möglicherweise entstehen künftig also auch Augmented- oder Virtual-Reality-Produkte sowie Smart-Home-Geräte mit Technologie von Qualcomm und BOE.
Künftig wohl auch mehr Geräte mit 3D Sonic Max
Ende 2019 kündigte Qualcomm übrigens mit 3D Sonic Max eine neue Generation der Ultraschall-Fingerabdruckentsperrung vor. Gegenüber dem Sensor im Galaxy S10 ist die Fläche neuerdings 17 Mal größer. Da entsprechend mehr Informationen aufgenommen werden können, steigert dies die Sicherheit auf 1:1.000.000. Eine 2-Finger-Authentifizierung unterstützt der 3D Sonic Max-Sensor ebenfalls. Natürlich ist der Sensor durch die größere Fläche für Nutzer auch einfacher zu treffen, da dieser nun ein 600 Millimeter großes Quadrat abdeckt.

Der 3D Sonic Max ist deutlich größer als der Vorgänger-Sensor. (Bild: Qualcomm)
Ins Display integrierte Fingerabdrucksensoren werden immer populärer, da Hersteller kontinuierlich versuchen, die Front eines Smartphones größtmöglich vom Bildschirm abzudecken (Screen-to-Body-Ratio). Eine schwindende Alternative ist die biometrische Gesichtsentsperrung, etwa Apples FaceID oder Huaweis Face Scan.
Solange sich Technologien wie In-Display-Kameras noch in der Entwicklung befinden, sind integrierte Fingerabdrucksensoren eine günstigere und einfacher zu implementierende Lösung, um die Bildschirmfläche zu maximieren. Kapazitive Fingerabdrucksensoren, etwa in Power-Tasten, sind mittlerweile zur Seltenheit geworden.
Quellen- Qualcomm
- CNET
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