Huawei P50 Pro bringt den Monochrom-Sensor zurück

Dafür können die Smartphones nur 4G
Nachdem das Huawei P50 und das Huawei P50 Pro lange Zeit auf ihre Vorstellung warten mussten, hat der chinesische Tech-Konzern jetzt endlich die Katze aus dem Sack gelassen. Die beiden Smartphones sind die ersten mit Huaweis eigenem Betriebssystem HarmonyOS, wollen eine breite Kundschaft aber vor allem wieder mit ihren Kameras gewinnen.

Nur wenige Minuten des rund zweistündigen Livestreams Anfang Juni zuvor machten die neuen Geräte der P50-Familie aus – ein kurzer Teaser, dann war Schluss. Mit genauen Spezifikationen hatte der Hersteller bislang hinterm Berg gehalten, doch hat das in einer neuen Präsentation Ende Juli nachgeholt. Beide kommen mit einem großen AMOLED-Bildschirm (6,5 Zoll beim P50, 6,6 Zoll beim P50 Pro) mit einer Auflösung von 2.700 x 1.224 Pixeln. Die Bildwiederholrate unterscheidet sich und beträgt maximal 90 Hz beim P50 und 120 Hz beim P50 Pro. Um die Größe zu kompensieren, wurde der Bildschirm beim P50 Pro an den Seiten abgerundet, kommt beim P50 aber flach daher. Im Bildschirm ist übrigens auch ein Fingerabdrucksensor zu finden.

Bild: Huawei

P50 mit Snapdragon 888, P50 Pro auch mit Kirin 9000

Als Chip konnte sich Huawei Qualcomm-Hardware sichern und verbaut im P50 den Snapdragon 888, allerdings nur in seiner 4G-Variante. Das P50 Pro soll sowohl mit Snapdragon-SoC als auch mit einem Kirin 9000 4G gefertigt werden. In Sachen Speicher gibt es beide Modelle mit 8 GB, das P50 Pro zusätzlich mit 12 GB RAM und neben 128 und 256 GB auch eine Version mit 512 GB Flash. Beim Akku tut sich wenig: 4.100 mAh ist er im P50 groß und 4.360 mAh im Pro-Modell. In beiden Fällen kann er mit 66 Watt per USB-C aufgeladen werden, nur beim P50 Pro aber mit bis zu 50 Watt kabellos. In Sachen Konnektivität sind sie abgesehen von der fehlenden 5G-Antenne mit Wi-Fi 6, Bluetooth 5.2 und USB-C 3.1 Gen 1 auf dem aktuellen Stand.

Huawei P50 Pro mit 40-MP-Monochrom-Sensor

Die Kameras sind jedoch vermutlich das, worauf Huawei-Fans am meisten warten. Die Hauptkamera bietet 50 MP und wird von einem Ultraweitwinkel mit 13 MP sowie einer Telekamera begleitet. Die Telekamera beim P50 hat 12 MP, jedoch 5-fache Vergrößerung, die beim P50 Pro 64 MP, aber nur einen 3,5-fachen Zoom. Schließlich ist das P50 Pro als einziges mit dem 40-MP-Monochrom-Sensor ausgestattet, der sein Debüt in der ersten Dual-Cam des Huawei P9 (Testbericht) feierte und die Kontrastwerte verbessern oder zur Schwarz-Weiß-Fotografie einladen soll. Bei beiden Modellen ist die 13-MP-Selfiecam in einer zentrierten Punchhole untergebracht. Kurz nach dem Launch hat das P50 Pro übrigens bereits den bisherigen Kamera-König Xiaomi Mi 11 Ultra (Testbericht) vom Benchmark-Thron bei Dxomark gestoßen.

Technische Daten

Noch ist nicht ganz klar, wann die HarmonyOS-Smartphones außerhalb Chinas erscheinen und auch nicht, zu welchem Preis. In Fernost geht das P50 für etwa 580 Euro, das P50 Pro für umgerechnet 780 Euro an den Start.

ModellHuawei P50Huawei P50 Pro
Bildschirm6,5 Zoll IPS/OLED, 20:9 Format6,6 Zoll IPS/OLED, 20:9 Format
AuflösungFull HD+ (2.700 x 1.224 Pixel)Full HD+ (2.700 x 1.224 Pixel)
ProzessorQualcomm Snapdragon 888 4GQualcomm Snapdragon 888 4G/Kirin 9000 4G
GPUAdreno 660 GPUAdreno 660/ Mali-G78
Arbeitsspeicher8 GB8/12 GB
Interner Speicher128/256 GB, nicht erweiterbar128/256/512 GB, nicht erweiterbar
Akku4.100 mAh, fest verbaut4.360 mAh, fest verbaut
Quick-/Wireless-ChargingJa (66 Watt) / NeinJa (66 Watt) / Ja (50 Watt)
KameraHinten: 50 MP f/1.8, 13 MP f/2.2 (Ultraweitwinkel), 12 MP f/3.4 (Zoom 5x)
Vorne: 13 MP
Hinten: 50 MP f/1.8, 13 MP f/2.2 (Ultraweitwinkel), 64 MP f/3.5 (Zoom 3,5x), 40 MP f/1.6 (Monochrom)
Vorne: 13 MP
FingerabdrucksensorJa, im BildschirmJa, im Bildschirm
BetriebssystemHarmonyOS 2.0HarmonyOS 2.0
KonnektivitätWi-Fi 6, Bluetooth 5.2, NFCWi-Fi 6, Bluetooth 5.2, NFC
SIM2x Nano-SIM2x Nano-SIM
AnschlüsseUSB Typ-C 3.1 Gen 1USB Typ-C 3.1 Gen 1
Farben? Schwarz, Weiß, Gold, Pink
Preisab 580 Euroab 780 Euro

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Quellen:
Jonathan Kemper

... ist fertig studierter Technikjournalist und Techblogger seit rund einem Jahrzehnt.

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