Google hat die Entwicklung von Android 13 abgeschlossen und beginnt nun mit der Verteilung des neuen Betriebssystems. Mit Android 13 integriert der Hersteller neue Funktionen und verbessert bereits Vorhandendes. Der Fokus liegt dabei, wie im letzten Jahr, auf Privatsphäre-Features sowie die Individualisierung.
Bereits im Februar zeigte sich Android 13 in einer ersten Testversion. Im Mai folgte schließlich die erste Beta für die Google Pixel Geräte. Nach einer viermonatigen Betaphase hat Google inzwischen die Entwicklung der neuen Android-Iteration abgeschlossen – ganze zwei Monate früher als üblich. Im letzten Jahr veröffentlichte der Hersteller erst im Oktober eine finale Version von Android 12, wobei das entsprechende Update einige Wochen auf sich warten ließ. Bereits jetzt können Pixel Nutzer*innen die neue Android-Version herunterladen und installieren. Doch welche Neuerungen sind zu erwarten?
Im Fokus: Die Privatsphäre
Mit Android 13 rückt die Privatsphäre nochmals stärker in den Vordergrund. Ab sofort ist es nicht mehr notwendig, einer App den vollen Zugriff auf die Medienbibliothek zu gestatten. Stattdessen können gezielt Bilder und Videos ausgewählt werden, auf die ein Zugriff gewährt wird. Auch werden sensible Daten, wie etwa E-Mail-Adressen oder Anmeldedaten, nach einiger Zeit automatisch aus der Zwischenablage gelöscht. Dadurch soll der unberechtigte Zugriff durch Dritte erschwert werden.
Auch der Benachrichtigungen-Flut wird Einhalt geboten. Nutzer*innen müssen einer App aktiv die Berechtigung erteilen, um Benachrichtigungen zu senden. Bis dato konnte man diese Berechtigung lediglich nachträglich in den Einstellungen entziehen. Die Zustimmung oder Ablehnung erfolgt beim erstmaligen Starten der App. Änderungen können zu jeder Zeit in den Einstellungen vorgenommen werden.
Material You öffnet sich Drittanbietern
Google hat das „Material You“-Design weiterentwickelt und für Drittanbieter geöffnet. Entsprechend können App-Entwickler ebenfalls auf die notwendigen Schnittstellen zugreifen, um ihre Icons farblich an das Betriebssystem anzupassen. Inzwischen unterstützt weitgehend alle Google-eigenen Apps die individuelle Farbanpassung. Neu ist zudem die Option, ein eigenes Icon-Pack in den Einstellungen auszuwählen.
Sobald der Schlafzeitmodus aktiviert wird, dimmt sich abends das Hintergrundbild, um die Augen zu schonen. Zudem wird das System auf ein dunkleres Theme umgestellt. Der Mediaplayer wurde überarbeitet und passt sich nun an das abgespielte Medium an. Während einer Musik-Wiedergabe werden jetzt das Album-Cover sowie eine Wiedergabeliste angezeigt. Dies geschieht nicht nur beim Abspielen von Songs über Spotify oder YouTube, sondern ebenfalls bei der Medien, welche über Chrome abgespielt werden.
HDR-Unterstützung für Drittanbieter-Kamera-Apps
Natürlich sind die Neuerungen nicht nur optischer Natur, denn auch unter der Haube haben einige Verbesserungen stattgefunden. Unter anderem wurde die Camera2-API überarbeitet, sodass Kamera-Apps von Drittanbietern auch HDR-Videos aufnehmen können. Allerdings bleibt der direkte Zugriff auf die Kamera weiterhin verwehrt. Dieses Features bleibt einigen Pixel- und Samsung-Geräten vorbehalten. UWB
(Ultrabreitband) wird inzwischen offiziell Software-seitig unterstützt.Ökosystem
Google hat das OS um ein neues „Spatial Audio“-Feature erweitert, das die Kopfbewegungen des Users tracken soll. Dadurch kann laut Hersteller der Raumklang an die Bewegungen angepasst werden, um eine bessere Audioqualität zu ermöglichen. Kompatibel mit dieser Funktion sind zum Beispiel die Pixel Buds Pro. Android 13 bringt außerdem eine Unterstützung von Bluetooth LE mit sich, womit geringere Latenzen erreicht werden. Der Wechsel zwischen mehreren Audiogeräten soll nun schneller und problemloser funktionieren.
Falls man über mehrere Android 13 Geräte verfügt, wird die Zusammenarbeit zwischen diesen einfacher. Kopierte Inhalten werden im Bereich „Copy-and-paste“ auf beiden Smartphones angezeigt. Voraussetzung hierfür wird wohl eine aktive Internetverbindung sein, damit eine Synchronisation über die Cloud ausführbar ist.
Ansonsten wurde ein verbessertes Multitasking integriert sowie ein Drag-and-Drop-Feature für den geteilten Bildschirmmodus. Dabei ist es nicht verwunderlich, dass Google das Betriebssystem an größere Bildschirme anpasst. Immerhin plant der Hersteller die Veröffentlichung eines Pixel Tablets im kommenden Jahr.
Ab sofort für Pixel-Geräte verfügbar
Aktuell erhalten alle Pixel-Geräte ab dem Pixel 4 das Update auf Android 13. Sobald das Update verfügbar ist, werdet ihr per Push-Benachrichtigung benachrichtigt. Alternativ könnt ihr manuell nach der Aktualisierung in den Update-Einstellungen suchen. In den nächsten Wochen und Monaten werden weitere Hersteller ihre Android 13-Derivate veröffentlichen. Mitunter hat Samsung vor einigen Tagen eine erste Betaversion von OneUI 5.0 auf Basis von Android 13 released.
Mit * oder markierte Links sind „Affiliate-Links“. Mit dem Kauf über diesen Link erhalten wir eine Verkaufsprovision, ohne dass du mehr bezahlst.
Quellen:Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung männlicher, weiblicher und diverser Sprachformen (m/w/d) verzichtet. Alle Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.
Kommentieren, Austauschen und Fragen...
Schreibe einen eigenen Kommentar