Erst eine Woche ist es her, als Apple im Rahmen des Wonderlust-Events insgesamt vier neue Smartphones und zwei Smartwatches vorgestellt hat. Die neuen iPhone 15 sind eigentlich erst ab heute offiziell verfügbar, allerdings gibt es bereits einige Beschwerden über die Kratzfestigkeit des neuen Titanrahmens bei den Pro-Modellen. Was steckt dahinter?
Während Apple beim iPhone 15 und iPhone 15 Plus weiterhin auf einen Aluminiumrahmen setzt, gehen das iPhone 15 Pro und iPhone 15 Pro Max erneut einen anderen Weg. Vom aus Edelstahl gefertigten Rahmen beim iPhone 14 Pro (Test) geht Apple bei den Pro-Modellen nun zu Titan über. Titan ist zwar stabiler und auch leichter, scheint aber nicht ganz so kratzfest zu sein.
Wie einige Nutzer berichten, zerkratzt der Rahmen des neuen Apple iPhone 15 Pro wohl deutlich leichter, als bei den Vorgängern. Der Grund dafür ist vermutlich jedoch nicht das Titan selber. Wie Apple in der Präsentation erwähnt hat, ist das Material mit einem PVD-Coating beschichtet, um die Farbe der Geräte sichtbar zu machen – denn Titan selbst lässt sich nicht eloxieren oder ähnliches.
PVD steht für Physical Vapor Deposition und ist vereinfacht erklärt eine Methode zur Herstellung von metallbasierten, harten Beschichtungen mithilfe von Metalldampf. Im Grunde kratzt man also gar nicht das Titan, sondern lediglich die Beschichtung ab. Durch das Abkratzen kommt aber natürlich das darunterliegende „Naturtitan“ zum Vorschein.
Auch bei der Apple Watch Ultra, die ebenfalls über einen Rahmen aus Titan verfügt, gab es ähnliche Fälle. Zahlreiche Nutzer meldeten optische Beschädigungen aufgrund von leichten Stößen und Berührungen im Alltagsgebrauch. Ob Titan wirklich eine gute Wahl war? Wir werden es herausfinden, denn auch unser iPhone 15 Pro Max trifft heute ein und muss sich dann im Alltagstest beweisen – seid gespannt.
Update [25.09.2023]: iPhone 15 Pro Max überlebt Durability Test nicht
Inzwischen hat sich auch der bekannte YouTuber JerryRigEverything das iPhone 15 Pro Max genauer angeschaut. Das Smartphone soll laut Apple dank des Titan-Rahmens besonders robust sein – das scheint allerdings nicht ganz der Fall zu sein. Tatsächlich handelt es sich bei dem neuen Pro Max Modell um das erste iPhone seit dem iPhone 6, das den Durability-Test nicht besteht. Schon beim ersten Bendversuch ist die Glasrückseite gesprungen, was laut Zack Nelson an der geringen Flexibilität des Titan-Rahmen liegen könnte. Das iPhone 15 Pro, das zum Schluss ebenfalls getestet wurde, überlebte den Bendtest jedoch.
Das neuste Video des YouTubers zeigt zudem, wie viel Titan wirklich im Rahmen des Pro-Modells steckt. Demnach handelt es sich nur um eine rund 1 mm dicke Beschichtung, die im Rahmen eines Fusionsprozesses mit herkömmlichem Aluminium verheiratet wird. Auch die Platte im Inneren besteht weiterhin aus Alu.
Beitrag erstmals veröffentlicht am 22.09.2023
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Es scheint weltweit nur ein einsames blaues 15Pro betroffen zu sein?
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