Intel hat die neue Thunderbolt-Generation offiziell vorgestellt. Thunderbolt 5
schafft 80 Gigabit pro Sekunde bidirektional und für Videozwecke sogar bis zu 120 Gbit/s. Das Schnittstellen-Protokoll basiert auf USB 4 2.0 sowie DisplayPort 2.1. Zubehör und Computer sollen damit 2024 erscheinen.Bereits im Oktober 2022 hatte Intel erste Details zum Nachfolger von Thunderbolt 4 enthüllt, nun ist das Protokoll finalisiert. Das Unternehmen teilte weitere Informationen zu Thunderbolt 5 mit, bislang gibt es aber nur ein Prototyp-Dock und -Notebook. Thunderbolt-5-Computer und entsprechendes Zubehör wie Dockingstationen werden Anfang 2024 erwartet. Der dafür nötige Intel-Controller trägt den Codenamen „Barlow Ridge“.
Boost-Modus für Videoverbindungen
Das Protokoll nutzt wie USB4 Version 2.0 die sogenannte Pulsamplitundenmodulation PAM-3. Dabei werden in zwei Takten drei Bit vom Modulationssignal übertragen, was die Bandbreite für bidirektionale Verbindungen von 40 auf 80 Gigabit pro Sekunde verdoppelt. Im Bandbreiten-Boost-Modus schaltet das Protokoll von zwei Sende- und zwei Empfangskanälen auf drei Sende- und einen Empfangskanal um, was maximal 120 Gbit/s in eine Richtung ermöglicht – der Empfangskanal arbeitet dann mit bis zu 40 Gbit/s.
Dies soll hauptsächlich bei Bildschirmverbindungen für höhere Auflösungen oder Bildwiederholraten genutzt werden. Thunderbolt 5 basiert ebenfalls auf DisplayPort 2.1 und unterstützt theoretisch mehrere 8K-Monitore, drei UHD-Monitore mit 144 Hertz oder eine Bildwiederholrate von 540 Hertz bei UHD.
Thunderbolt 5 nutzt zwar einen aktuelleren DisplayPort-Standard als USB4 2.0, doch der USB-Standard unterstützt PCIe 5.0, während Thunderbolt auf PCIe 4.0 setzt. Gemäß Power Delivery 3.1 ist bei Thunderbolt 5 außerdem eine Ladeleistung von 240 Watt möglich (plus 15 Watt für ein Dock). 240 Watt sind beim Protokoll jedoch nicht verpflichtend. Durch die höhere Bandbreite von Thunderbolt 5 können zudem PCIe-5.0-SSDs ihre hohen Geschwindigkeiten ausspielen (10 GB/s bidirektional, 15 GB/s im Boost-Modus). Insgesamt ändert sich für die Mainstream- und Office-Nutzung von Thunderbolt 4 zu Thunderbolt 5 nicht sonderlich viel, Intel sieht vorwiegend Vorteile für Ceator und Gamer sowie Workstation-Nutzer.
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Quellen:- Intel (Vorab-Briefing)
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