Amazfit Active ausprobiert: Günstige Smartwatch im Apple Watch Look

Lifestyle-Smartwatch für den kleinen Geldbeutel
Amazfit Active Smartwatch auf Moos

Mit der Amazfit Active bietet der Hersteller eine Smartwatch an, mit der vor allem der preisgünstige Bereich abgedeckt werden soll. Die Uhr tritt in die Fußstapfen der kompakten GTS 4 Mini und gehört wie die Balance zum “Lifestyle und Business”-Bereich. Mit verschiedenen KI-Assistenten möchte das neue Modell beim Sport und beim Entspannen helfen. Doch kann die Amazfit Active im Alltag überzeugen?

Die Amazfit Active ist seit November 2023 in Deutschland verfügbar, nachdem die Uhr bereits kurz zuvor für den amerikanischen Markt vorgestellt wurde. Für die Smartwatch werden aktuell rund 130 Euro (hier kaufen) fällig, wobei das Modell in den Farben Schwarz und Pink verfügbar ist. Zum Lieferumfang gehört neben der Uhr noch ein Ladekabel. Ein passendes USB-Netzteil liegt nicht bei.

Amazfit Active Smartwatch

Amazfit Active: Sportliche Smartwatch

Mit der Amazfit Active bietet der Hersteller eine preisgünstige Smartwatch an, die zudem leicht und sportlich ist. Dazu bietet die Uhr wie die deutlich teurere Balance einige KI-Funktionen, die den Sport-Alltag bereichern sollen.

Design: Apple Watch Look

Optisch erinnert die Amazfit Active an die ältere, sportlich aussehende GTS 4 Mini (Test). Der Hersteller setzt hier auf ein Design ähnlich der Apple Watch, die sich durch eine rechteckige Form auszeichnet. Mit einer Größe von 42,6 x 35,9 x 10,75 mm fällt die Active vergleichsweise kompakt aus, womit sich die Uhr besonders für schmale Handgelenke eignet. 

An der rechten Seite befindet sich ein eher unscheinbarer Button, mit dem die Uhr eingeschaltet werden kann. Hierüber kann außerdem die App-Auswahl geöffnet werden. Die Taste ragt kaum aus dem Gehäuse hervor und fügt sich sehr gut in das Gesamtbild ein. Man muss sich allerdings erst an die niedrige Positionierung gewöhnen, um die Taste auf Anhieb zu erwischen. 

Amazfit Active Smartwatch   Button auf der rechten Seite

Das Gehäuse der Active besteht aus einer Kunststoff-Aluminium-Kombination, die für ein äußerst geringes Gewicht sorgt. Mit knapp 24 Gramm (ohne Armband) ist die Uhr nochmals leichter als die GTS 4 Mini und etwa 10 Gramm leichter als die zuvor veröffentlichte Balance (Test). Zusammen mit dem Silikonarmband bringt die Smartwatch rund 36 Gramm auf die Waage. Beim Tragen macht sich die Uhr dadurch kaum bemerkbar. Da die Smartwatch bis 5 ATM wasserfest ist, kann sie bedenkenlos beim Schwimmen oder Duschen getragen werden.

Knackig scharfes Display

Die Smartwatch verfügt über ein eckiges 1,75 Zoll großes AMOLED-Display, das mit 390 × 450 Pixeln auflöst. Damit ist der Bildschirm mit 341 PPI schärfer als das Display der Apple Watch Series 9. Leider hat sich der Hersteller nicht dazu geäußert, wie hell das Panel maximal werden kann. Im Alltag fällt es zwar ausreichend hell aus, bei direkter Sonneneinstrahlung schwächelt das Panel dennoch. Wir konnten eine maximale Helligkeit von etwa 1.100 Nits messen.

Amazfit Active Smartwatch   Display

Always-on-Display 

Praktisch ist die Integration eines Always-on-Displays (AoD), auf dem stets die Zeit angezeigt wird. User können in den Einstellungen auswählen, ob das AoD immer, nie oder nur zu bestimmten Zeiten aktiviert sein soll. Während der Nutzung ist uns außerdem ein kleiner Bug aufgefallen: Im Normalfall wird das Display sofort abgeschaltet, sobald die Handfläche auf das Panel gelegt wird. Allerdings fing der Bildschirm erst an zu flackern, bevor er schwarz wurde. Inzwischen wurde dieser Fehler mit einem Update allerdings behoben.

Zur Technik im Inneren ist nur wenig bekannt

Zum verbauten SiP ist nichts bekannt, die Alltags-Performance ist aber mehr als ausreichend. Der Übergang zwischen den Kacheln wirkt weitestgehend flüssig und auch beim Scrollen durch die App-Übersicht konnten wir keine Slowdowns feststellen. Natürlich kann die Uhr nicht mit teureren Smartwatches wie der Galaxy Watch 6 oder Amazfit Balance mithalten. Hier fällt die Bedienung nochmals deutlich smoother aus. Die Active verfügt im Übrigen über rund 250 MB Speicher, um zusätzliche Apps zu installieren.

BioTracker PPG trackt euren Puls

Das wahre Herzstück der Uhr ist der BioTracker PPG, mit dem sich Puls, Blutsauerstoffgehalt (SpO2) und die Schlafqualität tracken lassen. Zur weiteren Ausstattung gehören Bluetooth 5.2 BLE, eine zirkular polarisierte GPS-Antenne, ein Mikrofon und ein Lautsprecher. Hiermit lassen sich Telefonate direkt über die Smartwatch führen – vorausgesetzt, die Active ist mit einem Smartphone verbunden.

Amazfit Active Smartwatch   Sensor an der Unterseite

Akku mit 14 Tagen Laufzeit

Angetrieben wird die Uhr durch einen 300 mAh starken Akku, der rund zwei Stunden zum Aufladen benötigt. Dabei wird die Active über das mitgelieferte magnetische Ladekabel mit zwei Goldkontakten geladen. Hierbei handelt es sich um das gleiche Kabel, das auch schon bei der GTS 4 Mini und GTR 4 zum Einsatz kommt. 

Eine Ladung soll bei gewöhnlicher Nutzung für 14 Tage ausreichen, wobei bei intensiver Nutzung bis zu 10 Tage möglich sein sollen. Die Uhr lässt sich also problemlos über mehrere Tage nutzen, ohne ein Ladegerät aufsuchen zu müssen. Die Laufzeit hängt letztlich davon ab, ob das Always-on-Display und die GPS-Standortbestimmung aktiviert sind. Mit aktivem GPS fällt die Nutzungsdauer mit knapp 16 Stunden eher gering aus.

Software & App

Vor der Nutzung muss die Smartwatch über die Zepp App eingerichtet werden, wofür zwingend ein Zepp Account notwendig ist. Innerhalb der App lässt sich der Punkt „Profil“ finden, in dem die Uhr hinzugefügt werden kann. Zum Verbinden muss lediglich der QR-Code auf dem Smartwatch-Display eingescannt werden. Der Einrichtungsprozess ist dabei sehr einfach gestaltet und in wenigen Minuten abgeschlossen. Wer zuvor schon eine Uhr des Herstellers genutzt hat, kann die bestehenden Gesundheitsdaten einfach mit der Active synchronisieren.

Altes ZeppOS 2.1 statt 3.0

Wie bei den restlichen Modellen des Herstellers, kommt auch hier das hauseigene ZeppOS zum Einsatz. Überraschenderweise läuft auf der Active noch das ältere ZeppOS 2.1. Die aktuelle Version ZeppOS 3.0 bleibt somit erstmal der Amazfit Balance vorbehalten.

Das Betriebssystem wartet mit einer modernen Optik auf, wirkt aufgeräumt und lässt sich intuitiv bedienen. Mit einem Wisch nach oben werden die aktuellen Benachrichtigungen angezeigt, während ein Wisch nach unten ein Dropdown-Menü mit einigen Einstellungsmöglichkeiten öffnet. Ein Wisch nach rechts oder links offenbart einige Statistiken, darunter das Bereitschaftslevel, den Puls sowie die aktuelle Schrittzahl. Daneben gibt es Kacheln für das Wetter, die Musiksteuerung sowie diverse Sporteinheiten.

Im App Store in der Zepp App lassen sich rund 120 Apps finden, die auf der Smartwatch installiert werden können. Zugleich können User aus einer Vielzahl an kostenlosen und kostenpflichtigen Watchfaces auswählen. Einige lassen sich zusätzlich leicht anpassen und um ein persönliches Hintergrundbild erweitern.

Amazfit Active Smartwatch   Sportmodi

Fitnessfunktionen mit KI-Unterstützung

Sportler dürfen sich bei der Active auf über 120 Sportmodi freuen, von denen immerhin sieben automatisch erkannt werden. Hierzu zählen unter anderem Gehen, Laufen und Radfahren. In der App werden verschiedene Datensätze gesammelt, die nach dem Training eingesehen werden können.

Die Active verfügt ebenfalls über den KI-basierten Zepp Coach, welcher die gesammelten Sportdaten auswertet und personalisierte Trainingspläne und Gesundheitstipps in Chat-Form liefert. Dieser Personal-Trainer ist aber nur in Form eines Abos verfügbar, das 30 Euro pro Jahr kostet. 

Auch beim Schlaf-Tracking kommt KI zum Zug

Die Active trackt jede Nacht die Qualität eures Schlafes und gibt am nächsten Morgen eine Gesamtbewertung ab. Die Schlafqualität wird als Punktwert angegeben, wobei der Wert etwa als „Gut“ eingeordnet wird. Informationen zu den Schlafphasen lassen sich ebenfalls im „Schlafen“-Reiter finden. Wer möchte, kann mit Zepp Aura einen KI-basierten Schlaf-Service abonnieren. Der Assistent soll mit individuellen Einschlafsounds und Klanglandschaften beim Entspannen helfen. Für den Service verlangt der Hersteller 50 Euro pro Jahr.

Amazfit Active Smartwatch

Amazfit Active: Sportliche Smartwatch

Mit der Amazfit Active bietet der Hersteller eine preisgünstige Smartwatch an, die zudem leicht und sportlich ist. Dazu bietet die Uhr wie die deutlich teurere Balance einige KI-Funktionen, die den Sport-Alltag bereichern sollen.

Fazit

Amazfit bietet mit der Active eine schicke Smartwatch an, die vor allem für preisbewusste Personen interessant sein dürfte. Die Uhr überzeugt vor allem durch eine ordentliche Laufzeit und durch das scharfe AMOLED-Display, das ausreichend hell ausfällt. Das geringe Gewicht sorgt weiterhin dafür, dass die Uhr im Alltag oder beim Sport nicht stört. Dank des kompakten Gehäuses eignet sich die Active außerdem wunderbar für schlanke Handgelenke. 

Die KI-Funktionen können zwar eine Bereicherung sein, die Dienste fallen mit 30 Euro und 50 Euro pro Jahr jedoch relativ teuer aus. Zumindest bei der Erstellung von Trainingsplänen können auch kostenlose Alternativen wie ChatGPT helfen. Mit einem Preis von rund 130 Euro (hier kaufen) handelt es sich bei der Amazfit Active um eine fair bepreiste Uhr. Wer also nicht allzu viel für eine Smartwatch ausgeben möchte, kann hier getrost zugreifen. 

Gadgets
Allround-PC.com Award
12/2023
Amazfit Active
Empfehlung

Pro

  • scharfes Display
  • einfache Einrichtung
  • günstiger Preis
  • optionale KI-Features

Contra

  • Software-Fehler
  • altes ZeppOS 2.1

Beitrag erstmals veröffentlicht am 02.01.2024

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Arian Krasniqi Profilbild Arian Krasniqi

…ist seit 2021 Teil des Teams und befasst sich vor allem mit Hardware-Komponenten sowie mit weiteren technischen Neuheiten. Auch aktuelle Spiele auf PC und Konsole gehören zu seiner Leidenschaft.

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung männlicher, weiblicher und diverser Sprachformen (m/w/d) verzichtet. Alle Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

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