Test: JBL Charge 5 – Bluetooth-Lautsprecher mit echten Neuerungen?

Jetzt mit verbessertem Klang und USB Typ-C
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Der JBL Charge 5 erhält neben einem neuen Design auch einige funktionale Upgrades, darunter Bluetooth 5.1 und erstmals einen separaten Hochtöner. Ob die Neuauflage damit auch für Besitzer eines älteren Charge-Modells interessant sein könnte, verraten wir euch im Test.

Übersicht

Die Charge-Serie verdient ihren Namen durch den rückseitigen USB-Ausgang, über den sich externe Geräte wie das Smartphone aufladen lassen. Zwar ist eine solche Powerbank-Funktion beispielsweise bei der Xtreme-Serie enthalten, allerdings kosten deren wuchtige Speaker deutlich mehr und haben auch sonst mehr Funktionen und besseren Klang zu bieten. Die Charge-Serie reiht sich damit in etwa zwischen den Xtreme- und den Flip-Modellen ein, wobei sie letzterer im Wesentlichen die Ladefunktion voraus hat.

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Design & Verarbeitung

Optisch verfolgt JBL weiter seinen Plan, die Bluetooth-Lautsprecher der neuen Generation auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen. JBL Clip 4, Xtreme 3, Go 3 und Charge 5 etwa sind allesamt mit einem schicken, großen JBL-Schriftzug versehen. JBL Pulse 4, Xtreme 3 und Charge 5* weisen dazu jeweils vorn eine neue Akkustandanzeige auf. Abgesehen von den Trageschlaufen erinnert der Charge 5 insgesamt an eine Miniaturversion des aktuellen Xtreme.

Dessen gummierte Standfläche findet sich auch auf der Unterseite des Charge 5 wieder, womit sich der Lautsprecher sicher abstellen lässt. Mit der neuen IP67-Zertifizierung ist der Neuling genauso wasserdicht wie der Charge 4, bei dem jedoch keine Angaben zur Staubdichtigkeit gemacht wurden (IPX7). Der Charge 5 ist nun vollständig gegen das Eindringen von Staub und zeitweiliges Untertauchen (bis zu 30 Minuten bei einem Meter Wassertiefe) geschützt. Ideal also für Reisen oder das Musikhören in Garten, Park oder am Strand.

Der wasserdichte USB-C-Ladeanschluss ist nun ebenfalls – wie beim Xtreme 3 – freiliegend. Lediglich der zusätzliche Typ-A-Anschluss zum Laden externer Geräte wird von einer Gummiabdeckung geschützt.

Eigenschaften & Klangqualität

Auch technisch hat JBL vieles beim Alten belassen, und warum auch nicht? Der weiterhin 7.500 mAh fassende Akku liefert mit rund 20 Stunden Wiedergabedauer ausreichend Saft für alle Anlässe, zumal er in knapp 4 Stunden wieder voll aufgeladen wird. Der Akkustand wird nun über die leuchtende LED-Leiste abgelesen, wobei hier natürlich keine exakten Werte angezeigt werden können. Die Akkulaufzeit verringert sich entsprechend, wenn ihr euer Smartphone über die “Powerbank-Funktion” aufladen möchtet. Hierzu könnt ihr auch einfach das beiliegende USB-C-Ladekabel des Charge 5 verwenden, sofern euer Smartphone USB Typ-C unterstützt.

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Auch der Frequenzgang bleibt mit 65 Hz bis 20 kHz unverändert, was jedoch nicht bedeuten muss, dass sich nichts am Klang getan hat. Im Gegenteil: Der Charge 5 teilt erstmals seine Treiber in einen 52×90-mm-Tieftöner und einen 20-mm-Hochtöner auf. Das Resultat ist eine deutlich bessere Höhenwiedergabe als noch beim Charge 4, der seinerseits bereits sehr gute Klangqualität bietet. Insbesondere Stimmen sind deutlich klarer, insgesamt ist das Klangbild ausgeglichen und kann auch mit soliden Bässen aufwarten. Ein Upgrade auf Bluetooth-Version 5.1 bringt zudem eine stabilere Verbindung auch über größere Distanzen mit sich.

Mit PartyBoost kommen wir zu guter Letzt zu einer Neuerung, die weniger negativ zu werten ist, je öfter sie uns begegnet. Der neue Standard zur Kopplung mehrerer Speaker ist nicht rückwärts-kompatibel mit JBL Connect und Connect+, erlaubt also kein Zusammenschließen mit JBL-Lautsprechern älterer Generationen. Inzwischen gibt es jedoch eine Reihe aktueller Geräte, die sich per PartyBoost zu einem Stereo- oder Party-Setup kombinieren lassen. Nur langjährige Besitzer von JBL-Lautsprechern schauen weiterhin in die Röhre und müssen gegebenenfalls zur neuen Generation aufrüsten, um mehrere Räume zu beschallen.

Fazit

Während JBL bei anderen Neuauflagen wie dem Xtreme 3 nur geringe Verbesserungen vorgenommen und das Design aktualisiert hat, erhält der Charge 5 ein echtes Upgrade. Die getrennten Hoch- und Tieftöner resultieren in einer verbesserten Klangqualität, die sich zur bereits ordentlichen Ausstattung addiert.

Mit IP67 wurde zudem die Schutzklasse aufgewertet, womit der Charge 5 einmal mehr für die Nutzung im Freien geeignet ist. Dank gleichbleibend langer Akkulaufzeit macht der Lautsprecher auch ohne Nähe zu Steckdosen eine gute Figur, zumal er auch schwächelnde Smartphones wieder aufladen kann. Die Freisprecheinrichtung wurde bereits beim Vorgänger gestrichen, nun fällt leider auch der Klinkenanschluss weg.

JBL belässt den Preis der Charge-Modelle seit mehreren Generationen durchweg bei 179,00 Euro UVP*, was angesichts der Verbesserungen einmal mehr ein guter Deal ist. 

Audio
Allround-PC.com Award
03/2021
JBL Charge 5
Empfehlung

Pro

  • hochwertige Verarbeitungsqualität
  • Toller Sound mit verbesserter Höhenwiedergabe
  • Akkulaufzeit
  • Wasser- und Staubschutz nach IP67
  • Bluetooth 5.1
  • Laden per USB-C (Stromversorgung und Powerbank)
  • integrierte Powerbank

Contra

  • PartyBoost nicht mit Connect(+) kompatibel
  • kein Klinkenanschluss mehr

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Redakteur Robin im grünen Pulli Robin Cromberg

... studiert Asienwissenschaften und Chinesisch an der Universität Bonn und ist als Redakteur hauptsächlich für die Ressorts der Eingabe- und Audiogeräte bei Allround-PC.com zuständig, schreibt aber auch über Produktneuheiten aus vielen anderen Bereichen.

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung männlicher, weiblicher und diverser Sprachformen (m/w/d) verzichtet. Alle Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

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