Test: Samsung Galaxy S10 und S10+ – die neuen Smartphone-Könige?

Mit Punch Hole, leistungsstarker Hardware und neuer Triple-Kamera!
Android 10 für S10

Samsung feiert das zehnjährige Jubiläum seiner Galaxy S-Reihe und bringt passend dazu gleich drei neue Modelle auf den Markt: das Galaxy S10e, das Galaxy S10 und das Galaxy S10+. Die Geräte unterscheiden sich in erster Linie in der Größe, im Grunde bieten sie aber die gleichen Funktionen. Damit wir euch den besten Eindruck vermitteln können, was die neue Generation mit sich bringt, testen wir zuerst die beiden Topmodelle – das Samsung Galaxy S10 und Galaxy S10 Plus!

Übersicht

Die Galaxy S10 Reihe startet preislich ab 749 Euro (UVP) mit dem Galaxy S10e. In der Mitte platziert sich das Samsung Galaxy S10, das preislich bei 899 Euro (UVP) liegt. Das größere Galaxy S10+ bewegt sich in der höchsten Preisliga und liegt bei 1.249 Euro (UVP).

Auch Samsung merkt, dass es aktuell das größte Wachstum im hochpreisigen Segment gibt und platziert gerade deswegen das neue Topmodell mit Keramik-Rückseite als Konkurrenz für die aktuellen Apple iPhone XS und XS Max Modelle. Die Version mit Glasrückseite wird ihren Weg hingegen nicht nach Deutschland finden.

Lieferumfang

Design & Verarbeitung

Das Design hat sich gegenüber der letzten Generation nicht großartig verändert, Samsung bleibt seiner Designlinie treu und hat nur an Feinheiten gearbeitet. Die größte Veränderung zeigt sich auf der Rückseite, wo die Kamera horizontal platziert ist. Der Rahmen ist aus Aluminium gefertigt und glänzt je nach Farbvariante silbern oder kupfer-roségold.

Das Display mit Loch-Cutout in der rechten, oberen Ecke

Während beim Samsung Galaxy S10 sowohl auf der Front als auch der Rückseite das neue Corning Gorilla Glass 6 zum Einsatz kommt, ist die Rückseite des Galaxy S10+ aus einem Keramikverbundstoff gefertigt. Keramik ist zwar widerstandsfähiger gegenüber Kratzern, dafür geht es in der Regel bei Stürzen schneller zu Bruch.

Hochwertige Hülle aus Aluminium, Keramik und Glas

Die Keramikrückseite wirkt gegenüber der Glasrückseite etwas matter, dennoch sind sowohl das Galaxy S10 als auch das S10 Plus ein wahrer Magnet für Fingerabdrücke. Das Äußere ist dennoch ein Hingucker, besonders in Verbindung mit dem kupferfarbenen Rahmen. Durch die abgerundeten Kanten liegt es angenehm in der Hand, auch wenn es einen sehr rutschigen Eindruck hinterlässt.

Die Front ist komplett in schwarz gehalten und wird größtenteils vom Display eingenommen. Das Kinn ist auf ein Minimum geschrumpft und nimmt keinen großen Platz mehr ein. Ins Auge sticht das sogenannte Punch Hole, das bei der kompletten Serie zum Einsatz kommt und die Kamera beherbergt.

Die Keramik-Rückseite macht einen sehr eleganten Eindruck

Auf der rechten Seite ist der Powerbutton platziert, der unserer Meinung nach bei beiden Geräten zu weit oben platziert ist. Auf der linken Seite sind die Lautstärkewippe und der Bixby-Button positioniert. Übrigens: Bixby ist seit neustem auch auf Deutsch verfügbar! Der Button kann allerdings auch für eine andere Funktion umprogrammiert werden, beispielsweise zum Aufrufen des Google Assistant – eine komplette Deaktivierung ist leider nicht möglich.

Auf der Oberseite befindet sich der SIM-Einschub, der entweder zwei Nano-SIM-Karten oder eine Nano-SIM und eine microSD-Karte aufnehmen kann. Des Weiteren finden sich auf der Unterseite der USB Typ-C Port sowie ein 3,5 mm Klinkenanschluss.

Fingerabdrucksensor wandert in den Bildschirm

Ein richtiges Highlight ist der neue Ultraschall-Fingerabdrucksensor, der nun unter dem Display sitzt. Gegenüber optischen Sensoren muss der Finger nicht erst vom Bildschirm beleuchtet werden, stattdessen wird der Abdruck dreidimensional gescannt. Der Vorteil: die Entsperrung soll schneller und sicherer vonstattengehen. Der Sensor ist gut positioniert und somit ohne Probleme für den Daumen erreichbar.

Direkt im Display integriert: der Ultrasonic-Fingerprintsensor

Alternativ gibt es noch eine Gesichtserkennung, diese wird nun aber über die Frontkamera vollzogen. Ein Iris-Scanner oder diverse Infrarot-Sensoren, wie es sie beispielsweise beim Huawei Mate 20 Pro gibt, haben die neuen S10-Modelle nicht mehr verbaut.

Technik & Features

Samsung stattet die neue Galaxy S10-Reihe in der europäischen Variante mit dem hauseigenen Exynos 9820 SoC aus, der im 8nm-Verfahren hergestellt wird und über acht Kerne verfügt. Der Prozessor taktet mit bis zu 2,7 GHz und besitzt für intensive Grafikanwendungen eine Mali G76 MP12 Grafikeinheit. Dazu gesellen sich 8 GB Arbeitsspeicher und je nach Modell bis zu 512 GB interner Speicher, der mit einer microSD-Karte erweitert werden kann.

Samsung bietet das Galaxy S10+ als Maximal-Konfiguration mit satten 12 GB RAM und 1 TB ROM an, allerdings wird es auch diese Variante wohl vorerst nicht auf den deutschen Markt schaffen. Die asiatischen und amerikanischen Modelle sind übrigens mit einem Qualcomm Snapdragon 855 ausgestattet, leistungsmäßig liegen beide Prozessoren auf einem ähnlichen Niveau.

Die Neuheit: das Infinity-O Display mit „Dual Punch Hole“

Auf der Front setzt Samsung beim Galaxy S10 auf ein 6,1 Zoll großes Super AMOLED-Display, das mit 3.040 x 1.440 Pixeln (WQHD+) auflöst. Der große Bruder Galaxy S10+ kommt auf 6,4 Zoll und bietet die gleiche Auflösung. Beide Geräte kommen im 19:9-Format daher und erreichen eine Pixeldichte von ca. 550 ppi (S10) respektive 522 ppi (S10+).

Wir sind von der natürlicheren Farbdarstellung überrascht, die nicht mehr so übersättigt ist wie man es sonst von AMOLED-Displays gewohnt ist. Zudem hat sich Samsung für nur noch zwei Bildschirmmodi entschieden, der Nutzer kann entweder zwischen „Lebendig“ oder „Natürlich“ entscheiden.

Das Galaxy S10+ erkennt man primär am „Dual Punch Hole“

Wir messen mit einem X-rite i1 Pro Display-Profiler eine maximale Helligkeit von knapp 900 cd/m² mit 20 Prozent APL (Average Picture Level) und adaptiver Helligkeit im Bildschirmmodus „Natürlich“. Mit 100 Prozent APL sind bis zu 560 cd/m² möglich. Unter „normalen Lichtbedingungen“ erreichen wir einen maximalen Wert von circa. 370 cd/m² bei 100 Prozent APL. Das Display unterstützt übrigens zu 100 Prozent den DCI-P3 Farbraum, darüber hinaus wird dynamisches HDR10+ unterstützt.

Gegenüber bisherigen Smartphone-Designs setzt Samsung nun erstmals auf ein „Punch Hole“ im Display, das als „Infinity-O“ letztes Jahr auf der Entwicklerkonferenz Premiere feierte. Der runde Ausschnitt befindet sich in der rechten oberen Ecke und beherbergt beim Samsung Galaxy S10+ sogar zwei Frontkameras. Der Frontlautsprecher wurde an die Oberseite bis an den Metallrahmen geschoben und die Display-Sensoren wurden nicht sichtbar ins Display integriert.

Endlich mehr Akku in der Galaxy S-Reihe!

Samsung hat die Akku-Kapazität in allen Modellen der Reihe erheblich steigern können. Das Galaxy S10 bietet bis zu 3.400 mAh, dass Galaxy S10 Plus ist sogar mit satten 4.100 mAh ausgestattet. Aufgeladen werden die Smartphones mit bis zu 15 Watt über Adaptive Fast Charging, auch kabelloses Laden ist mit bis zu 12 Watt möglich.

Neu ist das Feature „Wireless Powershare“, das ähnlich wie beim Huawei Mate 20 Pro andere Geräte kabellos auf der Rückseite laden kann. Dazu zählt in erster Linie Zubehör wie die neuen In-Ear Kopfhörer Samsung Galaxy Buds oder Wearables, es können jedoch auch Smartphones mit Energie versorgt werden. Möglich ist die Funktion allerdings nur mit einer Akkukapazität von mindestens 30 Prozent, sie setzt außerdem den Qi-Standard voraus.

Mit „Wireless Powershare“ können die Galaxy Buds auf der Rückseite geladen werden

Im Alltag überzeugt insbesondere das Samsung Galaxy S10+ mit einer guten Laufzeit. Bei intensiver Nutzung kommen wir auf mindestens einen vollen Tag, mit etwas Planung und „Gelassenheit“ sind durchaus auch zwei Tage Laufzeit möglich. Allerdings scheint das Akku-Management nicht so aggressiv zu sein, wie es beispielsweise beim Huawei Mate 20 Pro der Fall ist. Dort sind, trotz nahezu identischer Akkukapazität, nochmal ein gutes Stück mehr Laufzeit möglich. Das Galaxy S10 hält durch seine geringere Kapazität etwas kürzer durch, übersteht jedoch in der Regel einen Tag. Die Laufzeit hängt auch von den genutzten Apps und den aktivierten Funktionen (GPS, WLAN, etc.) ab.

Samsung treibt das Display bis an den Rand

Etwas enttäuscht sind wir von der verwendeten Ladetechnik, die sich zwar gegenüber der Vorgängergeneration leicht gesteigert hat, aber mit 15 Watt nicht annähernd an die Konkurrenz aus dem Hause OnePlus oder Huawei herankommt. Beide Geräte laden zwar in weniger als 90 Minuten komplett auf, es könnte technisch aber schneller gehen. Zum Vergleich: das Mate 20 Pro lässt sich in knapp 70 Minuten komplett aufladen.

Dolby Atmos wertet Videos auf

Der USB Typ C-Anschluss ist per USB 3.1 Gen1 angebunden und an sich sehr leistungsfähig, kann aber in unserem Lese/Schreib-Schnelltest mit dem mitgelieferten Kabel nicht wirklich überzeugen. Das liegt nicht am Anschluss, sondern am mitgelieferten Kabel, dass einfach zu schwach ist und lediglich 42 MB/s erreicht. Mit einem hochwertigeren Kabel von Anker konnten wir die Geschwindigkeit auf bis zu 225 MB/s steigern – eigentlich schade, dass Samsung am Kabel spart.

Der Lautsprecher an der Unterseite arbeitet mit dem kleinen Frontlautsprecher zusammen und kann so für einen Stereo-Klang sorgen. Zudem gibt es die Möglichkeit den Sound mit Dolby Atmos aufzuwerten. Der Klang ist insgesamt auf einem hohen Niveau, vor allem der Stereo-Effekt ist bei Videos sehr angenehm.

Wieder mit dabei: der 3,5 mm Klinkenstecker für Kopfhörer

Eine weitere Neuerung stellt WiFi 6 (802.11ax) dar, der WiFi 5 alias 802.11ac als aktuellen Standard ablöst. Dadurch sind theoretisch bis zu 11 Gigabit pro Sekunde möglich, was eine vierfache Steigerung gegenüber dem Vorgänger bedeutet. Möglich wird das auch durch MIMO-OFDM (Multiple-In Multiple-Out – Orthogonal Frequency Division Multiplexing), das bei vielen zeitgleichen Netzwerkzugriffen eine feinere Signalaufteilung ermöglicht und so Verzögerungen bei der Übertragung umgeht. Des Weiteren sind LTE Cat. 20, NFC, Bluetooth 5.0 LE und die Navigationssysteme A-GPS, GLONASS, BeiDou und Galileo mit an Bord.

Kamera

Samsung setzt zum ersten Mal in der Galaxy S-Reihe auf eine Triple-Kamera! Den Hauptsensor mit 12 Megapixeln und einstellbarer f/1.5 bis f/2.4-Blende kennen wir bereits aus dem Samsung Galaxy S9+. Dazu kommt ein weiterer 12-MP-Sensor mit einem zweifach optischen Zoom und einer f/2.4-Blende (bekannt aus dem Samsung Galaxy Note 9). Der dritte Sensor im Bunde löst mit 16 Megapixeln auf und bietet neben einer f/2.2-Blende auch eine 123 Grad Ultraweitwinkel-Linse. Das Trio besitzt eine optische Bildstabilisierung sowie einen „Dual Pixel Phase Detection“-Autofokus.

Auf der Front befindet sich beim Samsung Galaxy S10 ein 10-MP-Sensor mit Dual Pixel Autofokus und einer f/1.9 Blende. Das Samsung Galaxy S10 Plus verfügt über einen zusätzlichen Sensor, der mit acht Megapixeln auflöst, eine f/2.2-Blende besitzt und Tiefeninformationen sammeln soll. Nötig sind diese für den Live Focus-Modus, der Selfie-Porträts mit einer Tiefenunschärfe versehen kann. Zudem ist die Frontkamera erstmalig in der Lage Videos in Ultra HD aufzuzeichnen.

Die Triple-Kamera, verbaut bei beiden Modellen

Die Kamera-Software gestaltet sich deutlich aufgeräumter und zeigt nun alle verfügbaren Modi in einer wischbaren Leiste oberhalb des Auslösers an. In den Einstellungen kann der Nutzer bestimmte Modi aktivieren, deaktivieren und die Reihenfolge ändern. Neben einem Automatik-Modus (Foto) stehen noch Panorama, Live-Fokus, Super Slow-Mo sowie die Hyperlapse zur Verfügung. Auch ein Pro-Modus ist mit an Bord, der neben dem Fotografieren im RAW-Format auch das manuelle Einstellen von ISO, Belichtungszeit oder Blende ermöglicht. „On Top“ gibt es noch AR-Emoji, Bixby Vision sowie diverse Live-Filter.

Einen auswählbaren Nachtmodus, wie es ihn beispielsweise beim Huawei Mate 20 Pro gibt, haben die Galaxy S10 Modelle leider nicht. Zwar gibt es einen entsprechenden Modi in der AI-Erkennung, dieser wird jedoch nur bei kompletter Dunkelheit aktiv. Die Kamera knipst dabei sieben Bilder und erstellt daraus eine passende Komposition, auf einem Stativ werden sogar 17 Bilder geschossen. Hier nun unsere auf Full HD-Auflösung reduzierten Ergebnisse:

Beispiel-Bilder mit dem Samsung Galaxy S10+

Wie schon bei der Vorgängergeneration können sich die Ergebnisse auch beim Samsung Galaxy S10+ sehen lassen. Die Bilder sind stets scharf fokussiert und besitzen einen hohen Detailgrad. Auto-HDR ist stets zuverlässig und sorgt für einen hohen Dynamikumfang. Einige Bilder sind leicht überbelichtet und wirken so farblich etwas flach, das fällt allerdings erst im direkten Vergleich mit Bildern anderer Smartphones auf. Ansonsten knipst das Galaxy S10+ Fotos mit knackigen Farben, die nicht zu übersättigt wirken.

Ein großes Lob hat sich das Smartphone mit der neuen Ultraweitwinkel-Linse verdient, die mehr Raum einfangen kann als beispielsweise das Huawei Mate 20 Pro. Allerdings kommt es hierbei am Rand gern zu Verzerrungen. Das Teleobjektiv mit zweifach optischen Zoom ist gut für Detailaufnahmen geeignet, könnte aber durchaus noch mehr „Zoom“ bieten.

Die Kamera des Galaxy S10+ eignet sich besonders gut für Bilder bei Tageslicht oder Dämmerung, bei Nachtaufnahmen hat das Trio leider seine Schwierigkeiten. Wir hätten uns eine Funktion gewünscht, den Nachtfilter der AI manuell hinzuschalten zu können, denn die Ergebnisse können sich durchaus sehen lassen. Die Technologie vom Huawei Mate 20 Pro oder Google Pixel 3 XL ist jedoch ein gutes Stück weiter. Vielleicht könnte Samsung hier mit einem Software-Update nachhelfen und den Modus von der AI-Erkennung separieren.

Die Frontkamera zeigt sich mit stets detaillierten Fotos, die eine gute Dynamik bieten und ebenfalls etwas aufgehellt sind. Gegenüber dem Galaxy S10 bietet das S10+ mit seiner zweiten Linse den „Live-Focus“-Modus auch für die Frontkamera an. Der Bokeh-Effekt zeigt sich mit einer guten Kantenerkennung und bietet eine schöne Tiefenunschärfe, die noch im Nachhinein angepasst werden kann.

Videoaufnahmen mit bis zu 4K 60 FPS und HDR10+

Videos zeichnen beide S10-Modelle mit bis zu Ultra HD (2.160p) mit 60 Bildern pro Sekunde auf, allerdings wird die Aufnahme bei dieser Auflösung nicht stabilisiert. Erst mit 30 fps aktiviert sich die Videostabilisierung und hält das Bild dann ruhiger. Sehr spannend ist dabei die Verbesserung gegenüber den Vorgängern, denn Samsung hat die Stabilisierung selbst für actionreich“ Aufnahmen ausgelegt. Das Bild wird dabei sehr ruhig gehalten und kann Bewegungen gut ausgleichen. Ein weiterer Pluspunkt ist die Aufnahme mit HDR10+, passend zum neuen Display, das diesen Standard unterstützt.

Software

Die Galaxy S10-Reihe läuft mit der neusten Android-Version 9.0 Pie und verfügt zudem über die Oberfläche „OneUI“, die letztes Jahr von Samsung eingeführt wurde. Mit dieser sind nicht nur die Galaxy S10-Modelle ausgestattet, auch das Galaxy Fold oder neue Tablets sollen mit der OneUI ausgestattet werden.

Das Design ist noch weiter an das Google Material Design angelehnt und wirkt deutlich aufgeräumter, was sich besonders in den Einstellungen bemerkbar macht. Sehr praktisch ist dabei die Unterteilung in die Viewing- und Interaction-Bereiche, wodurch das Smartphone mit nur einer Hand besser bedienbar ist. Vorinstallierte Apps oder Bloatware zeigen sich nur in drei Anwendungen von Microsoft, darunter Office Mobile, OneDrive und Linkedn. Ansonsten hat Samsung einige Apps aus seinem Portfolio installiert, dazu zählen unter anderem SmartThings (Smart Home), Samsung Health (Fitness) sowie Galaxy Wearable oder der Galaxy (App) Store.

Fazit

Samsung hat mit dem Galaxy S10 und Galaxy S10+ wieder zwei hervorragende Smartphones kreiert, die sich durch ihre hochwertige Verarbeitung und das elegante Design auszeichnen. Der koreanische Hersteller bleibt seiner Designlinie treu und verbessert die wichtigsten Eigenschaften wie die Kamera, den Akku und das Display. Besonders letzteres kann durch seine hohe Helligkeit und die knackigen Farben beeindrucken, hier ist Samsung derzeit einfach unschlagbar. Das „Punch Hole“ ist gegenüber der Notch unauffälliger und verleiht dem Gerät einen modernen Look.

Die Kamera wurde um eine dritte Linse mit Ultraweitwinkel-Objektiv ergänzt und knipst sehr gelungene Bilder. Besonders bei Tageslicht kann das Trio mit einer guten Detailschärfe, natürlichen Farben und hohen HDR-Dynamik punkten. Für Nachtaufnahmen hätten wir uns einen besseren Nachtmodus gewünscht, der im Vergleich zur Konkurrenz abfällt. Mit einer verbesserten Stabilisierung ist die Kamera übrigens sehr gut für Videoaufnahmen geeignet.

Der neue Exynos 9820 Prozessor und 8 GB Arbeitsspeicher sorgen für eine Top-Performance, der interne Speicher kann zudem mit einer microSD-Karte erweitert werden. Die Lautsprecher geben einen gelungenen Stereo-Sound aus und ein 3,5-mm-Klinkenanschluss ist löblicherweise erneut mit an Bord.

Mit OneUI gibt es zudem ein übersichtliches und intuitives Android-Erlebnis, dessen Gestensteuerung allerdings noch Anpassung benötigt. Der 4.100 mAh starke Akku sorgt beim Galaxy S10+ für eine Laufzeit, die sich sehen lassen kann. Auch das Galaxy S10 hält mit seinen 3.400 mAh lange durch, der Unterschied zum großen Bruder macht sich jedoch bemerkbar. Fast Charging ist zwar mit bis zu 15 Watt möglich, andere Hersteller sind da aber schon um einiges schneller unterwegs.

Preislich startet das Samsung Galaxy S10 bei 899 Euro (UVP), für das Samsung Galaxy S10+ müssen 1.249 Euro (UVP) investiert werden. Dafür ist das große Modell allerdings auch mit 512 GB Speicher ausgestattet, während das kleinere S10 nur mit 128 GB daherkommt. Unverständlich ist für uns die Entscheidung, dass S10+ nur als Keramik-Varianten mit 512 GB in Deutschland anzubieten. Zum Testzeitpunkt sind beide Geräte die neuen Spitzenreiter und werden das Smartphone-Jahr 2019 sehr spannend machen. Beide Smartphones sind übrigens auch bei Amazon.de erhältlich!

Pro

  • sehr helles, kontrastreiches OLED-Display
  • schicke und sehr hochwertige Verarbeitung
  • gute Akkulaufzeit
  • starke Triple-Kamera mit großartigen Fotos bei Tageslicht
  • übersichtliche Android-Oberfläche
  • leistungsstarker und zugleich effizienter Prozessor
  • viel Arbeitsspeicher und interner Speicher
  • microSD-Kartenslot
  • IP68 zertifiziert
  • 3,5-mm-Klinkenanschluss
  • guter Stereo-Sound

Contra

  • kein „richtiger“ Nachtmodus für Kameraaufnahmen
  • 15W-Schnellladen im Vergleich zu langsam
  • Position der Tasten, insbesondere Power-Button

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Leonardo Ziaja Portrait Leonardo Ziaja

... ist vor allem für die Bereiche Smartphones und Mobile zuständig, testet aber auch andere Hardware-Highlights wie Gehäuse, Prozessoren und Mainboards. Darüber hinaus sorgt er für hochwertige Bilder in unseren Testberichten.

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung männlicher, weiblicher und diverser Sprachformen (m/w/d) verzichtet. Alle Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

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