Auf der CES 2021 stellte Asus ein kompaktes und zugleich leistungsstarkes Notebook der Marke TUF vor, das Ende Januar ab 1.099 Euro startete. Pünktlich zum Marktstart gelangte das TUF Gaming Dash F15 mit der hiesigen Vollausstattung (1.999 Euro) in die Redaktion. Im Video-Test schildern wir euch unsere Eindrücke zum Gaming-Notebook.
Ausstattung und Eindrücke zusammengefasst
Asus setzt auf ein schickes Design mit schlichtem TUF-Schriftzug und -Logo. Es ist wahlweise in der Farbe Eclipse Gray oder Moonlight White erhältlich. Das Gehäuse ist für ein Gaming-Gerät recht kompakt, wiegt rund zwei Kilogramm und misst 360 x 252 x 20 Millimeter. Nur das Top Cover besteht aus Aluminium, der übrige Teil hingegen aus stabilem Kunststoff. Seitlich befinden sich Lüftungsschlitze für die Abwärme und eine gute Anschlussvielfalt: dreimal USB-A (fünf Gbit/s), HDMI 2.0, Gigabit-LAN, Klinkenbuchse, Kensington-Lock, Stromanschluss und USB-C mit Thunderbolt 4 (40 Gbit/s). An den Stromanschluss kommt das kompakte 200-Watt-Netzteil, aber für Arbeiten unterwegs lässt sich das Dash F15 auch per USB-C mit Power Delivery (maximal 100 Watt) aufladen. Zudem funkt das Notebook mit aktuellem Wi-Fi 6 und Bluetooth 5.2.
Die Tastatur bietet ein gutes Tippgefühl, ist aber lediglich in Türkis beleuchtet. Darüber gibt es Hotkeys, um etwa Armoury Crate zum Wechseln der Leistungsprofile zu öffnen. Das Trackpad kann, wie so oft bei Gaming-Notebooks, nicht sonderlich überzeugen, da es nicht präzise ist. Da beim Spielen ohnehin eine richtige Maus oder ein Controller zum Einsatz kommt, ist das aber nicht allzu schlimm. Das Design und die Verarbeitung empfinden wir durchaus als gelungen. Es sei jedoch erwähnt, dass die getestete graue Farbvariante schnell Fingerabdrücke anzieht.
Ein Highlight des TUF Gaming Dash F15 ist zweifellos das Display. Es misst 15,6 Zoll, ist matt und löst in Full-HD auf. Bei der Vollausstattung ist ein IPS-Bildschirm mit 240 Hertz und Adaptive Sync verbaut. Außerdem hat es eine sehr geringe Latenz, die Farbdarstellung ist gut und die Maximalhelligkeit beträgt in der Mitte 290 Nits.
Die Bildschirmränder fallen mit Ausnahme der unteren Seite sehr dünn aus, allerdings hat Asus dafür auf eine Webcam verzichtet.Hardware
Unter der Haube steckt eine Nvidia GeForce RTX 3070 Max-Q, also eine neue Grafikkarte der Ampere-Generation. Sie bietet acht Gigabyte GDDR6-Speicher und verbraucht durchschnittlich 80 Watt unter Last. In günstigeren Konfigurationen steckt stattdessen eine RTX 3060 Max-Q. Auch ein neuer Intel-Prozessor kommt zum Einsatz, in der Vollausstattung ist das konkret ein Core i7-11370H. Er ist der zweitschnellste Prozessor der neuen Intel-Serie Tiger Lake-H35. Er basiert also auf einer Zehn-Nanometer-Fertigung und streng genommen ist es ein Chip für Ultrabooks mit einer höheren Leistungsaufnahme von 35 Watt und entsprechend höheren Taktraten. Die CPU weist vier Kerne sowie acht Threads auf und taktet zwischen 3,3 bis 4,8 Gigahertz.
Des Weiteren sind maximal 16 Gigabyte Arbeitsspeicher vorhanden, wovon acht Gigabyte direkt auf der Platine verlötet sind. Die PCIe-SSD von SK Hynix hat eine Kapazität von einem Terabyte und schaffte im Test rund 3,5 Gigabyte pro Sekunde lesend und 3,05 Gigabyte pro Sekunde schreibend. Wer noch mehr Speicher benötigt, kann in den zweiten M.2-Steckplatz eine entsprechende SSD nachrüsten. Der 76-Wattstunden-Akku war am Netzteil nach eineinhalb Stunden zu 80 Prozent wieder geladen. Im PCMark-Akkutest Modern Office mit der Einstellung “Mehr Akkueffizienz” und 50-prozentiger Helligkeit hielt das Notebook sieben Stunden und 44 Minuten durch. Für einen Arbeitstag sollte dies genügen, sofern auf die Energieeinstellungen geachtet wird.
Leistung
Für die Beurteilung der Leistung haben wir das Asus-Notebook mit zwei Konkurrenten der vorletzten Generation verglichen. Es kamen ein Razer Blade 15 mit RTX 2060 Max-Q und ein Acer Predator Triton 500 mit RTX 2080 Max-Q zum Einsatz. Beide Kontrahenten bieten einen Intel Core i7-9750H (sechs Kerne, 45 Watt) und 16 Gigabyte Arbeitsspeicher. In synthetischen Leistungstests schnitt das TUF Dash F15 am besten ab, dicht gefolgt vom Acer-Modell.
Bei Spielen ist die Performance allerdings durchwachsener. Das Acer-Modell war mindestens gleichauf und mehrfach rund 22 bis 25 Prozent schneller, während das Razer-Modell mal schlechter und mal besser als das Asus-Notebook abschnitt. Unserer Einschätzung zufolge ist der im Dash F15 verbaute Vierkernprozessor zuweilen ein Flaschenhals für die starke Grafikkarte, denn die Kühlung ist einwandfrei und es kam zu keiner thermischen Drosselung. Die Geräuschentwicklung blieb unter Last auf einem erträglichen Niveau und im Normalbetrieb schalten sich die Lüfter meist vollständig ab.
Benchmark/Notebook | Asus TUF Dash F15 (RTX 3070 Max-Q) | Acer Predator Triton 500 (RTX 2080 Max-Q) | Razer Blade 15 (RTX 2060 Max-Q) |
---|---|---|---|
PCMark 10 | 6.199 Punkte | 5.934 Punkte | 5.069 Punkte |
Fire Strike Ultra | 5.330 Punkte | 4.914 Punkte | 3.694 Punkte |
Time Spy | 7.564 Punkte (Leise-Profil: 7.196 Punkte) | 7.635 Punkte | 5.929 Punkte |
Time Spy Extreme | 3.724 Punkte | 3.573 Punkte | 2.738 Punkte |
Cinebench R20 | 2.736 Punkte (593 Punkte Single-Core) | 2.523 Punkte (436 Punkte Single-Core) | 1.929 Punkte (414 Punkte Single-Core) |
Cinebench R23 | 7.050 Punkte (1.543 Punkte Single-Core) | 6.531 Punkte (1.125 Punkte Single-Core) | 4.942 Punkte (1.065 Punkte Single-Core) |
Blender | bmw27: 43 Sekunden pavillon_barcelona: 3 Minuten 49 Sekunden | bmw27: 1 Minute 26 Sekunden pavillon_barcelona: 7 Minuten 42 Sekunden | bmw27: 1 Minute 24 Sekunden pavillon_barcelona: 11 Minuten 42 Sekunden |
Superposition | 4K Optimized: 6.870 Punkte 1080p Extreme: 5.387 Punkte | 4K Optimized: 6.417 Punkte 1080p Extreme: 4.956 Punkte | 4K Optimized: 5.047 Punkte 1080p Extreme: 3.739 Punkte |
Shadow of the Tomb Raider (Ultra) | 76 fps (50 fps mit RTX) | 94 fps (61 fps mit RTX) | 79 fps (48 fps mit RTX) |
Control (Ultra) | 62 fps (59 fps mit RTX und DLSS) | 64 fps (59 fps mit RTX und DLSS) | 51 fps (45 fps mit RTX und DLSS) |
Forza Horizon 4 (Ultra) | 97 fps | 122 fps | 104 fps |
Preisvergleich
Fazit
Insgesamt bietet das neue TUF-Modell trotz des Intel-Prozessors eine sehr gute Leistung in einem kompakten Gehäuse. Das Gesamtpaket kann überzeugen, allerdings bietet womöglich die günstigere Variante mit einer RTX 3060 ein besseres Verhältnis aus Preis pro Performance. Obwohl das Gehäuse überwiegend aus Kunststoff besteht, finden wir das Design und die Verarbeitung gelungen. Auch an den Anschlüssen ist nichts auszusetzen, allerdings wäre vielleicht noch ein SD-Kartenleser oder ein weiterer USB-C-Anschluss nett gewesen. Stattdessen gibt es Thunderbolt 4 und die Möglichkeit, über Power Delivery zu laden.
Das Notebook wird unter Last nicht zu heiß, die Tastatur ist solide und das Display ein wahrer Augenschmaus. Wie erwähnt, kann die RTX 3070 ihre volle Leistung aber nicht entfalten. Leistungskompromisse sind bei leichten und kompakten Gaming-Notebooks zu erwarten, nur hätte ein anderer Prozessor vermutlich wahre Wunder beim TUF Dash F15 gewirkt.
Pro
- kompakt und relativ leicht
- erstklassiges Display mit 240 Hertz
- schnelle PCIe-SSD
- Thunderbolt 4
- gute Gaming-Leistung
- durchdachtes Kühlkonzept
Contra
- Prozessor limitiert das Leistungspotenzial
- keine Webcam
- mittelmäßiges Touchpad & Lautsprecher
- Tastatur bietet keine RGB-Beleuchtung
Mit * oder markierte Links sind „Affiliate-Links“. Mit dem Kauf über diesen Link erhalten wir eine Verkaufsprovision, ohne dass du mehr bezahlst.
Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung männlicher, weiblicher und diverser Sprachformen (m/w/d) verzichtet. Alle Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.
Kommentieren, Austauschen und Fragen...
Schreibe einen eigenen Kommentar