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Nothing Phone (2) vs. Google Pixel 7 Pro im Test: Welches ist das bessere Smartphone?

Vergleich der Android-Flaggschiffe!

Wie schlägt sich das neue Nothing Phone (2) gegen den Android-König Google Pixel 7 Pro? Wir haben beide Smartphones miteinander verglichen und für euch getestet. Ob das Phone (2) in Sachen Kamera wirklich mithalten kann? Und welches Handy hat die bessere Akkulaufzeit? Die Antwort gibt es im Video.

Das neue Nothing Phone (2) startet in einem sehr spannenden Preissegment, denn in der Basisvariante ist das Smartphone (exklusiv bei Nothing direkt) bereits ab 650 Euro verfügbar. Das uns vorliegende Modell mit 256 GB Speicher gibt es hingegen für 699 Euro, unter anderem bei Amazon. Und da gibt es aktuell eigentlich kaum einen besseren Android-Kontrahenten als das Google Pixel 7 Pro, welches ab 770 Euro verfügbar ist.

Video: Nothing Phone (2) vs. Google Pixel 7 Pro

Design & Verarbeitung

Beide Smartphones könnten kaum unterschiedlicher aussehen: Das Google Pixel 7 Pro sorgt mit seinem glänzenden, abgerundeten Aluminiumrahmen, der nahtlos in das Kameraband auf der Rückseite übergeht, für einen sehr edlen Look. Das Nothing Phone (2) sticht hingegen mit seinem matten, kantigen Aluminiumrahmen und der besonderen Rückseite hervor – denn so ein transparentes Design bietet in dieser Form keine andere Smartphonemarke.

Das Nothing Phone 2 sticht natürlich auch mit der Glyph-Beleuchtung hervor, die nun ein paar neue Funktionen erhalten hat. Wer gern einen eigenen Klingelton erstellen möchte, kann sich zum Beispiel mit verschiedenen Soundpacks in der Composer-App austoben. Ob die LEDs am Ende nur Spielerei oder das perfekte i-Tüpfelchen sind, muss jeder für sich selbst entscheiden.

Im direkten Vergleich ist das Pixel übrigens einen Tick größer und minimal dicker als das Nothing Phone. Auch auf der Waage ist das Pixel mit 219 Gramm etwas schwerer als das Phone (2) mit 204 Gramm. Durch den abgerundeten Rahmen ist das Pixel aber etwas mehr der Handschmeichler, der kantige Rahmen des Phone (2) sorgt dagegen für mehr Grip beim Halten – was bei der rutschigen Rückseite auch wirklich praktisch ist. Beim Pixel könnt ihr hingegen den Kamerabalken als Stütze nutzen, damit das Smartphone an sommerlichen Tagen nicht aus den schwitzigen Händen entgleitet.

Die Verarbeitung ist bei beiden Smartphones auf einem sehr hohen Niveau, beide Geräte fühlen sich auch sehr hochwertig an. Allerdings ist das Pixel IP68 zertifiziert und somit wasserdicht. Das Nothing ist mit IP54 nur gegen Spritzwasser geschützt .. aber hey, besser als nichts, oder? Darüber hinaus verfügt das Duo über einen In-Display-Fingerabdrucksensor, der zuverlässig, aber nicht unbedingt super schnell entsperrt. Alternativ könnt ihr bei beiden auch eine 2D-Gesichtserkennung aktivieren.

Display

Beide Smartphones verfügen über ein 6,7 Zoll großes OLED-Panel mit geschmeidigen 120 Hz, die über LTPO sogar adaptiv geregelt werden. Die Seitenränder sind bei beiden Geräten gleich dick .. oder dünn, je nachdem wie man es nimmt, beim Phone (2) ist die Front aber doch etwas symmetrischer gestaltet.

Während das Nothing über eine Full-HD-Auflösung verfügt, bietet das Display im Pixel mit einer QHD-Auflösung eine etwas knackigere Darstellung. Den Unterschied merkt ihr aber eher nur beim genaueren Hinsehen. Full-HD reicht in dieser Größe vollkommen aus, QHD ist da aber schon „nice to have„.

Beide Displays sollen darüber hinaus sehr „leuchtstark“ sein. Mit unserem Display-Profiler konnten wir beim Pixel bis zu 1.325 nits bei einem reduziertem Weißanteil von 20 % erreichen, mit Vollbild-Weißdarstellung ließen sich bis zu 930 nits messen. Das Nothing Phone kam hingegen auf maximal 985 nits – sowohl bei reduziertem als auch vollem Weißbild.

Während das Pixel somit fast an die Herstellerangabe von bis zu 1.500 nits herankommt, ist uns die Angabe von Nothing mit bis zu 1.600 nits eher ein Rätsel. Allerdings ist hier die Rede von einer „Pixelhelligkeit“ .. und einzelne Pixel können wir leider nicht testen. Dennoch werden beide Bildschirme auch bei direkter Sonneneinstrahlung hell genug, um Inhalte gut ablesen zu können.

Leistung & Speicher

Unter der Haube arbeitet im Pixel 7 Pro (hier im Einzeltest) der Tensor G2 SoC, während Nothing im Phone (2) den Snapdragon 8 Plus Gen 1 SoC verbaut. Klar, Nothing hätte auch den neueren 8 Gen 2 verwenden können, doch das hätte den Preis wohl nur weiter in die Höhe getrieben. Und ganz ehrlich: Auch das letztjährige Plus-Modell hat mehr als genug Leistungsreserven für die Zukunft.

Google bietet das Pixel übrigens ausschließlich mit 12 Gigabyte RAM an, dazu gesellen sich dann wahlweise 128 oder 256 Gigabyte interner Speicher. Das Nothing Phone (2) ist hingegen mit 8+128 GB oder 12 GB RAM mit 256 oder 512 GB Speicher verfügbar. Ein MicroSD-Slot zur Speichererweiterung ist bei beiden nicht mit dabei. Für Dual-SIM bietet das Phone 2 zwei Nano-SIM-Slots an, das Pixel löst dies mit einer Nano-SIM-Karte und einer eSIM.

Software & Updates

Beide Smartphones werden mit Android 13 ausgeliefert und verfügen über eine sehr „cleane“ Benutzeroberfläche. Das bedeutet: Sowohl beim Pixel als auch beim Nothing Phone erwartet euch ein schlichtes Design ohne nervige Bloatware-Apps oder Werbeanzeigen. Allerdings haben beide Hersteller noch ein paar Feinheiten hinzugefügt.

Das Pixel verfügt beispielsweise über eine Transkriptfunktion im Sprachrekorder, kann Inhalte live übersetzen und sogar Anrufe mit dem Google Assistant für euch annehmen. Nothing hat hingegen einige Features für das Glyph Interface hinzugefügt, setzt den Fokus seines Nothing OS 2.0 aber auch auf vielfältige Widgets, die ihr variabel ins Grid packen könnt.

Auch bei der Update-Garantie muss sich das Nothing Phone (2) mit drei Jahren Android-Updates und vier Jahren Sicherheitspatches nicht vor dem Pixel mit drei Jahren Android-Updates und fünf Jahren Patches verstecken. Wann beide Android 14 bekommen, ist noch unklar – das Pixel dürfte da wie immer am schnellsten sein.

Akku & Laden

Mit 4.700 mAh hat Nothing dem Phone 2 (hier zum Einzeltest) etwas mehr Kapazität als beim Phone (1) spendiert. Das Pixel 7 Pro verfügt mit 5.000 mAh jedoch über eine Schippe mehr Akkukapazität. Und dennoch: Das Nothing Phone hält in unserem Akku-Benchmark länger durch.

Denn im PC Mark Battery Test hält das Smartphone bei fixierten 300 nits Displayhelligkeit, adaptiven 120 Hz und aktiviertem WLAN sowie GPS über 13 Stunden und 30 Minuten durch, ehe noch 20 % Restkapazität vorhanden sind. Das Pixel 7 Pro kommt hingegen auf solide 8 Stunden und 36 Minuten.

Das Ergebnis vom Pixel ist gut und bringt euch problemlos durch den Tag, aber das Nothing Phone haut da echt eine spitzen Laufzeit raus. Geladen werden beide Smartphones dann über USB Power Delivery 3.0. Das Pixel kann bis zu 23 Watt aufnehmen und ist in etwa 90 Minuten wieder voll. Das Nothing Phone (2) schafft sogar bis zu 45 Watt und ist in knapp 55 Minuten aufgeladen. Ein Netzteil ist aber bei beiden nicht mit in der Box – nur ein USB-C Kabel .. und beim Phone (2) sogar ein recht schickes, wie ich finde.

Kabellos lässt sich das Nothing Phone (2) mit maximal 15 Watt aufladen, Reverse Wireless Charging zum Aufladen von In-Ears und Wearables ist mit bis zu 5 Watt möglich. Das Pixel 7 Pro lässt sich hingegen mit bis zu 23 Watt kabellos aufladen, für Reverse Charging gibt Google aber keine Leistung an.

Kamera

Zu guter Letzt schauen wir uns natürlich noch die Kamera an, und in dieser Disziplin hat Google mit den Pixel-Smartphones bisher immer sehr stark abgeliefert – daher wird es spannend, wie gut das Nothing Phone (2) mithalten kann. Beide Smartphones verfügen über einen 50 MP Hauptsensor mit f/1.9 Blende, allerdings bietet das Pixel etwas mehr Sensorfläche und daher leicht größere Pixel.

Dazu gesellt sich beim Phone (2) noch ein 50 MP Ultraweitwinkel, während Google dem Pixel 7 Pro neben einem 12 MP Ultraweitwinkel noch ein 48 MP Telefoto mit Periskoplinse spendiert. Auf der Front sitzen eine 10,8 MP Selfiekamera im Pixel und eine 32 MP Frontkamera im Nothing. Die Frage ist nur, welche Kamera knipst nun die besseren Fotos?

Das Google Pixel 7 Pro bietet eine hervorragende Bildqualität und ist mit seinen drei Sensoren sehr vielseitig einsetzbar, doch das Nothing Phone (2) muss sich da gar nicht so sehr verstecken und kann bei Selfies zum Beispiel eher überzeugen. Dennoch sollte Nothing einige Aspekte verbessern, um der Preisklasse gerecht zu werden .. denn ohne Zoom würde ansonsten wohl sogar ein Pixel 7a für unter 550 Euro die besseren Fotos knipsen. Den detaillierten Kameraeindruck bekommt ihr in unserem Video ab Minute 10:38.

Fazit

Am Ende können beide Smartphones mit einem einzigartigen Design, einer hochwertigen Verarbeitung und einem guten Display überzeugen. Das Duo bietet jeweils eine sehr cleane Software, die über ein paar praktische Features verfügt und lang genug mit Updates versorgt wird. Dass dann bei beiden kein Netzteil dabei ist, naja, kann jeder für sich selbst beurteilen.

Nothing Phone (2)

Hinsichtlich Performance kann vor allem das Nothing Phone (2) punkten. Der Snapdragon-SoC sorgt zudem für eine spitzenmäßige Akkulaufzeit, die wir so nicht erwartet hätten. Dazu gibt es etwas schnelleres Laden über USB-C und die markante Glyph-Beleuchtung auf der Rückseite.

Mit IP54 ist das Phone (2) allerdings „nur“ gegen Spritzwasser geschützt. Zudem wird die Kamera, auch wenn sie in einigen Punkten überzeugen kann, noch nicht ganz dem Preisschild des Smartphones gerecht – hier sollte Nothing noch nachbessern. Auch der lahme USB 2.0 Port ist doch ein kleines Manko.

Pro

  • gutes Display
  • einzigartiges Design mit guter Verarbeitung
  • sehr cleane Software mit ein paar Sonderfunktionen
  • gutes Update-Versprechen
  • exzellente Akkulaufzeit
  • starke Performance im Alltag
  • gute Fotos bei Tag und Nacht

Contra

  • lahmer USB 2.0 Anschluss
  • Kamera braucht noch Optimierung
  • leider „nur“ IP54-zertifiziert

Google Pixel 7 Pro

Beim Google Pixel 7 Pro erwartet euch hingegen eine exzellente Kamera mit drei vielseitig einsetzbaren Sensoren. Besonders beim Zoom hat das Pixel durch die Periskoplinse natürlich deutlich mehr Qualität zu bieten. Dazu gibt es eine solide Alltagsperformance, eine gute Akkulaufzeit und eine IP68-Zertifizierung – das Smartphone ist also wasserdicht. Zudem lädt es kabellos etwas flotter als das Nothing Phone.

Auf der anderen Seite lädt es kabelgebunden doch etwas langsam für meinen Geschmack. Und durch die glatte Rückseite mit dem abgerundeten Rahmen rutscht es doch etwas schneller aus der Hand.

Pro

  • einzigartiges Design mit guter Verarbeitung
  • tolles Display
  • gute Leistung im Alltag
  • großartige Kamera mit spannenden Funktionen
  • ordentliche Akkulaufzeit
  • wasserdicht nach IP68
  • langjähriger Software-Support

Contra

  • eher langsames Laden
  • glänzende, rutschige Rückseite
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Leonardo Ziaja Portrait Leonardo Ziaja stellv. Chefredakteur

Ist vor allem für den Bereich Smartphones zuständig, testet aber auch andere Hardware-Highlights und beschäftigt sich gern mit Elektroautos. Darüber hinaus sorgt er für hochwertige Bilder in unseren Testberichten.

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung männlicher, weiblicher und diverser Sprachformen (m/w/d) verzichtet. Alle Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

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