Update vom 28. September:
Der Leaker „Moore’s Law Is Dead“ berichtete kürzlich, dass seinen Quellen zufolge Intel drei Desktop-Modelle plant. Das Topmodell soll 512 Execution Units aufweisen und somit den Grafikchip vollständig ausnutzen. Angestrebt wird wohl eine Performance auf Niveau einer Nvidia RTX 3070 oder RTX 3070 Ti. Dazu soll das Arc-Flaggschiff bis zu 16 Gigabyte GDDR6-Speicher bieten. Zur Stromversorgung (225-Watt-TDP) werde es einen Acht-Pin- und einen Sechs-Pin-Anschluss geben.
Darunter siedelt sich den Informationen zufolge ein abgespecktes Modell mit 384 Execution Units und acht Gigabyte GDDR6-Speicher an. Für Einsteiger setzt Intel wohl auf die zweite GPU (siehe unten), die 128 Execution Units und sechs bis acht Gigabyte GDDR6-Speicher bieten soll. Zeitweise war auch ein 448-EU-Modell im Gespräch, doch die Existenz konnte vom Leaker nicht bestätigt werden. Laut einer über Twitter durchgesickerten Grafik wird der Hersteller die Grafikkarten konkret als Intel Arc a-Serie vermarkten.
Ursprünglicher Beitrag vom 13. September:
Seit Mitte August ist bekannt, dass Intel nächstes Jahr in den Markt der Gaming-GPUs einsteigen wird. Der Hersteller setzt dafür auf die Grafikarchitektur Xe HPG und lässt die Chips bei TSMC im Sechs-Nanometer-Verfahren fertigen. Nun tauchte vor wenigen Tagen bei Baidu Tieba (dem chinesischen Pendant zu Reddit) eine Folie auf, die augenscheinlich aus einer internen Intel-Präsentation stammt. Darauf wird das beabsichtigte Desktop-Lineup von Alchemist, ehemals DG2, im Verhältnis zu den aktuellen AMD- und Nvidia-Modellen eingeordnet.
Stärkste Intel-GPU landet wohl in der oberen Mittelklasse
Intel plant demnach mit zwei SoCs beziehungsweise GPUs, allerdings dürfte der Hersteller sie in mehrere Modelle aufteilen – bei der Konkurrenz ist dies in Form von teildeaktivierten GPUs gängig. Laut der Folie ist “SoC 1” für eine Leistungsaufnahme von 175 bis 225 Watt ausgelegt und ordnet sich breit in der Mittelklasse ein. Konkret deckt SoCRTX 3070 (Test) und die RX 6700 XT auf.
1 auf der Folie die obere Performance-Klasse (300 bis 399 Euro) und die untere Enthusiasten-Klasse (400 bis 499 Euro) ab. Erstere besteht aktuell aus der RTX 3060 (Ti) sowie der RX 6600 XT. In der darüberliegenden Klasse weist die Intel-Konkurrenz dieDa Intel noch nicht sonderlich viel Erfahrung mit leistungsstarken GPUs hat, scheint es naheliegend, dass man bei der ersten Generation nicht direkt gegen die Topmodelle der Marktführer antreten kann.
Desktop-Grafikkarte für unter 200 Euro in Aussicht
Alchemist-SoC 2 soll hingegen mit einer Leistungsaufnahme von 75 Watt das “Mainstream-Segment” (100 bis 199 Euro) abdecken. Dort hält Nvidia derzeit nur die ältere GTX 1650 Super dagegen. Die schwächere Grafikeinheit könnte also vermutlich auch in günstigeren Gaming-Notebooks landen und für Full-HD-Gaming in mittleren bis hohen Einstellungen genügen. Besonders in dieser Klasse gibt es vor allem im Desktop-Bereich momentan so gut wie keine Konkurrenz für Intel.
Generell sind die Informationen mit gewisser Vorsicht zu genießen, denn die Folie scheint aus einem nicht allzu fortgeschrittenen Entwicklungsstadium zu stammen. Beispielsweise die RX 6500 XT und die RX 6600 XT sind noch als TBD (“to be determined”) aufgeführt – eine RX 6500 XT existiert bislang nicht und die RX 6600 XT (Test) kam erst im August auf den Markt.
Bis zum Start von Intel Arc in rund einem halben Jahr kann sich bei dem dargestellten Lineup noch einiges ändern, lässt sich damit grob einschätzen, auf welche Segmente sich Intel anscheinend fokussiert. Es bleibt abzuwarten, ob der Hersteller im Gegensatz zu AMD und Nvidia die Grafikkarten auch tatsächlich zu den anvisierten Preisbereichen in ausreichender Menge anbieten wird. Im Laufe des Jahres 2022 ist übrigens auch mit einer neuen GPU-Generation von AMD und Nvidia zu rechnen.
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