Samsung: Virtueller RAM bringt bessere Performance für manche Smartphones

Bis jetzt erst wenige Geräte berechtigt
Einen weiteren RAM-Riegel in ein Smartphonegehäuse löten – eine eher unpraktische Lösung, um den Arbeitsspeicher eines Gerätes zu erweitern. Stattdessen gibt es softwareseitig die Möglichkeit, einen Teil des Datenspeichers als virtuellen RAM zu deklarieren. Bis jetzt geht das erst bei wenigen Samsung-Smartphones, was sich jedoch bald ändern soll.

Die „RAM Plus“ getaufte Funktion hat ihr Debüt im erst dieses Jahr erschienenen Samsung Galaxy A52s gefeiert. Zuletzt wurde das Feature beim Galaxy Z Fold 3 (Testbericht) eingeführt, obwohl das Highend-Foldable mit 12 GB Arbeitsspeicher es wohl am wenigsten nötig gehabt hätte. Wie SamMobile zu berichten weiß, sollen aber bald noch andere Geräte die Liste erweitern. Diese Strategie, neue Funktionen erst bei den Oberklassemodellen zu testen, bevor sie flächendeckend ausgerollt werden, ist bei dem südkoreanischen Unternehmen nichts Neues.

Am wahrscheinlichsten scheint ein baldiger Launch bei den Unter- und Mittelklassesmartphones aus den J-, M- und A-Serien. Angesichts der Einführung beim A52s dürfte es aber als gesetzt gelten, dass Modelle dieser Reihe in Zukunft von Haus aus mit der Möglichkeit, virtuellen Arbeitsspeicher zu nutzen, an den Start gehen.

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Wie funktioniert virtueller RAM?

Während Apple mit seinen iPhones in Sachen Langlebigkeit vorangeht, haben gerade Android-Smartphones oft damit zu kämpfen, dass ältere Hardware den gestiegenen Anforderungen neuer Android-Versionen nicht mehr gerecht werden können. Virtueller RAM könnte daher dabei helfen, Smartphones eine längere Lebensdauer zu ermöglichen.

Grundsätzlich nutzt virtuellen RAM den Datenspeicher, um bei Bedarf den Arbeitsspeicher zu entlasten. Eine physische Erweiterung des RAMs ist bei einem Smartphone im Gegensatz zu einem PC oder sogar einigen Notebooks eben nicht machbar, weshalb man auf softwareseitige Lösungen zurückgreifen muss.

Der Arbeitsspeicher dient bekanntlich dazu, Daten zur unmittelbaren Nutzung zwischenzuspeichern und bietet dafür verglichen mit dem Datenspeicher deutlich höhere Übertragungsraten. Android hat jedoch schon ohne zusätzlichen, virtuellen RAM ein ganz gutes Speichermanagement, sodass Apps automatisch im Hintergrund geschlossen werden, sollte der RAM knapp werden.

Auch Oppo und Realme bieten virtuellen RAM

Tatsächlich ist Samsung nicht der einzige Smartphone-Hersteller, der das Potenzial von virtuellem RAM erkannt hat. Auch Konkurrenten wie Oppo und Realme haben diese Funktion vor Kurzem auf zahlreichen ihrer Geräte implementiert.

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Quellen:
Jonathan Kemper

... ist fertig studierter Technikjournalist und Techblogger seit rund einem Jahrzehnt.

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