Qualcomm: Snapdragon 782G löst Snapdragon 778G+ ab

Refresh für etwas mehr Performance

Ohne Ankündigung hat Qualcomm einen neuen Mobilprozessor namens Snapdragon 782G auf der eigenen Webseite gelistet. Er löst im Portfolio den Snapdragon 778G+ ab, bietet jedoch kaum Vorteile.

Mit dem Snapdragon 782G ist ein neues Modell der Snapdragon-7-Serie erschienen, das allerdings noch das alte Namensschema aufweist. Dieses Jahr veröffentlichte Qualcomm in dieser Serie sonst nur den Snapdragon 7 Gen 1. Dem Produktblatt zufolge folgt der 782G auf den 778G+, welcher eine leicht schnellere Version des 778G aus Mai 2021 war. Den im Mai 2022 präsentierte Snapdragon 7 Gen 1 stellt Qualcomm jedoch schon als Nachfolger des 778G dar. Die alte Namensgebung und ein Blick auf das Datenblatt des 782G legen nahe, dass das US-Unternehmen lediglich auf Binning für etwas mehr Performance setzt.

5 bis 10 Prozent mehr Leistung

Konkret taktet die Kryo-CPU mit bis zu 2,7 Gigahertz, was 200 Megahertz mehr als beim Vorgänger sind. Auch die Grafikeinheit arbeitet leicht schneller als zuvor. Qualcomm gibt über fünf Prozent mehr CPU-Leistung und bis zu zehn Prozent mehr GPU-Leistung an. Demnach gilt der gestiegene Takt womöglich nur für einen Cortex-A78-Kern, während die anderen drei bei maximal 2,5 Gigahertz bleiben und die vier A55-Effizienzkerne höchstens 1,8 Gigahertz erreichen. Die Fertigung erfolgt erneut in einem Sechs-Nanometer-Verfahren, vermutlich wieder im N6-Prozess bei TSMC. Der Snapdragon 778G+ steckt unter anderem im Nothing Phone (1) und Motorola Edge 30.

Bild: Qualcomm

Die restlichen Eigenschaften sind unverändert. So dient als 5G-Modem ein Snapdragon X53 und die FastConnect-6700-Einheit unterstützt Wi-Fi 6E sowie Bluetooth 5.2. Die Angaben des Triple-Bildsignalprozessors (ISP) stimmen mit jenen der Vorgänger überein, weshalb es wohl weiterhin ein Spectra 570L ist. Ob und wann erste Smartphones mit dem neuen Chip zu erwarten sind, ist unklar.

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Quellen:
Foto von Tim Metzger Tim Metzger

… schreibt seit 2020 für Allround-PC zu Technik aller Art und hat schon in jedem Ressort Artikel verfasst. Abseits des Redakteur-Jobs studiert Tim Technikjournalismus an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg.

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