Google Pixel 8 Pro im Test: Das Beste, was Android zu bieten hat?

Mit verbesserter Kamera und neuem Tensor G3 Chip!
Google Pixel 8 Pro Smartphones in Bay, liegend auf Holzlatten.

Google hat seinem Pixel 8 Pro nicht nur ein paar sinnvolle Verbesserungen spendiert und dabei vor allem die Kamera überarbeitet, sondern das Flaggschiff auch gut 200 Euro teurer gemacht. Ist das Smartphone dennoch das Beste, was die Androidwelt aktuell zu bieten hat oder wird das Google Pixel 8 Pro seinem Flaggschiffanspruch doch (noch) nicht ganz so gerecht? Wir haben den Test für euch gemacht.

Bisher hatten die Pixel-Flaggschiffe, so auch das Pixel 7 Pro, einen entscheidenden Vorteil: Der „günstigere“ Preis von unter 900 Euro. Das hat sich aber nun beim Pixel 8 Pro geändert, welches 200 Euro teurer geworden ist und ab 1.100 Euro UVP startet. Zumindest fällt das Speicherupgrade von 128 GB auf 256 mit einem Aufpreis von knapp 60 Euro vergleichsweise günstig aus. Das Google-Phone ist seit Mitte Oktober verfügbar und beispielsweise bei Amazon oder Media Markt bestellbar. Aktuell gibt es das Pixel 8 Pro bereits ab 940 Euro zu kaufen.

Mit diesem Preis hat Google das Pixel 8 Pro nun deutlich näher an ein Samsung Galaxy S23 Ultra oder auch Apple iPhone 15 Pro gerückt. Die Frage ist nur: Kann sich das Smartphone da behaupten? Und vor allem: Was hat es mit all den neuen AI-Features auf sich, mit denen Google während der offiziellen Vorstellung so geprahlt hat?

Google Pixel 8 Pro Smartphone in Bay (Blau).
Bild: Google

Google Pixel 8 Pro

Das neue Flaggschiff-Smartphone von Google sticht nicht nur mit seiner überarbeiteten Kamera, sondern auch neuen KI-Funktionen, dem neuen Tensor G3 Chip sowie dem extrem hellen OLED-Bildschirm hervor.

Was befindet sich im Lieferumfang?

Wenn ihr euch für das Google Pixel 8 Pro entscheidet, erwarten euch neben dem Smartphone noch ein weiß gummiertes USB-C-Kabel (1 m lang), ein Quick Switch Adapter (USB-A auf USB-C) sowie etwas Papierkram. Auch ein kleines Werkzeug zum Öffnen des SIM-Schachts darf natürlich nicht fehlen, auf ein Netzteil verzichtet Google jedoch.

Typisches Pixel-Design mit ikonischem Kameraband

Auch wenn Design immer eine Frage des eigenen Geschmacks bleibt, ist eine Sache sicher: Der Pixel-Look ist mittlerweile schon fast ikonisch, obwohl Google das Design erst seit der Pixel 6 Serie einsetzt. Mit dem auffälligen Kameraband stechen die Pixel-Smartphones aber definitiv aus dem sonst eher eintönigen Smartphone-Markt heraus und lassen sich so direkt auf den ersten Blick erkennen.

Mit 213 Gramm ist das Pixel 8 Pro nur einen Tick schwerer geworden. Durch die stark abgerundeten Kanten der Rückseite und den insgesamt sehr rundlichen Rahmen aus recyceltem Aluminium liegt das Smartphone jedoch sehr angenehm und dennoch griffig in der Hand. Gegenüber dem Pixel 8 hat sich Google beim Pro-Modell jedoch, und vermutlich aus ästhetischen Gründen für mehr Eleganz, für einen glänzenden Rahmen entschieden. Das zieht Fingerabdrücke förmlich an und wirkt dann schon nach kurzer Zeit nicht mehr ganz so edel.

Doch eine gute Nachricht gibt es: Die Rückseite, übrigens Gorilla Glass Victus 2, hat nun eine matte Oberfläche. Das sieht unserer Meinung nach besonders in Bay (helles Blau) sehr schick aus, doch auch die mattschwarze („Obsidian“) oder beige Variante („Porcelain“) können sich sehen lassen.

Die Knöpfe befinden sich erneut auf der rechten Seite und lassen sich durch die vergleichsweise tiefe Positionierung sehr gut erreichen. Der Druckpunkt ist nochmal besser als bei den Vorgängern, wodurch Powerbutton und Lautstärkewippe sehr direkt reagieren. Auf der Unterseite sitzt dann ein USB-C Anschluss, der mit bis zu 10 Gbit/s (USB 3.2 Standard) zwar ordentlich flott ist, aber leider erneut auf eine Displayausgabe verzichtet.

Darüber hinaus ist die Verarbeitung wieder auf höchsten Niveau. Abgerundet wird das Smartphone von gut klingenden Stereolautsprechern und einer IP68-Zertifizierung zum Schutz vor Wasser und Staub.

Video: Apple iPhone 15 Pro Max vs Google Pixel 8 Pro im Vergleich

Display: Eins der besten aktuell!

Auch auf der Front kann das Google Pixel 8 Pro glänzen, denn – und das ist vielleicht eine steile These – dieses gehört aktuell zu den Besten auf dem Markt. Google verbaut ein 6,7 Zoll großes OLED-Panel mit knackiger Auflösung (2.992 x 1.344 Pixel), sehr hoher Helligkeit und flachen Seiten. Richtig gehört, es gibt kein Curved-Display mehr beim Pro-Modell.

Mit einem Display-Profiler konnten wir bei reduziertem Weißanteil (10 % APL) über 2.100 nits erreichen. Selbst bei einer Vollbilddarstellung (100 % APL) erreichte das Display über 1.450 nits, was schon sehr beachtlich ist. Dank LTPO-Technologie kann das Panel im Pixel 8 Pro zudem adaptiv mit 1 bis 120 Hz arbeiten, was eine super smoothe Bedienung ermöglicht. Und als wäre das nicht schon genug, gibt es auch noch dünne Seitenränder – die aber nur fast symmetrisch sind, hier ist das Kinn noch minimal dicker.

Das Pixel verfügt zwar nicht über eine 3D-Gesichtserkennung, wie das iPhone 15 Pro Max mit Face ID, allerdings kombiniert Google das 2D-Bild der Frontkamera mit künstlicher Intelligenz, um die Android-Sicherheitsklasse 3 zu erfüllen. Das bedeutet effektiv: Neben dem Entsperren des Smartphones selbst kann die Gesichtserkennung auch zum Authentifizieren in Banking-Apps genutzt werden. Und alternativ steht immer noch der im Display integrierte Fingerabdrucksensor zur Verfügung, der zwar immer noch der „alte“ ist, aber mittlerweile deutlicher flott reagiert und zuverlässiger arbeitet.

Leistung: Tensor G3 endlich performant & effizient?

Mit dem Tensor G3 packt Google erneut eine Eigenentwicklung in seine Smartphones. Der SoC wird im 4 nm Verfahren hergestellt, verfügt über neun Kerne und taktet mit bis zu 2,91 GHz auf dem Prime-Kern. Dazu kommen eine Mali-G715 Grafikeinheit, 12 Gigabyte LPDDR5X Arbeitsspeicher und wahlweise 128, 256 sowie 512 GB interner Speicher nach UFS 3.1 Standard. Ein Upgrade auf den deutlich schnelleren und effizienteren UFS 4.0 Standard hat sich Google leider gespart.

Die Frage ist aber: Wie gut kann der Google Tensor G3 mit Snapdragon 8 Gen 2 und Apple A17 Pro mithalten? Und wie effizient ist der Chip im Alltag wirklich? Im direkten Vergleich ziehen sowohl der Apple-Chip als auch der Snapdragon-SoC im Geekbench 6 davon. Ganz konkret bietet der A17 Pro sogar fast 70 % mehr Single- und Multi-Core-Leistung als der Google Tensor G3. Allerdings bewegt sich der Google-Chip auf dem Niveau eines Snapdragon 8+ Gen 1 und ist vom Snapdragon 8 Gen 2 nicht weit entfernt.

Rechenpower genug, Grafikleistung solala

Auch bei der Grafikleistung hinkt der Tensor-Chip hinterher. Hier erzielen sowohl der Apple A17 Pro als auch der Snapdragon 8 Gen 2 eine deutlich höhere Performance. Das Pixel bewegt sich da eher auf dem Niveau eines Snapdragon 8 Gen 1, bietet gegenüber dem Tensor G2 im Pixel 7 Pro (Test) aber immerhin etwa 30 % mehr Grafikleistung.

Im Alltag macht sich die vergleichsweise geringe Leistung aber nicht direkt bemerkbar. Das Smartphone lässt sich sehr flüssig bedienen, zeigte bisher keine Ruckler und wird auch nur in seltenen Fällen warm. Auch im Stresstest vom 3D Mark Wild Life Extreme konnte das Pixel 8 Pro seine Bestleistung zu 83 % halten und die Wärme offensichtlich besser abführen.

Immerhin unterstützt das Pixel 8 Pro den neuen Wi-Fi 7 Standard, während andere Smartphones – darunter auch das neue iPhone – noch auf Wi-Fi 6E setzen. Dazu gibt es NFC zum mobilen Bezahlen sowie Ultrawideband (kurz UWB). Dual-SIM wird hier mit einer Nano-SIM-Karte und einer eSIM realisiert.

Neu mit an Bord ist auch ein Infrarot-Temperatursensor, der sich im Kameraband rechts unter dem LED-Blitz befindet (erkennbar am schwarzen Kreis). Hierüber könnt ihr aktuell die Temperatur verschiedener Materialien und Flüssigkeiten ermitteln. Für das Messen von Fieber arbeitet Google aber zumindest in den USA an einer Freigabe. Ein nettes Gimmick, aber mal ehrlich, das hätte sich Google auch sparen können.

Software: Android 14 mit 7 Jahren Update-Support

Die Leistung kann noch so brachial sein, am Ende kommt es auch darauf an, wie lange das Smartphone überhaupt von dieser Performance profitieren kann. Bei Google gibt es da nun eine wirklich erfreuliche Nachricht: 7 Jahre Android-Updates und 7 Jahre Sicherheitspatches. Damit zieht Google sogar an Apple vorbei, die ihre iPhones ca. vier bis fünf Jahre lang mit iOS-Updates versorgen. Wenn das Versprechen eingehalten wird, und da stehen die Chancen recht gut, kann sich das Pixel 8 Pro im Jahre 2030 also auf Android 21 freuen.

Ausgeliefert wird die Pixel 8 Serie mit Android 14, was zwar keine großen Design-Neuerungen erhalten hat, dafür aber einige, wichtige Optimierungen. So gibt es hinsichtlich Datenschutz jetzt eine Benachrichtigung, wenn Apps eure Standortdaten mit Dritten teilen. Mit Health Connect lassen sich zudem Gesundheits- und Fitnessdaten aus verschiedenen Apps an einem Ort speichern und verwalten, inklusive Verschlüsselung und Datenschutzkontrollen. Zu den weiteren Neuerungen zählen Funktionen zur Verbesserung der Barrierefreiheit: Schriftanpassungen, eine verbesserte Lupe, Hörgerät-Verbindungen und mehr.

Google-typisch gibt es auch neue KI-Funktionen, allen voran für die Kamera (dazu gleich mehr Details). Das Smartphone verfügt darüber hinaus über eine Transkriptfunktion im Sprachrekorder, kann Inhalte live übersetzen und euch sogar Webseiten vorlesen. Mit Call Screening kann der Google Assistant sogar automatisch Anrufe entgegennehmen und checken, ob es sich um einen dringenden Anruf oder Werbung handelt.

Kamera: Triple-Upgrade

Einen großen Aspekt nimmt die Software auch bei der Kamera ein, denn gute Sensoren alleine machen nicht direkt gute Fotos. Google war schon immer sehr stark, wenn es um das Thema „Computational Photography“ ging, hat nun jedoch auch alle drei Sensoren mit einem Upgrade versorgt.

Das Pixel 8 Pro setzt auf eine 50 Megapixel Hauptkamera (1/1,31″, ƒ/1.68, OIS), eine 48 Megapixel Telefotokamera (ƒ/2.8, 5x opt. Zoom) und eine 48 MP Ultraweitwinkelkamera (ƒ/1.95, AF, 125,5°). Auf der Front steht darüber hinaus eine 10,5 MP Selfiekamera (ƒ/2.2, AF) im Punch-Hole zur Verfügung.

Beispielfotos

Hinweis: Die Fotos wurden auf max. 2000 px reduziert und können daher teilweise etwas „pixeliger“ aussehen, als sie eigentlich sind!

Bei Tageslicht zeigt sich schnell, dass das Pixel 8 Pro über eine sehr hohe Bildqualität verfügt und Fotos vergleichsweise natürlich, wenn auch etwas zu kalt, einstellt. Der Pixel-typische Look ist sicherlich Geschmackssache, gefällt mir jedoch sehr gut. Das iPhone 15 Pro Max neigt da im direkten Vergleich zu etwas knalligeren Farben. Vor allem Essen sieht beim Pixel nicht immehr schmackhaft aus, hier könnten Fotos mehr Sättigung vertragen.

Dafür kann die HDR-Qualität überzeugen, hier kann das Pixel seine Kamera-Algorithmen gut ausspielen. Zwar sind die Ergebnisse nicht so aufgehellt, wie bei manch anderen Smartphones, doch dafür wirkt das Foto stimmig und natürlicher. Von Vorteil ist hier auch das neue „UltraHDR“-Format, welches HDR-Metadaten direkt im JPG-Format für HDR-Bildschirme abspeichert.

Bei der Ultraweitwinkelkamera bietet das Pixel etwas mehr Sichtfeld als z.B. das iPhone 15 Pro Max und kann auch für mehr Bildschärfe durch die höhere Sensorauflösung sorgen. Allerdings haut mich die Kamera jetzt nicht wirklich vom Hocker. Vor allem Bildränder könnten ab und an etwas hochwertiger sein – doch das lässt sich noch durch Software-Feintuning regeln.

Gute Zoomqualitäten!

Deutlich besser gefällt mir da die Zoomqualität. Hier nutzt das Pixel einen Sensorcrop der Hauptkamera für einen verlustfreien 2-fach Zoom, der sich sehen lassen kann. Ab der 5-fachen Vergrößerung kommt dann die Periskopkamera zum Einsatz, welche nun mehr Licht einfangen kann und ein wirklich hochwertiges Bild aufnimmt. Nur die Farbdarstellung ist hier noch nicht ganz „on point“.

Bei Nacht sorgt das Pixel 8 Pro für schicke Bilder mit einer guten Helligkeit und Farbdarstellung. Gegenüber dem iPhone kann das Google-Phone vor allem Beleuchtungen besser herunterpegeln. Zwar sind die Ergebnisse wieder recht kalt eingestellt, doch Fotos von Essen gelingen hier überraschenderweise deutlich besser.

Wirklich Spaß macht der Makromodus, der für beeindruckende Nahaufnahmen mit einer guten Qualität sorgt. Hier könnt ihr euch wirklich kreativ austoben und maximal zwei bis drei Zentimeter an das Objekt herangehen. Es braucht jedoch etwas Übung und Feingefühl, den Fokus richtig zu setzen.

Bei Potraits aktiviert das Gerät automatisch den zweifachen Zoom und legt nach dem Auslösen einen recht starken Bokeh-Effekt über das Bild. Auch das ist sicherlich Geschmackssache, die Kantenerkennung und Abgrenzung zum unscharfen Hintergrund klappt aber gut. Selfies knipst das Pixel 8 Pro mit einer guten, aber auch nicht überragenden Qualität. Zumindest bei den Hauttönen können die Fotos überzeugen.

AI-Spielereien: Magic Editor, Audio Eraser und Best Take

Darüber hinaus hat das Pixel 8 Pro noch ein paar nette Spielereien zu bieten. Dazu zählen beispielsweise die Langzeitbelichtung und das Action-Foto mit Motion Blur Effekt. Auch der Magic Eraser zum Wegradieren von störenden Objekten ist wieder mit dabei. Neu ist allerdings der Magic Editor, mit dem ihr Objekte markieren und anschließend verschieben könnt. Wie gut das klappt, hängt auch vom Foto selbst ab .. doch es ist schon erstaunlich, wie gut das Pixel die Bereiche errechnet, die es eigentlich gar nicht kennen kann.

Wirklich praktisch ist allerdings der Gesichtertausch über die Funktion „Beste Aufnahme“ (Best Take), bei der das Pixel ähnliche Aufnahmen analysiert und Gesichter auswechselt. Familienfotos, auf denen mindestens eine Person die Augen zu hat oder woanders hinguckt, gehören damit der Vergangenheit an.

Beispielfoto für den Best Take Gesichtertausch vom Pixel 8 Pro.

Und als wäre das nicht schon genug, gibt es noch den Audio-Radierer für Videos. Hier analysiert das Smartphone den Ton und kann, entweder automatisch oder manuell per Schieberegler, Umgebungsgeräusche herausfiltern. Das klappt noch nicht perfekt, aber überraschend gut – und vor allem intuitiv. Schaut gern im Video-Vergleich mit dem iPhone vorbei, da bekommt ihr einen besseren Eindruck vom Audio Eraser (ab 12:58 min).

Apropos Videos: Hier ist das iPhone zwar nach wie vor der König, doch das Pixel hat stark aufgeholt. Die Ergebnisse sehen sehr hochwertig aus, das Bild ist gut stabilisiert, nur der der Autofokus ist noch nicht ganz so konsistent. Videos sind maximal in 4K mit 60 Bildern pro Sekunde möglich, mit aktivem HDR reguliert das Pixel die Auflösung jedoch auf 4K30.

Akku & Laden: Leichte Verbesserungen

Kommen wir abschließend noch zu Akku und Laden. Hier bietet das Pixel 8 Pro mit 5.050 mAh eine minimal höhere Kapazität als sein Vorgänger und erreicht im PC Mark Battery Benchmark eine Laufzeit von 9 Stunden und 43 Minuten, ehe noch 20 % Restakku vorhanden waren. Das ist im Vergleich zum Vorgänger immerhin eine Stunde mehr, was erfreulich ist, doch ein Galaxy S23 Ultra mit Snapdragon-Chip hält nochmal 1-2 Stunden länger durch.

An Tagen mit intensiver Nutzung kamen wir auf vier bis fünf Stunden Displayzeit, wodurch das Smartphone schon abends an die Steckdose musste. Im Alltag kommt ihr jedoch gut durch den Tag, doch spätestens am nächsten Tag braucht das Pixel 8 Pro dann wieder frische Energie. Der Tensor G3 bringt ein paar Effizienzverbesserungen mit, kann in dieser Hinsicht aber noch nicht vollends überzeugen.

Auf ein Netzteil in der Packung verzichtet Google erneut, wir haben daher den Anker Nano 30 Watt Charger genutzt. Nach 30 Minuten waren wieder 50 % im Akku, eine volle Ladung hat jedoch knapp 80-90 Minuten gebraucht. Google hat die maximale Ladeleistung zwar auf 30 Watt hochgeschraubt, doch von schnellem Aufladen kann weiterhin nicht die Rede sein.

Kabelloses Laden ist mit maximal 23 Watt möglich, jedoch nur über den Pixel Stand der zweiten Generation. Klassisch per Qi-Standard kann das Pixel 8 Pro mit bis zu 12 Watt aufladen.

Fazit zum Pixel 8 Pro: Runde Sache!

Das Google Pixel 8 Pro macht vieles, aber noch nicht alles richtig. Neben einem einzigartigen Design mit hochwertiger Verarbeitung kann das Smartphone vor allem mit seinem hellen OLED-Bildschirm und der exzellenten Kamera punkten, welche noch durch diverse KI-Funktionen aufgemöbelt wird. Zwar klappt dabei noch nicht immer alles so wie es sollte, doch damit kann sich das Pixel-Phone auf jeden Fall von der Konkurrenz abheben.

Im Alltag bietet das Gerät eine gute Performance mit flüssiger Bedienung, kann aber rein auf die Rechenpower betrachtet nicht mit der Konkurrenz mithalten. Doch das ist auch nicht der Fokus, den Google mit den hauseigenen Tensor-Chips verfolgt – denn hier steht eher die KI-Power im Vordergrund. Mit Live-Übersetzung, Magic Editor & Co gehören die Pixel 8 Geräte zu den aktuell „smartesten“ Smartphones auf dem Markt.

Eine erfreuliche Verbesserung ist auch die neue Gesichtserkennung, welche sich zum Authentifizieren in Banking-Apps nutzen lässt. Die Kirsche auf der Torte ist aber ohne Frage der deutlich verlängerte Software-Support mit sieben Jahren Android-Updates und Sicherheitspatches – da kann aktuell kein anderer Hersteller mithalten.

Die Akkulaufzeit ist zwar besser als beim Vorgänger, aber immer noch nicht auf Top-Niveau. Auch schnelles Aufladen ist leider nicht mit an Bord. Darüber hinaus wäre in dieser Preisklasse auch ein Upgrade auf den aktuellen UFS 4.0 Speicherstandard angemessen gewesen.

Den Zeiten der günstigeren Preise von unter 900 Euro sind bei Googles Flaggschiffen jedoch vorbei, denn das Pixel 8 Pro gibt es ab 1.099 Euro UVP. Das sind zwar 200 Euro mehr als im Vorjahr, doch dafür gibt es sinnvolle Verbesserungen und eine längere Lebenserwartung durch das neue Update-Versprechen. Uns kann das Gesamtpaket, welches von Google stetig mit neuen Features ausgestattet wird, am Ende überzeugen.

Smartphones
Allround-PC.com Award
10/2023
Google Pixel 8 Pro
Empfehlung

Pro

  • großartiges OLED-Display mit extrem hoher Helligkeit
  • Kamera vom Feinsten
  • einzigartiges Design mit hochwertiger Verarbeitung
  • gute Alltagsperformance
  • bessere Gesichtserkennung
  • Software-Updates für 7 Jahre
  • praktische KI-Funktionen
  • IP68 zum Schutz vor Wasser

Contra

  • Akkulaufzeit nur Durchschnitt
  • Selfiekamera könnte noch Feintuning vertragen
  • glänzender Rahmen
  • Tensor G3 nicht auf Top-Niveau

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Leonardo Ziaja Portrait Leonardo Ziaja

... ist vor allem für die Bereiche Smartphones und Mobile zuständig, testet aber auch andere Hardware-Highlights wie Gehäuse, Prozessoren und Mainboards. Darüber hinaus sorgt er für hochwertige Bilder in unseren Testberichten.

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung männlicher, weiblicher und diverser Sprachformen (m/w/d) verzichtet. Alle Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

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