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Test: Samsung Portable SSD T9 – pfeilschnell und robust?

Auf den Spuren der legendären X5?
Die Front der Samsung Portable SSD T9.
Eine Gummihaut schützt die SSD im Inneren.

Samsung verpasst seiner Portable SSD Serie ein Upgrade. Die neue Portable SSD T9 verspricht Leistung jenseits der 2.000 MB/s. Sie ist damit die erste externe SSD aus Samsungs T-Serie, die den Angriff auf die legendäre X5-Thunderbolt-SSD wagt. Wir klären für euch im Test, wie sich die T9 dabei schlägt.

Überblick: Samsungs T9-Serie setzt auf 20 GBit/s

Für die wenigsten Leser dürfte es eine Neuheit sein, dass Samsung nicht nur bei internen SSD-Laufwerken einer der großen Player auf dem Weltmarkt ist. Bereits mit der Einführung der Portable SSD T1 im Jahr 2015 zeigten die Südkoreaner eindrucksvoll, was mit mobilen SSDs möglich war. Seitdem hat sich viel getan.

Samsung T9 externe SSD
Bild: Samsung

Samsung Portable SSD T9

Samsung bietet mit der T9 erstmals eine 20 Gigabit schnelle, externe SSD. Diese ist folgenden Kapazitäten verfügbar: 1TB, 2TB und 4TB.

Aktuell bietet Samsung insgesamt drei externe SSD-Modelle seiner T7-Baureihe an: die Portable SSD T7, die Portable SSD T7 Touch sowie die Portable SSD T7 Shield. Zu diesem Trio gesellt sich jetzt die neue Samsung Portable SSD T9.

Die Samsung Portable T9 SSD in der Hand einer Person.
Schön handlich und knapp 120 g schwer.

Auch wenn Samsung bei der T9 auf ausgefallene Features, wie einen Fingerabdruckscanner oder ein wasserdichtes Gehäuse verzichtet, ist die T9 etwas Besonderes. Erstmals setzten die Südkoreaner auf eine 20-GBit/s-Anbindung über USB-Type-C und machen die T9 damit theoretisch doppelt so schnell wie die kleinen Geschwister der T7-Reihe.

Angeboten wird die neue Samsung Portable SSD T9 in drei verschiedenen Kapazitätsstufen mit 1 TB, 2 TB und 4 TB. Für unseren Test stand uns die Variante mit 2 TB zur Verfügung.

Das steckt drin: Schnelle USB3.2-Bridge und flotter NVMe-Speicher

Wie viele Nutzer zu den Anfängen der USB-C-Schnittstelle leidlich erfahren haben, sagt die Form des USB-Steckers heute nicht mehr viel über die von einem Speichergerät zu erwartende Leistung aus. Wichtiger ist es stattdessen, auf die verwendete USB-Generation zu schauen.

Im Fall der Portable SSD T9 verbaut Samsung erstmals eine Anbindung über USB 3.2 Gen 2×2. Dies bedeutet, dass über den USB-Link bis zu 20 GBit/s Bandbreite für den Datenaustausch mit einem Computer, Mac oder Smartphone bereitstehen. Voraussetzung für die maximale Geschwindigkeit ist natürlich, dass auch das Host-Gerät denselben USB-Standard unterstützt. Ansonsten wird die Verbindung im Regelfall auf 10 GBit/s gedrosselt (oder auf was auch immer, der Host liefern kann).

Zwei USB-Kabel liegen auf Steinen.
Auch für USB-A-Hosts ist noch ein Kabel dabei.

Damit das möglich wird, kombiniert Samsung im Inneren der Portable SSD T9 im Grunde die Komponenten seiner Samsung SSD 980 mit einer PCIe-zu-USB-Bridge von ASMedia. Konkret kommt hierfür die ASM2364 zum Einsatz: ein Controller, der die intern PCIe-3.0-SSD (x4) mit USB 3.2 Gen 2×2 kompatibel macht und somit den Anschluss über USB Type C ermöglicht.

Die SSD selbst nutzt unseren Recherchen zur Folge den Samsung V-NAND der sechsten Generation im TLC-Modus.

Wie auch die interne Samsung SSD 980 (ohne Pro) muss damit auch die Portable SSD T9 ohne DRAM-Cache auskommen, was für eine externe SSD aber nicht von besonderem Belang ist.

Ausgeliefert wird die Portable SSD T9 im Übrigen weiterhin mit zwei USB-Kabeln, sodass auch Host-Geräte mit dem „normalen“ Typ-A-USB-Stecker angeschlossen werden können. Das funktioniert dann aber zwangsweise mit reduzierter Geschwindigkeit.

Design: Alu trifft Gummi

Wie auch bei den vorhergegangene PSSD-Serien von Samsung ist das Design der Portable SSD T9 insgesamt schlicht gehalten. Die SSD besteht im Kern aus einem stabilen Aluminiumgehäuse, welches äußerlich vollflächig von einer Gummierung überzogen ist.

Der Schriftzug der Portable SSD T9 aus der Nähe fotografiert.
Das Gummi fühlt sich gut an und soll Stöße abmildern.

Damit fühlt sich das Laufwerk wertig an, wozu auch das vergleichsweise hohe Gewicht von knapp 120 Gramm seinen Teil beiträgt. Während andere Hersteller die 100-g-Marke bei ihren externen SSDs bereits weit unterschritten haben, hält Samsung auch bei der T9-Serie an einem stabilen und hochwertig wirkendem Gehäuse aus Metall fest. Samsung lehnt sich sogar so weit aus dem Fenster und bewirbt die SSD mit einer Sturzfestigkeit bis zu einer Höhe von 3 Metern.

Die gewellte Oberfläche und die grobe Struktur der Gummierung geben dem Laufwerk in jedem Fall einen coolen Look. Nachteil: Das Material zieht Staub ziemlich stark an.

Die USB-Schnittstelle ist, wie üblich, an der Stirnseite angebracht und damit einfach zu erreichen. Hier wurde auch erneut eine kleine Status-LED platziert.

Insgesamt bekommt ihr als Käufer auch mit der Portable SSD T9 wieder ein gut und sauber verarbeitetes SSD-Laufwerk. Die Garantiezeit gibt Samsung mit drei Jahren an.

Aber mit Verschlüsselung

Während Samsung bei der T7 Shield und der T7 Touch mit speziellen Funktionen, wie einem Fingerabdruckleser zur Entsperrung der Daten oder einem IP-zertifiziertem Gehäuse geworben hat, geht die T9 etwas zurückhaltender an den Start.

Das sollte uns aber nicht täuschen. Denn in Sachen Datensicherheit ist das neue Laufwerk ebenfalls gut ausgestattet. Mit dem Samsung Portable SSD Tool kann die T9 ebenfalls vollständig auf Basis von AES mit 256 Bit verschlüsselt werden. Die Entschlüsselung erfolgt dann natürlich weiterhin per Passworteingabe – einen Fingerabdruckleser gibt es ja dieses Mal nicht.

Außerdem steht euch die Samsung SSD Magician Software auch zur Verwaltung der restlichen Laufwerksfunktionen zur Verfügung. Typisch Samsung: Der USB-Controller reicht alle SMART-Informationen der intern verbauten SSD sauber durch, sodass jederzeit ein Blick auf den Gesundheitszustand des Speichers möglich ist. Super!

Leistungstest der Portable SSD T9

Um die Transferraten der Samsung Portable SSD T9 mit 2 TB zu ermitteln, haben wir verschiedene Benchmarks an einem geeigneten PC durchgeführt. Verwendete Tools sind Crystal Disk Mark und A.S. SSD Benchmark. Außerdem haben wir 13,2 GB an Dateien mit Dateigrößen zwischen mehreren Hundert MB und einigen GB auf die SSD geschrieben und davon gelesen.

Vergleichslaufwerke:

Testsystem:

Wir haben die folgenden Benchmark-Tools verwendet:

Chrystal Disk Mark

A.S. SSD Benchmark

Kopiertests unter Windows 11

Bewertung der Ergebnisse

Auf dem Datenblatt der Portable SSD T9 stehen lesend und schreibend jeweils bis zu 2.000 MB/s. Dazu muss – wie bereits erwähnt – auch das restliche Setup passen.

Bei unserem Test war die T9 SSD (mit 2 TB) lesend mit knapp 2.028 MB/s sogar etwas schneller unterwegs. Beim Schreiben kommt die SSD hingegen mit 1.875 MB/s nicht ganz auf den von Samsung genannten Wert, dürfte für die meisten Anwendungen aber natürlich trotzdem mehr als schnell genug sein.

Detailfotos des USB-Anschlusses der Portable SSD T9 von Samsung
Die USB-C-Buchse leistet bis zu 20 GBit/s.

Wie auch die anderen 20-GBit/s-SSDs in unserem Vergleich, muss sich jedoch auch die neue T9 weiterhin der Konkurrenz aus dem eigenen Hause geschlagen geben: Die Samsung Portable SSD X5 mit Thunderbolt-Schnittstelle räumt nach wie vor die Leistungskrone ein, auch wenn der Abstand zu den bisherigen Modellen der T7-Serie jetzt mit der T9 merklich kleiner geworden ist.

Außerhalb der eigenen Reihen sind die WD_Black P50, die Crucial X10 Pro sowie die Seagate FireCuda Gaming SSD die direkten Konkurrenten der Portable SSD T9.

Insgesamt liefert die T9 ein gutes Bild ab, Samsung ist aber nicht mehr alleine im Feld schneller externer SSDs.

Übrigens: Auch mit aktivierter AES-Verschlüsselung sind die Transferraten weiterhin hoch. Hier haben wir nur sehr geringfügige Einbußen gemessen, die sich für den Großteil der Anwender im alltäglichen Gebrauch kaum bemerkbar machen dürften.

Fazit

Mit der Portable SSD T9 bringt Samsung seine externe SSD-Familie auf die nächste Leistungsstufe und spielt ab sofort ebenfalls in der 20-Gbit/s-Liga mit.

Äußerlich ist mit der T9-Generation wieder ein schönes Produkt gelungen, das im Gegensatz zu vielen anderen auf Gaming fokussierten Designs, deutlich schlichter, aber trotzdem schick ist. Die Verarbeitungsqualität passt Samsung-typisch in jedem Fall.

In Bezug auf die Transferleistung liefert Samsung mit der T9 gute Werte ab. Lesend ist das Laufwerk rasant unterwegs, im Schreibbetrieb haben einige Konkurrenten die Nase leicht vorn. Im alltäglichen Gebrauch dürfte das für die meisten Anwender jedoch keinen großen Unterschied machen.

Preislich müsst ihr derzeit etwa 200 Euro für die Samsung Portable SSD T9 mit 2 TB Speicherkapazität einplanen. Konkurrenz bekommt die T9 von Crucial, Seagate und WD.

Die Crucial X10 Pro (2 TB) gibt es derzeit ab 225 Euro, die Seagate FireCuda Gaming SSD 2 TB kostet ab 240 Euro und für die WD_BLACK P50 Game Drive SSD mit 2 TB zahlt ihr sogar ab 355 Euro.

Unter diesem Gesichtspunkt bietet die Portable SSD T9 also ein sehr faires Preis-Leistungs-Verhältnis und dürfte über kurz oder lang für sinkende Preise im Segment der externen Highend-SSDs sorgen.

Pro

  • hohe Transferleistung
  • USB 3.2 Gen 2×2
  • hochwertige Verarbeitung
  • AES-Verschlüsselung
  • fairer Preis

Contra

  • Staubmagnet

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Nils Waldmann Redakteur

Seit über 17 Jahren bei Allround-PC.com und als Redakteur und technischer Leiter tätig. In seiner Freizeit bastelt und konstruiert Nils gerne flugfähige Modelle und ist mit der Drohne unterwegs.

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung männlicher, weiblicher und diverser Sprachformen (m/w/d) verzichtet. Alle Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

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