Die neue Portable SSD T7 Shield ist die jüngste Ergänzung im mobilen SSD-Portfolio von Samsung. Wir haben die brandneue externe SSD für euch getestet.
Samsung gehört ohne Frage zu den Pionieren im Bereich der schnellen, mobilen SSDs mit USB 3.X-Anbindung. Begonnen mit der Portable SSD T1, welche bereits 2015 auf den Markt kam und noch via microUSB 3.0-Schnittstelle angeschlossen wurde, über die Samsung Portable SSD T3 (2016) und Samsung Portable SSD T5 (2017), bis hin zur Portable SSD T7 Touch (2020) mit Fingerabdrucksensor, hat die externe SSD-Serie von Samsung bereits einige Generationen durchlaufen.
Die jüngste Erweiterung der SSD-Familie hört auf die Bezeichnung Samsung Portable SSD T7 Shield. Das neue Laufwerk wird dabei zusätzlich zur Portable SSD T7 Touch vertrieben und stellt somit nicht direkt die nächste Generation dar, so wie es bisher der Fall war.
Angeboten wird die Samsung Portable SSD T7 Shield in zwei verschiedenen Kapazitätsvarianten mit 1 TB und 2 TB. Außerdem kommt das Laufwerk in drei unterschiedlichen Farbvarianten (Schwarz, Beige und Blau) auf den Markt. Für unseren Test haben wir das Gerät mit 2 TB Speicherplatz von Samsung zur Verfügung gestellt bekommen.
Portable SSD T7 Shield: Solider Schutz vor Beschädigungen
Den Zusatz „Shield“ trägt die neue externe SSD dabei nicht zufällig im Namen. Samsung hat sich bei der Portable SSD T7 Shield auf ein besonders robustes Gehäuse spezialisiert, das den ein oder anderen Unfall im Alltag unbeschadet überstehen soll. In der Konsequenz ist die Portable SSD T7 Shield dadurch einige Millimeter größer als ihre Schwester. Auch das Gewicht ist durch die zusätzlich verbauten Materialien mit knapp 100 g etwas höher als bei der Touch-Variante, die nur knapp 60 g auf die Waage bringt.
Hauptsächlich ist dafür das neue geschwungene Gehäuse aus Aluminium verantwortlich, welches auf der Ober- und Unterseite eine Art Riffelmuster aufweist. Das Metallgehäuse bekommen Nutzer*Innen dabei gar nicht direkt zu sehen: Die Außenhaut der externen SSD fertigt Samsung nämlich aus einem Gummiüberzug, der sich eng um das gesamte Laufwerk legt.
Das Material sieht dabei nicht nur gut aus und fühlt sich hochwertig an, es erfüllt auch eine wichtige Funktion: Nach Angaben von Samsung ist die Portable SSD T7 Shield so in der Lage Stürze aus einer Höhe von bis zu 3 m auf Beton zu widerstehen. Das Gummi steht dabei an den Stirnseiten des Gehäuses ein wenig über und soll so auch die Ecken der SSD schützen, die bei Stürzen häufig besonders gefährdet sind. Genau hier findet auch die USB Type C Schnittstelle und die Status-LED Platz.
Die neue Außenhaut führt im Übrigen auch dazu, dass die SSD ein IP65 Rating aufweist und damit in gewissem Maße vor dem Eindringen von Staub und Wasser geschützt ist. IP65 steht dabei für „staubdicht“ und „Schutz gegen Strahlwasser (Düse) aus beliebigem Winkel“. Untertauchen könnt ihr die SSD also nicht, einen Regenschauer hält sie aber wohl aus.
Für Interessent*Innen, die in der Vergangenheit eher schlechte Erfahrungen mit gummierten Produkten gemacht haben, können wir Entwarnung geben: Die T7 Shield fühlt sich in der Hand wertig an und ist sehr gut verarbeitet.
Nur robust, oder auch sicher und schnell?
Wer sich das Gehäuse der Portable SSD T7 Shield bereits genau angesehen hat, wird festgestellt haben, dass der mit der T7 Touch (hier im Test) eingeführte Fingerabdrucksensor verschwunden ist. Dies ist der Hauptunterschied zwischen der T7 Touch und der neuen T7 Shield: Die T7 Shield ist auf den robusten Outdoor-Einsatz getrimmt, während die T7 Touch die schnelle Entschlüsselung via Fingerabdruck ermöglicht.
Das bedeutet aber nicht, dass Samsung nun mechanische Sicherheitsfeatures zu Lasten der Datensicherheit getauscht hat. Über die mitgelieferte Samsung Portable SSD Anwendung lässt sich auch die neue SSDs problemlos unter Windows, Mac und Android (ab Lollipop) vollständig verschlüsseln. Mithilfe eines Passworts werden die Daten auf dem Laufwerk dann mithilfe von AES 256 Bit vor unbefugten Zugriffen gesichert.
Damit ihr jederzeit an einem beliebigen Endgerät an die verschlüsselten Inhalte kommt, meldet sich die Portable SSD T7 Shield bei aktivierter Verschlüsselung zunächst mit einer 100 MB großen Partition, auf der die Samsung Software abgelegt ist. So kann der Datenträger auch an einem fremden Rechner nach einer kurzen Installation des Tools entschlüsselt werden.
Samsung Portable SSD Software
In Sachen Geschwindigkeit ändert sich im Vergleich zum bereits bekannten Touch-Modell hingegen nichts.
Über USB Type C kann im Bestfall das USB 3.2 Gen 2 Protokoll verwendet werden, welches 10 Gbit/s zur Verfügung stellt. Damit liefert die SSD dann laut Hersteller maximal 1.050 MB/s beim Lesen und bis zu 1000 MB/s beim Schreiben.
Samsung betont dabei, dass sowohl das 1-TB- als auch das 2-TB-Modell der T7 Shield jedoch konstant über 900 MB/s schreiben können sollen, um damit auch den Anforderungen bei der direkten Aufzeichnung von 8K- und 12K-Videoinhalten zu genügen.
Leistungstest der Portable SSD T7 Shield
Um die Transferraten der Samsung Portable SSD T7 Shield mit 2 TB zu ermitteln, haben wir verschiedene Benchmarks an einem geeigneten PC durchgeführt. Verwendete Tools sind Crystal Disk Mark und A.S. SSD Benchmark. Außerdem haben wir 13,2 GB an Dateien mit Dateigrößen zwischen mehreren Hundert MB und einigen GB auf die SSD geschrieben und davon gelesen.
Vergleichslaufwerke:
- Samsung Portable SSD T7 Touch 1 TB
- Seagate FireCuda Gaming SSD 1 TB
- Samsung Portable SSD T7 Touch 500 GB
- WD BLACK P50 Game Drive SSD 500 GB
- Samsung Portable SSD T5 2 TB
- RaidSonic ICY BOX IB-1922MF-C32 NVMe-SSD 960 GB
- Samsung Portable SSD X5 1 TB (Thunderbolt 3)
- Crucial X6 Portable SSD 4 TB
- Crucial X8 Portable SSD 2 TB
- WD BLACK D30 Game Drive SSD 500 GB
Testsystem:
- Prozessor: Intel Core i7-7900X, 10 Kerne (20 Threads), 3,3 GHz (Standard), 4,3 GHz (Turbo), Turbo Boost & Hyperthreading aktiviert
- Mainboard: ASUS ROG Rampage VI Extreme Encore
- Kühler: Noctua NH-D15
- Arbeitsspeicher: 32 GB Kingston HyperX Predator RGB DDR4-2933
- Systemlaufwerk: 512GB ADATA XPG SX8000 PCIe 3.0 x4 M.2 SSD
- Grafikkarte: ASUS ROG Strix RTX 2070 OC
- Betriebssystem: Windows 10 Professional x64
Bewertung der Ergebnisse
In unserem Leistungstest zeigt sich, dass Samsung bei der Portable SSD T7 Shield keine leeren Versprechen von sich gegeben hat.
Je nach Benchmark erreicht der neue USB-Speicher beim sequenziellen Lesen bis zu 1.093 MB/s. Für viele Kreativschaffende aber häufig wohl viel wichtiger, ist die Geschwindigkeit mit der Daten geschrieben werden können.
Auch in diesem Punkt können wir der SSD ein gutes Zeugnis ausstellen. In der Spitze haben wir 1.045 MB/s gemessen. Beim Kopieren von Dateien unter Windows erreicht der Speicher immer noch sehr gute 836 MB/s.
Im Vergleich zur T7 Touch ist der Neuzugang meist ein klein wenig schneller, was aber situativ auch einmal andersherum sein kann. In jedem Fall liefert Samsung die beworbenen Leistungswerte ab.
Fazit
Robustes Gummigehäuse mit IP-Zertifizierung statt Fingerabdruckscanner: So könnt man den Unterschied zwischen der bekannten Portable SSD T7 Touch und der neuen Portable SSD T7 Shield in einem Satz zusammenfassen. Damit nimmt Samsung vor allem Outdoor-Fans in den Fokus und verpasst der T7 Serie eine „rugged“ Ergänzung.
Die Verarbeitung des neuen Laufwerkes ist dabei erneut gelungen und auf gewohnt hohem Samsung-Niveau. Gleiches gilt für die Leistung der USB-SSD. Sofern ein Host-Gerät mit USB 3.2 Gen. 2-Unterstützung zur Verfügung steht, liefert die T7 Shield Datenraten jenseits der 1.000 MB/s.
Insgesamt schnüren die Südkoreaner hier also wieder ein attraktives Paket, das durch die Möglichkeit einer unkomplizierten Software-Verschlüsselung abgerundet wird. Preislich liegt die von uns getestete 2-TB-Variante bei 279,90 Euro (UVP), die kleinere Version mit 1 TB soll 149,90 Euro (UVP) kosten. Zum Vergleich: Die Samsung T7 Touch gibt es mit 1 TB derzeit ab 125 Euro, die Version mit 2 TB kostet ab 225 Euro.
Pro
- cooles Design
- robustes Gehäuse
- IP65 zertifiziert (staubdicht, Sprühwasser)
- hohe Lese- und Schreibleistung
- Verschlüsselung via Software möglich
Contra
- –
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