Apple Vision Pro: „Magic Battery“ erntet Spott im Netz

Marktstart erst 2024
Apple

Apple betritt den Mixed-Reality-Markt mit seinem innovativen Headset, Vision Pro. Das auf der WWDC 2023 als “one more thing” vorgestellte Gerät kombiniert Augmented und Virtual Reality und soll 2024 ab 3.499 US-Dollar starten. Der externe Akku wird offenbar in „Magic Battery“ umbenannt, hat aber nur zwei Stunden Laufzeit vorzuweisen.

Apple hat auf der Worldwide Developers Conference (WWDC) sein erstes Mixed-Reality-Headset enthüllt. Das Apple Vision Pro wird als Produkt für „Spatial Computing“ bezeichnet und erinnert optisch an eine Ski- oder Taucherbrille. Im Frühjahr 2024 erscheint Vision Pro zuerst in den USA ab 3.499 US-Dollar. Zum Vergleich: Die Meta Quest Pro kostet inzwischen 1.200 Euro.

Intuitive Bedienung ohne Controller

Mit dem MR-Headset können Nutzer über Augenbewegungen, Hände und Sprachbefehle (Siri) interagieren – Controller gibt es nicht. Apps können frei im Raum positioniert und in beliebiger Größe dargestellt werden. Dabei ist es möglich, mehrere Apps gleichzeitig zu bedienen, die entweder nebeneinander, übereinander oder untereinander ausgeführt werden können. Durch eine digitale Krone, die an die Apple Watch erinnert, kann der Grad der Immersion individuell eingestellt werden, um zwischen einer AR-Ansicht und einer VR-Immersion zu wechseln.

Augendarstellung per Außen-Display

Das Headset Vision Pro verfügt über die Funktion „EyeSight“, die eine aktive Interaktion und Blickkontakt mit anderen Menschen ermöglicht. Um dies zu gewährleisten, ist das Headset mit einem externen Bildschirm ausgestattet, das den Blickkontakt für andere sichtbar macht, selbst wenn der Benutzer sich auf eine Anwendung konzentriert.

Um ein reibungsloses Nutzererlebnis zu garantieren, ist das Headset mit zwei Apple-Silicon-Chips ausgestattet: dem bekannten M2 und dem neuen R1, der speziell für die Verarbeitung von Sensordaten ausgelegt ist. Das Headset nutzt insgesamt 12 Kameras, 5 Sensoren (darunter LiDAR) und 6 Mikrofone.

Das Vision Pro Headset präsentiert Bilder auf zwei Micro-OLED-Panels, die eine höhere Auflösung als 4K pro Auge liefern. Zudem bietet das Headset eine Akkulaufzeit von zwei Stunden über ein kabelgebundenes Akkupack, kann aber auch über eine dauerhafte Stromquelle betrieben werden.

iPhone- und iPad-Apps werden unterstützt

Apple hat mit visionOS ein neues Betriebssystem für das Headset eingeführt. Neben der Möglichkeit, bestehende iOS- und iPadOS-Apps zu nutzen, können Benutzer auf eine Vielzahl von neuen, speziell für das Headset entwickelten Apps zugreifen. Unter anderem bietet das Headset beispielsweise eine 30 Meter breite Darstellung für ein Kinoerlebnis zu Hause. Dazu gibt es seitlich kleine Lautsprecher im Band für 3D-Audio, aber mit AirPods lässt sich das Headset ebenfalls nutzen. Auch von einem Mac kann das Bildschirmsignal groß in der Brille dargestellt werden. Apropos Brille: Brillenträger können sich spezielle Einsatzgläser mit Sehstärke fertigen lassen, die magnetisch im Headset befestigt werden.

Das Vision Pro Headset ist nicht nur auf Produktivität ausgerichtet, sondern bietet auch eine 3D-Kamerafunktion für Aufnahmen. Die aufgenommenen Fotos und Videos können auf dem Headset in vollem Umfang angezeigt werden. Für Facetime-Anrufe kann das Gesicht eingescannt werden, das die Gesprächspartner dann sehen. Anstelle von Touch ID oder Face ID gibt es bei Vision Pro Optic ID, was per Iris-Scan funktioniert. Eine Schnellübersicht aller WWDC-Ankündigungen seht ihr im folgenden Video, mehr Details zum 15″ MacBook Air gibt es in der verlinkten News.

Update [10.08.2023]: MagSafe Battery Pack wird in „Magic Battery“ umbenannt

Der Leaker @aaronp613 hat via Twitter/X seinen neuesten Fund im Code der aktuellen Betaversion von tvOS 17 geteilt: Dort wird der bisher als MagSafe Battery Pack bezeichnete externe Akku der Vision Pro offenbar in „Magic Battery“ umbenannt. Im Netz erntet die Bezeichnung sogleich Spott, Mark Gurman von Bloomberg etwa stellt fest „es ist nichts Magisches an einem kabelgebundenen Akkupack mit zwei Stunden Laufzeit“.

Ursprüngliche Meldung vom 06.06.2023

Quellen

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