be quiet! Silent Wings 4 White ausprobiert: Leise Lüfter im weißen Kleid

Auf der CES 2024 in Las Vegas hat be quiet! bestätigt, dass die Pure Wings 3 und Silent Wings 4 Lüfter als White-Version neu aufgelegt werden. Nachdem die Pure Wings White bereits seit dem 13. Februar im Handel erhältlich sind, starten jetzt auch die Silent Wings 4 White. Die neuen Silent-Lüfter sind als PWM, PWM Highspeed und als Pro Variante in 120 mm sowie 140 mm verfügbar.

Folgende Preise werden für die verschiedenen Modelle aufgerufen:

Design: Aus Schwarz wird Weiß

Bei den Silent Wings 4 White wird das schlichte Schwarz gegen ein eisiges Weiß getauscht. Dabei ist be quiet! bei der Farbgebung ausgesprochen konsequent vorgegangen, denn alle Elemente des Lüfters sind in einem, mehr oder minder einheitlichen, Farbton gehalten. Das graue Herstellerlogo fügt sich zudem dezent in die Optik ein und sticht nicht zu stark heraus.

Abseits von der Farbgebung hat sich jedoch nichts an den Silent Wings verändert. Die Lüfter verfügen über austauschbare Montageecken, die für unterschiedliche Zwecke vorgesehen sind. Die Ecken lassen sich einfach lösen, indem man die Haltenasen eindrückt und die Ecken abzieht. Von Haus aus sind entkoppelte Anti-Vibrations-Befestigungen angebracht, welche die Vibrationsübertragung an das Gehäuse minimieren. Die Montage erfolgt hier mithilfe von Push-Pins.

Alternativ lassen sich klassische Befestigungsecken anbringen, die eine Schraubenmontage ermöglichen. Wer die Lüfter auf einem Radiator anbringen möchte, muss zwingen diese Einbaumethode verwenden. Darüber hinaus können die Silent Wings 4 mit einer gewohnt hochwertigen Verarbeitung punkten.

Technische Details

Technisch hat sich gegenüber den schwarzen Ausführungen nichts verändert. Be quiet! setzt hier weiterhin auf den bewährten 6-poligen Lüftermotor samt fluiddynamischen Lager. Im Vergleich zu den Silent Wings 3 wurden die Spitzenabstände der Lüfterblätter auf einen Millimeter reduziert, wodurch eine höhere Lüftergeschwindigkeit möglich werden soll. 

Laut be quiet! erreichen die Silent Wings 4 PWM mit 120 Millimeter eine maximale Geschwindigkeit von 1.600 RPM. Unser Testmodell konnte sogar mit bis zu 1.650 RPM drehen. Hieraus ergeben sich ein Luftdurchsatz von 82,74 m³/h sowie ein Luftdruck von 1,69 mm/H2O, so be quiet!. 

Leider ohne Daisy-Chain-Anschluss

Auch die Silent Wings 4 White müssen leider auf eine Daisy-Chain-Funktion verzichten. Entsprechend müssen die Lüfter jeweils mit einem 4-Pin-PWM-Anschluss angebunden werden, von denen es aber oft nicht genug auf dem Mainboard gibt. Dadurch wird es gegebenenfalls nötig, einen PWM-Hub oder ein Y-Kabel zu verwenden. Das PWM-Kabel fällt mit 50 cm zumindest ausreichend lang aus.

Meiner Meinung nach wird es langsam Zeit, dass be quiet! ein entsprechendes Feature implementiert. Ähnlich teure Seasonic MagFlow (Test) können sogar magnetisch in Reihe geschaltet werden. Günstigere Lüfter wie die Arctic P12, die unter anderem auf der Arctic Liquid Freezer III (Test) zum Einsatz kommen, verfügen zumindest über einen zweiten PWM-Anschluss, an dem sich weitere Lüfter anschließen lassen.

Praxistest im Radiator-Betrieb

Natürlich haben wir auch einen kleinen Praxistest für euch gemacht. Hierfür wurden drei Silent Wings 4 PWM White auf eine be quiet! Pure Loop 2 FX (Test) gepackt. Gekühlt wird dabei ein Intel Core i9-14900K, den wir für unseren Kurztest auf 4,4 GHz (P-Kerne) und 3,5 GHz (E-Kerne) limitiert haben. Die CPU wird mittels Prime 95 (Small FTTs) unter Last gesetzt. Dabei ziehen wir noch einen kleinen Vergleich zu den be quiet! Light Wings (Test).

Light Wings können einpacken

Bei 1.000 RPM erreicht das CPU-Package eine Temperatur von 70 °C, womit die Light Wings High-Speed knapp geschlagen werden. Auch bei voller Drehzahl (1.650 rpm) können die Lüfter wirklich überzeugen. Die Silent Wings 4 laufen nicht nur besonders leise, sondern kühlen die CPU auch auf 66 °C herunter. Damit liegen sie gleichauf mit den schnelleren Light Wings.

• 1.000 rpm:
  • Light Wings High-Speed: 72 °C
  • Silent Wings 4 White: 70 °C
• Maximale Drehzahl:
  • Light Wings High-Speed (2.500 rpm) : 66 °C
  • Silent Wings 4 White (1.650 rpm): 66 °C

Die Ergebnisse können sich definitiv sehen lassen, obwohl es sich hierbei „nur“ um die normalen Silent Wings 4 PWM White handelt. Wer die weißen Lüfter in Kombination mit einem Radiator nutzen möchte, sollte aber direkt zu den gleich teuren High-Speed-Varianten greifen. Durch die höhere Lüftergeschwindigkeit sollten nochmals bessere Werte möglich sein.

Unser Eindruck: Top-Lüfter für weiße PC-Builds

Die be quiet! Silent Wings 4 PWM eignen sich vor allem als Gehäuse-Lüfter. Sie bewegen nicht nur ordentlich Luft durch das Gehäuse, sondern arbeiten dabei auch noch flüsterleise. Selbst bei maximaler Geschwindigkeit bleiben die Silent Wings 4 White angenehm ruhig und drängen nicht zu stark in den Vordergrund. Wer also nach weißen Silent-Lüftern sucht, ist mit den be quiet! Silent Wings 4 PWM White gut beraten.

Persönlich finde ich die weiße Optik sehr gelungen, auch wenn ich eher ein Freund vom klassischen Schwarz bin. Doch zu weißen Gehäusen passen die neuen Silent Wings 4 White natürlich perfekt und vervollständigen einen schlichten Look im Innenraum.

Arian Krasniqi

Kühlung

04/2024

be quiet! Silent Wings 4 PWM White

Empfehlung

Aktuell werden für die Lüfter in der 120 Millimeter Version etwa 22 Euro fällig, womit sie genauso viel kosten wie die schwarze Farbversion. Die High-Speed-Variante fällt mit ca. 23 Euro nur marginal teurer aus, während das Pro-Modell (Speed-Switch, bis zu 3.000 rpm) mit knapp 30 Euro zu Buche schlägt – damit gehören die verschiedenen Version definitiv zum hochpreisigen Bereich. Wer nicht auf eine Beleuchtung verzichten möchte, kann für um die 20 Euro zu den bunten Light Wings White greifen.

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Arian Krasniqi

…ist seit 2021 Teil des Teams und befasst sich vor allem mit Hardware-Komponenten sowie mit weiteren technischen Neuheiten. Auch aktuelle Spiele auf PC und Konsole gehören zu seiner Leidenschaft.

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