be quiet! Dark Base 701 & Pro 901: Weißes Gehäuse-Duo im Kurztest

be quiet! spendiert seinen Top-Gehäusen nicht nur ein weißes Kleid, sondern stattet das Dark Base Pro 901 sowie Dark Base 701 direkt mit weißen Silent Wings 4 Lüftern aus, um den frostigen Look zu unterstreichen. Wir haben uns das Gehäuse-Duo etwas näher für euch angesehen.

Letztes Jahr ist be quiet! richtig durchgestartet und hat ein Produkt nach dem anderen ins Rennen geschickt. Neben neuen Netzteilen mit ATX 3.0 Standard sowie neuen Anwärtern auf den Luftkühler-Thron gab es vor allem frischen Wind im Gehäusebereich. Hier brachte die deutsche Marke mit dem luftigen Dark Base 701 und dem Alleskönner Dark Base Pro 901 zwei spannende High-End-Gehäuse auf den Markt – allerdings ausschließlich in Schwarz.

Bis jetzt: Denn wer ein cleanes, weißes Gaming-Setup bevorzugt, kann sich nun auch für die weißen Varianten der beiden Dark Base Gehäuse entscheiden. Und statt einfach nur das Äußere in weiße Farbe zu tunken, hat be quiet! Liebe zum Detail bewiesen und selbst bei Kleinigkeiten einen Farbwechsel vorgenommen (bis auf winzige Ausnahmen). Aber, hat sich jetzt nur die Farbe verändert oder gibt es doch noch weitere Anpassungen?

be quiet! Dark Base 701

Das Dark Base 701 konnte sich schon in unserem Test beweisen und überzeugte mit seinem schicken Design, welches im Vergleich zum Vorgänger deutlich luftiger gestaltet wurde. Wie auch beim schwarzen Modell stattet be quiet! den Midi-Tower mit drei Silent Wings 4 Lüftern aus, die nun ebenfalls als weiße Variante verfügbar sind. Das Lüfter-Trio sorgt für einen sehr guten Airflow und geringe Temperaturen bei einem angenehmen Geräuschpegel.

Wer möchte, kann den Airflow natürlich noch weiter verbessern und bis zu 8x 140 mm Lüfter einbauen. Durch den geräumigen Innenraum habt ihr zudem genug Platz für eine Custom-Wasserkühlung, beispielsweise mit zwei 360 mm Radiatoren. Alternativ kann das Case bis zu 185 mm hohe CPU-Kühler aufnehmen. Für die Grafikkarte stehen bis zu 430 mm Platz zur Verfügung. Auf Wunsch wird sogar eine vertikale Montage für bis zu 3x Slots dicke GPUs unterstützt. Dazu lassen sich dann noch bis zu 3x 3,5″ HDDs und 2x 2,5″ SSDs montieren.

Integriert ARGB- und Lüfter-Hub

Auf der Rückseite des invertierbaren Mainboard-Trays sitzt übrigens ein Lüfter- und ARGB-Hub mit acht PWM-Anschlüssen sowie zwei ARGB-Headern. Die Steuerung erfolgt dabei ganz bequem über zwei Tasten am Frontpanel, welches darüber hinaus über 2x USB 3.2 Typ-A, 1x USB 3.2 Gen 2 Typ-C und zwei 3,5 mm Klinkenanschlüsse verfügt.

Bunt beleuchtete Hardware im Dark Base 701.

Abgerundet wird das Dark Base 701 von seinen LED-Streifen auf der Front, die meiner Meinung nach perfekt zum weißen Design passen. Neben bunten Leuchteffekten könnt ihr hier auch eine dezente weiße Beleuchtung einstellen – oder die Strips komplett ausschalten. Wer möchte, kann die Beleuchtung auch mit der Mainboard-Software synchronisieren.

be quiet! Dark Base Pro 901

Beim Dark Base Pro 901 handelt es sich hingegen um die absolute Speerspitze bei be quiet!. Das Gehäuse bietet nicht nur massig Platz im Inneren, sondern lässt sich auch modular von Airflow auf Silent umbauen. Das bedeutet: Sowohl Front als auch Deckel werden in zweifacher Ausführung mitgeliefert und lassen sich mit wenigen Handgriffen austauschen. Ihr könnt also entscheiden: Wollt ihr ein vollständig gedämmtes, absolut leises Silent-Setup oder doch eher einen hohen Airflow für maximale Kühlperformance – beides ist möglich.

Auch Platzmangel ist dem Pro 901 definitiv ein Fremdwort, denn im Inneren haben selbst E-ATX-Mainboards problemlos Platz. Dazu dürfen CPU-Kühler bis zu 190 mm hoch und Grafikkarten bis zu 495 mm lang sein. Letztere lässt sich übrigens mit der beiliegenden Halterung stützen, die jetzt natürlich auch in Weiß daherkommt. Und wer möchte, kann auch im Pro 901 den Tray invertieren, falls das Gehäuse links von euch stehen soll.

Des Weiteren gibt es mehrere Einbauplätze für Speicherlaufwerke, ab Werk können bis zu zwei 2,5″-SSDs und zwei 3,5″-HDDs gleichzeitig verbaut werden. Mit optionalem Zubehör (verfügbar im be quiet Zubehörshop) könnt ihr allerdings bis zu 14x 2,5″-Platten im Dark Base Pro 901 unterbringen. Und ja, auch ein Einbauplatz für ein 5,25″-Laufwerk im unteren Bereich der Front inklusive Abdeckungsklappe ist mit an Bord.

Mit im Paket: GPU-Halterung und 15W Wireless Charger

Direkt darüber befindet sich ein dezenter RGB-Streifen, der sich im Inneren auf der Netzteilabdeckung fortsetzt. Gesteuert wird dieser, wie auch die Lüfter, über den integrierten Controller am Frontpanel. Neben dem Powerbutton stehen hier auch zwei Klinkenanschlüsse, 3x USB-A-Ports und ein USB-Typ-C zur Verfügung. Und damit ihr euer Smartphone dort nicht zum Laden anstecken müsst, könnt ihr es einfach dahinter auf das 15 Watt Wireless Charging Pad legen – welches jetzt auch weiß gestaltet wurde.

Ab Werk sind beim be quiet Dark Base Pro 901 ebenfalls drei Silent Wings 4 Lüfter im 140 mm Format vorinstalliert, die zusammen mit den Mesh-Abdeckungen für einen ordentlichen Airflow sorgen. Die Lüfter arbeiten mit bis zu 1.900 Umdrehungen pro Minute und sind dabei vergleichsweise leise. Insgesamt bietet der Tower Platz für bis zu 11x Lüfter. Alternativ ist der Einbau von mehreren Radiatoren möglich, darunter ein 420 mm Wärmetauscher an der Front.

Video: Weiße Dark Bases im Ersteindruck #CES2024

Silent Wings 4: Weiße Lüfter

Die vierte Generation der Silent Wings Lüfter, welche bereits 2022 an den Start ging, erhält passend zu den weißen Gehäusen ebenfalls einen frischen Look. Die Lüfter sind dabei vollständig in Weiß gehalten, selbst der be quiet! Schriftzug in der Mitte. Doch technisch bleibt alles beim Bekannten: Die normalen Silent Wings 4 Lüfter drehen mit bis zu 1.600 (120 mm) bzw. 1.100 (140 mm) Umdrehungen pro Minute, während die High Speed Variante bis zu 2.500 rpm (120 mm) respektive 1.900 rpm (140 mm) erreicht. Das 120 mm Pro-Modell mit PWM und 3-stufigem Schalter auf der Rückseite schafft sogar maximal 3.000 rpm.

Dadurch erreicht das Pro-Modell auch ein höheres Fördervolumen und einen stärkeren Luftdruck. Ein geringer Abstand zwischen Rahmen und Lüfterblättern sowie der trichterförmige Luftauslass sorgen dabei dennoch für einen vergleichsweise ruhigen Lauf. Auch der 6-polige Motor sowie das Fluid-Dynamic-Lager dürften ihren Anteil daran haben. Laut be quiet! erreichen die Silent Wings 4 (Pro) eine Lebensdauer von bis zu 300.000 Stunden.

Und falls ihr womöglich doch etwas mehr RGB-Party wünscht, können wir euch die be quiet! Light Wings empfehlen, welche natürlich mittlerweile auch als weiße Variante erhältlich sind und perfekt zu beiden Dark Base Modellen passen – oder was sagt ihr?

Ersteindruck: Weiß wäre meine Wahl!

Die beiden Dark Base Tower mit weißem Design können, wie auch ihre schwarzen Pendants, mit einer guten Verarbeitung punkten. Dazu sehen beide durch das „frostige Kleid“ außerordentlich gut aus, weswegen auch ich – wenn ich die Wahl hätte – definitiv zu den weißen Varianten greifen würde. Zwar ist nicht alles weiß lackiert, doch be quiet hat meiner Meinung nach einen grandiosen Job gemacht und selbst Kabelsteckern einen Farbwechsel spendiert.

be quiet! Dark Base 701 und Dark Base Pro 901 in Weiß mit orange-violett beleuchtetem Hintergrund.

Das Dark Base 701 ist dabei perfekt als Gaming-Tower geeignet und bietet dahingehend genug Platz für große Komponenten und einen starken Airflow. Wer noch mehr Platz braucht und etwas Flexibilität sowie Modularität wünscht, sollte hingegen zum Dark Base Pro 901 greifen. Hier gibt es zudem nette Extras wie die GPU-Halterung, Wireless-Charging und die Mini-Lüfter-Hubs an den Lüfterhalterungen. Beide Gehäuse können in jedem Fall mit viel Airflow und guten Temperaturen überzeugen. Das 901 lässt sich wahlweise noch stärker aus Silent trimmen.

Beide Gehäuse sind bereits verfügbar. Das be quiet! Dark Base 701 gibt es ab 229 Euro UVP, für das be quiet Dark Base Pro 901 werden hingegen 319 Euro UVP fällig. Da die schwarzen Varianten schon etwas länger auf dem Markt sind, hat sich dort der Preis schon etwas nach unten bewegt.

Mit * markierte Links sind Affiliate-Links. Mit dem Kauf über diesen Link erhalten wir eine Verkaufsprovision, ohne dass du mehr bezahlst.

Leonardo Ziaja Portrait Leonardo Ziaja

... ist vor allem für die Bereiche Smartphones und Mobile zuständig, testet aber auch andere Hardware-Highlights wie Gehäuse, Prozessoren und Mainboards. Darüber hinaus sorgt er für hochwertige Bilder in unseren Testberichten.

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung männlicher, weiblicher und diverser Sprachformen (m/w/d) verzichtet. Alle Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

^