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Test: Patriot Viper Xtreme 5 RGB DDR5-8000 (32 GB)

Rasant schneller Desktop-Arbeitsspeicher
Patriot Viper Xtreme 5 RGB DDR5-8000 Arbeitsspeicher DDR5-RAM auf einem Mainboard mit aktiver Beleuchtung.

Mit dem Patriot Viper Xtreme 5 RGB haben wir ein DDR5-Arbeitsspeicher-Kit getestet, das eine beeindruckende Transferrate von 8.000 MT/s und eine Kapazität von 32 Gigabyte bietet. Dazu gibt es einen schwarzen Heatspreader mit milchiger RGB-Leiste auf der Oberseite. Wie sich die RAM-Riegel in verschiedenen Benchmarks und Anwendungen schlagen, erfahrt ihr in diesem Testbericht.

Der Xtreme-5-Arbeitsspeicher von Patriot Viper zählt zu den ersten DDR5-RAM-Kits mit 8.000 MT/s auf dem Markt und legt die Latte nochmal ein gutes Stück höher als bisherige Kits. Es werden sogar Varianten mit 8.200 MT/s angeboten, allerdings bislang nicht in Deutschland. Den im Mai 2023 vorgestellten den Xtreme-5-Speicher gibt es hierzulande daher mit wahlweise 7.600, 7.800 oder 8.000 MT/s.

Zum Testzeitpunkt kostet das 32-Gigabyte-Kit mit 8.000 MT/s rund 260 Euro, womit es leicht günstiger ist als die Alternativen von G.Skil und TeamGroup. Die Kits liegen weit über den Durchschnittspreisen für Arbeitsspeicher, zählen jedoch auch zu den schnellsten auf dem Markt. Ein DDR4-3600-Kit mit 32 Gigabyte liegt derzeit etwa bei 80 Euro, für ein DDR5-6400-Kit mit gleicher Kapazität werden rund 130 Euro fällig. Verfügbar sind die Patriot Xtreme 5 RGB-Riegel unter anderem bei Alternate.

Patriot Viper Xtreme 5 RGB Arbeitsspeicher vor weißem Hintergrund.

Patriot Viper Xtreme 5 RGB DDR5-8000

Die Patriot Viper Xtreme 5 Riegel kommen mit einer schicken RGB-Beleuchtung daher und bieten mit bis zu 8.000 MT/s eine brachiale Leistung. Alternativ gibt es den Arbeitsspeicher auch mit 7.600 oder 7.800 MT/s.

Design und Funktionen

Die Patriot Viper Xtreme 5 RGB Module haben ein für Gaming-Produkte nicht allzu auffälliges Design. Über der schwarzen Platine sitzen mattschwarze Heatspreader aus Aluminium, die auf beiden Seiten vom Patriot-Logo und Xtreme 5 Schriftzug geziert werden. Die Kirsche auf der Torte ist aber ganz klar die milchige RGB-Leiste auf der Oberseite, mit der die Riegel zum Highlight in eurem Rechner werden.

An den Seiten der Leiste sind zwei „Zacken“ zu sehen, dessen Form wohl an Fangzähne einer Schlange erinnern soll. Die Beleuchtung lässt sich über die Software des Mainboard-Herstellers steuern, etwa MSI Mystic Light oder Asus Aura Sync. Darüber hinaus bietet Patriot jedoch auch ein eigenes Tool mit diversen Effekten und Anpassungsmöglichkeiten.

Die Module haben eine Höhe von 47,5 mm, was bei einigen CPU-Kühlern zu Platzproblemen führen könnte. Checkt also vorher, ob euer Kühler genug Freiraum für Arbeitsspeicher mitbringt. Darüber hinaus sind beide Speicherriegel hochwertig verarbeitet, es gibt keine scharfen Kanten oder unsauberen Spaltmaße. Die Heatspreader sind fest mit dem PCB verbunden und leiten die Wärme effektiv ab.

Screenshot von CPU-Z zeigt Patriot Viper Xtreme 5 DDR5-8000 RAM
CPU-Z Infos

XMP-Profile

Natürlich lassen sich die Patriot-Riegel mit XMP 3.0 auf die gewünschte Taktfrequenz bringen. Ab Werk lassen sich im BIOS folgende Profile auswählen:

Für die volle Performance müsst ihr also im BIOS das XMP-Profil mit DDR5-8000 einstellen und abspeichern. Bei Fragen zum Einbau und den richtigen Einstellungen könnt ihr euch unser ausführliches PC-Zusammenbau-Tutorial ansehen.

Leistungstest

Die Module sind damit eines der schnellsten DDR5-Kits auf dem Markt und erfordern einen kompatiblen Prozessor und ein Mainboard mit DDR5-Slots, das solch hohe Geschwindigkeiten unterstützt. Wir haben das Kit auf einem Testsystem mit einem Ryzen 7 7700X (Test) und einem ASUS ROG Strix X670E-E Gaming WiFi getestet. Die Leistungswerte variieren natürlich je nach Prozessor, weshalb wir euch noch AIDA-Werte von einem System mit Intel Core i7-14700K (Test) erstellt haben.

Um die Leistung des Patriot Viper Xtreme 5 RGB zu messen, haben wir synthetische Benchmarks mit AIDA64 und Cinebench R23 durchgeführt sowie die Spiele-Performance in Cyberpunk 2077 und Forza Horizon 5 getestet. Zum Vergleich haben wir das zuletzt getestete Kingston-Renegade-Kit mit DDR5-6000 herangezogen. Folgendes Testsystem wurde verwendet:

Testsystem

CPUAMD Ryzen 7 7700X (8 Kerne, max. 5,4 GHz, Standard-Settings)
MainboardASUS ROG Strix X670E-E Gaming WiFi
GrafikkarteKFA² GeForce RTX 4080 SG
KühlungCooler Master MasterLiquid PL240 Flux
Netzteilbe quiet! Dark Power 13 1.000 Watt
GehäuseCooler Master MasterFrame 700 (im Bench-Table-Modus)
Lüfter3x Arctic BioniX P120 ARGB 120 mm
WärmeleitpasteArctic MX6
BetriebssystemWindows 11 Home

Synthetische Benchmarks

AIDA64 ist ein beliebtes Tool zum Messen der Arbeitsspeicher- und CPU-Leistung sowie der generellen Systemstabilität. Wir haben die Speichertests durchgeführt, welche die Lese-, Schreib- und Kopiergeschwindigkeit sowie die Latenz des Speichers anzeigen.

AIDA64 Extreme

Der Patriot-Arbeitsspeicher hebt sich auf dem AMD-System nur beim Schreibdurchsatz nennenswert vom Kingston-Kit ab. Beim Intel-System gibt es hingegen deutlichere Unterschiede in allen drei Disziplinen. Beim Latenztest wiederum schneidet Patriots Xtreme 5 schlechter ab, was den höheren Timings geschuldet sein dürfte.

Die Cinebench-Ergebnisse unterscheiden sich wiederum kaum voneinander, da bei der Erstellung der 3D-Render hauptsächlich die CPU belastet wird. Höhere RAM-Taktfrequenzen scheinen da keinen großen Vorteil zu bringen.

Cinebench R23

Spiele-Benchmarks

Für die Spieletests haben wir uns für hohe, aber nicht maximale Grafikdetails entschieden, um eine Limitierung durch die Grafikkarte zu verringern. Die Tests in HD-Auflösung bieten die niedrigsten CPU- und GPU-Limitierungen, während Full-HD und WQHD die Unterschiede in realistischeren Szenarien zeigen sollen.

Forza Horizon 5 (Hoch-Preset)

Cyberpunk 2077 (Hoch-Preset)

Wie zu erwarten war, bringt der schnellere Arbeitsspeicher in Spielen nur einen marginalen Vorteil von durchschnittlich 1 bis 2 FPS. Wer annimmt, dass ein Wechsel von 6.000 MT/s zu 8.000 MT/s in der Praxis die Leistung um 33 Prozent steigert, liegt falsch. Auch wenn der Hersteller das Kit spezifisch für Gaming bewirbt, beeinflusst die Arbeitsspeicher-Geschwindigkeit die Performance kaum – hier sind vor allem die GPU und CPU ausschlaggebend.

Temperaturen

Um die Temperaturen zu messen, haben wir die Module nach einer Idle-Phase einen 30-minütigen Stabilitätstest mit MemTest64 durchgeführt. Laut den Daten von HWiNFO erwärmten sich die Patriot-DIMMs von 35 Grad auf knapp 53 Grad, während die Temperatur der Kingston-Module während der Messung von 40 Grad auf 54 Grad anstieg. Während des Tests herrschte eine Raumtemperatur von 22 Grad und genügend Airflow war durch das Sharkoon Rebel C50 RGB (Test) mitsamt Sharkoon S90 (Test) gegeben.

Die bessere Wärmeentwicklung des Xtreme-5-Kits ist vermutlich dem höheren Heatspreader zu verdanken. Keinen spürbaren Einfluss auf die Temperaturen hat die RGB-Beleuchtung, da sie nur einen geringen Stromverbrauch aufweist und sich nicht direkt auf den Speicherchips befindet. Bei Bedarf lässt sie sich natürlich deaktivieren.

Fazit

Die Patriot Viper Xtreme 5 RGB DDR5-8000 CL38 (32 GB) Riegel sind ein beeindruckendes Speicherkit, welches sich an der Spitze des DDR5-Segments befindet. Die Transferrate von 8.000 MT/s ermöglicht eine hervorragende Leistung in allen Anwendungsbereichen, bei Spielen ist der Vorteil zu gängigeren 6000er-Kits jedoch zu vernachlässigen. Kits mit 8.200 MT/s sind zwar noch minimal schneller, dafür aber umso teurer.

Der Arbeitsspeicher lief auf dem AMD-System trotz der hohen Spannung von 1,45 Volt sehr stabil und zuverlässig, doch auf dem Intel-System kam es oft zu Abstürzen – hier half selbst ein BIOS-Update und ein Feintuning der Einstellungen nicht weiter. Die Temperatur blieb unter Last ebenfalls im grünen Bereich.

Die RGB-Beleuchtung im Fangzahn-Design ist ein nettes Extra, das dem Kit einen optischen Akzent verleiht. Wer möchte, kann die Beleuchtung über die Patriot-Software oder auch die Mainboard-Software individuell anpassen – oder natürlich ganz abschalten, je nach Geschmack.

Für Enthusiasten und Overclocker, die das Maximum aus ihrem System herausholen wollen, ist das Patriot Viper Xtreme 5 DDR5-8000 Kit sicherlich eine interessante Option. Von Nachteil ist allerdings der vergleichsweise hohe Preis von rund 260 Euro. Ein Xtreme-5-Kit mit 7.600 MT/s fällt im Vergleich knapp 80 Euro günstiger aus. Selbst für Gaming genügen Kits mit 6.000 oder 6.400 MT/s allemal, die es ab circa 130 Euro zu kaufen gibt.

Arbeitsspeicher
Allround-PC.com Award
10/2023
Viper Xtreme 5 RGB DDR5-8000
Empfehlung

Pro

  • sehr hohe Transferrate von 8000 MT/s
  • RGB-Beleuchtung mit Software-Steuerung
  • Heatspreader mit guter Wärmeableitung
  • lebenslange Garantie

Contra

  • hohe Spannung von 1,45 V
  • nicht mit allen Mainboards und Prozessoren kompatibel
  • Heatspreader könnte Kühler-Kompatibilität einschränken
  • (hoher Preis)
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Foto von Tim Metzger Tim Metzger Redakteur

Schreibt seit 2020 für Allround-PC zu Technik aller Art und hat schon in jedem Ressort Artikel verfasst. Abseits des Redakteur-Jobs studiert Tim Technikjournalismus an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg.

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung männlicher, weiblicher und diverser Sprachformen (m/w/d) verzichtet. Alle Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

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