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Patriot Viper VP4000 Mini im Test: Flotter Speicher für euren Gaming-Handheld?

Kompakte M.2-2230 mit 2 TB!

Patriot bringt mit der neuen Viper VP4000 Mini SSD eine weitere Upgrade-Option für Geräte mit M2.2230-Formfaktor auf den Markt. Wir haben den Speicher mit 2 Terabyte für euch getestet.

Überblick

Wer derzeit eine Handheld-Konsole, wie die ROG Ally oder das Valve Steam Deck verwendet, kennt die Situation sicherlich: Irgendwann ist der Speicherplatz der verbauten SSD voll und ein Upgrade muss her.

Die Hochleistungskonsolen geben sich dabei aber nicht mehr mit irgendeinem Speicher zufrieden: Auch hier kommen mittlerweile schnelle SSDs mit PCIe-4.0-Anbindung zum Einsatz.

SSD-Hersteller, wie Patriot, haben diesen Markt erkannt und bieten seit geraumer Zeit Laufwerke im gekürzten M2230-Format an. Statt der üblichen Länge von 8 cm sind diese SSDs nur drei Zentimeter lang und damit fast quadratisch.

Die Patriot Viper VP4000 Mini ist ab sofort in drei Kapazitätsabstufungen von 500 GB, 1 TB sowie 2 TB verfügbar. Wir haben für euch das größte Modell mit 2 TB Speicherkapazität getestet, die es derzeit für knapp 200 Euro zu kaufen gibt.

Viper VP4000 Mini: Das steck drin

Bei seiner Viper VP4000 Mini setzt Patriot auf den bekannten PS5021-E21T Controller von Phison. Der Chip kann NAND-Speicher über vier Kanäle anbinden und ist für den Datenaustausch über PCIe 4.0 ausgelegt.

Um die hohen Kapazitäten von bis zu 2 TB auf einem M2230-Modul zu ermöglichen, kommt auch bei Patriot QLC-NAND mit entsprechend hoher Speicherdichte zum Einsatz.

Einen dedizierten DRAM-Cache gibt es bei der VP4000 Mini nicht, dafür ist aber selbstverständlich ein SLC-Cache verfügbar, der die im Vergleich eher geringe Schreibleistung des QLC-Speichers abfangen soll.

Wenig überraschend setzt die SSD auf das NVMe 1.4 Protokoll. Bei der Kompatibilität mit unterschiedlichen Geräten kommt der SSD ihre geringe Bauhöhe von gerade einmal 3,8 mm zu gute. Zu beachten ist, dass viele Mainboards im Standardformat oft keine Befestigungspunkte für M2230-Laufwerke haben. Ein „schnelles Anstecken“ kann daher auf einem normalen Rechner schwierig sein.

Einen Kühlkörper hat die VP4000 Mini logischerweise nicht an Bord, ganz einfach um die Bauhöhe minimal zu halten, sodass die SSD auch in flachen Gaming-Handhelds untergebracht werden kann.

Die Lebenserwartung des QLC-Speichers wird bei der 2-TB-Variante mit 450 TB angegeben. Das ist branchenüblich, fällt jedoch hinter die Werte aktueller TLC-SSDs zurück. Die Garantiedauer setzt Patriot im Allgemeinen auf 5 Jahre fest.

In aller Kürze

Hier noch einmal die wichtigsten Fakten zur Patriot Viper VP4000 Mini auf einen Blick.

Die Patriot Viper VP4000 Mini…

Leistungstest der Patriot Viper VP4000 Mini SSD

Im Fokus dieses Artikels steht natürlich hauptsächlich die Leistung, die ein Laufwerk unter verschiedenen Bedingungen abliefert. Daher haben wir die Patriot Viper VP4000 Mini SSD mit 2 TB verschiedenen Tests unterzogen. Theoretische Benchmarks ermöglichen es, das Maximum aus dem Laufwerk herauszuholen, während praktische Tests es erlauben, die Leistung des Laufwerks unter Alltagsbedingungen abzuschätzen.

Folgende Laufwerke wurden für den Vergleich herangezogen:

Testsystem:

Wir haben die folgenden Benchmark-Tools verwendet:

Erklärung zu den Diagrammen: Wenn man mit der Maus über einen Balken fährt, wird der Produktname und die erreichte Punktzahl angezeigt. Um die Ansicht übersichtlicher zu gestalten, können nicht interessierende Produkte durch Anklicken des Produktnamens in der Legende unterhalb des Diagramms ausgeblendet werden.

Synthetische Benchmarks

Synthetische Benchmarks bringen die Laufwerke an ihre Leistungsgrenzen, die dargestellten Situationen entsprechen aber häufig nicht den Alltagsbedingungen, denen eine SSD ausgesetzt ist. Der Vorteil von synthetischen Benchmarks ist ihre genaue Reproduzierbarkeit. Die Ergebnisse lassen sich somit besonders gut zwischen verschiedenen Laufwerken vergleichen.

A.S. SSD Benchmark

Der A.S. SSD Benchmark misst die sequenziellen Schreib- und Leseraten einer SSD. Darüber hinaus werden Zugriffszeit und Transferraten beim Zugriff auf kleine Dateien gemessen. Ein integrierter Kopier-Benchmark simuliert das Kopieren von ISO-Dateien, Programmen und Computerspielen und misst dabei die Transferraten. Unseren Erfahrungen nach sind die Ergebnisse sehr praxisnah, da mehrere Durchläufe gemittelt werden.

Crystal Disk Mark

Der Crystal Disk Mark (CDM) ist ein weiteres Benchmark-Tool, welches die Performance von SSDs analysieren kann. Hier werden unterschiedliche Tests durchgeführt, deren Ergebnisse ähnlich wie beim A.S. SSD Benchmark aus jeweils fünf Testdurchläufen gemittelt werden. CDM hat sich in den letzten Jahren zu einem Standardtest entwickelt und wird von SSD-Herstellern oft selbst zur Bestimmung der beworbenen Leistungswerte eingesetzt.

Wir haben außerdem einen direkten Vergleich mit der FireCuda N520 als Systemlaufwerk in einer ASUS ROG Ally Konsole durchgeführt. Die Ergebnisse sind in dem folgenden Diagramm gegenübergestellt.

Real Benchmarks

Wesentlich interessanter für die spätere Benutzung einer Solid State Disk sind die Real-Tests. Wie der Name schon sagt, überprüfen diese Art von Tests die Leistung der SSDs unter alltäglichen Bedingungen. Hierzu werden verschiedene Dateien kopiert und die Transferraten ermittelt. Dazu gehört ein 20 GB großes ISO-Image sowie ein Teil des Battlefield 5 Spiele-Ordners mit einer Größe von 20,3 GB. Um eine Limitierung der Leistung der zu testenden SSD durch ein zu langsames Quelle-/Ziellaufwerk zu verhindern, werden alle Test mit einer RAM-Disk durchgeführt.

In einem ersten Test wird eine 20 GB große Image-Datei zunächst von der RAM-Disk auf die SSD geschrieben. Anschließend wird die Datei von der SSD gelesen und auf die RAM-Disk zurückkopiert. In beiden Fällen werden die Zeiten von drei Durchläufen gemessen und ein Durchschnitt gebildet. Anschließend wird die Prozedur mit einem 20,3 GB großen Installationsordner, der mehrere Dateien unterschiedlicher Größen beinhaltet, wiederholt. Am Schluss wird derselbe Ordner zwischen zwei Pfaden auf derselben SSD kopiert. In diesem Fall muss die SSD Dateien gleichzeitig lesen und schreiben. Aus Dauer und Dateigröße wird abschließend die Transferraten in MB/s berechnet.

Ergebnisse: Was kann die VP4000 Mini in der Praxis?

Kommen wir zu den Ergebnissen unseres Leistungstests. Hier präsentiert sich die VP4000 Mini im Bereich der sequenziellen Übertragungsraten von ihrer guten Seite. Die vom Hersteller versprochenen 5.000 MB/s beim Lesen und 3.500 MB/s beim Schreiben, erreichte die SSD locker und übertraf beide Werte sogar deutlich.

Mit der Seagate FireCuda 520N (2 TB) liefert sich das Patriot-Laufwerk ein Kopf-an-Kopf-Rennen, wobei sich die Viper-SSD vor allem im Bereich der Schreiboperationen einen leichten Vorsprung erarbeiten kann.

Patriot Viper VP4000 Mini auf Platine der ROG Ally.

Bei den wahlfreien Zugriffen leistet sich die VP4000 Mini ebenfalls keine Ausfälle, muss sich aber bei den lesenden Zugriffen der Konkurrenz von Seagate leicht geschlagen geben. Die Unterschiede dürften sich im Alltag allerdings kaum bemerkbar machen.

Bei unseren praktischen Kopiertests unter Windows gibt es ebenfalls nichts zu beanstanden, solange ihr keine gigantischen Datenmengen auf die VP4000 Mini schreibt. Im Bereich des SLC-Caches ist die SSD schnell unterwegs. Ist dieser jedoch komplett gefüllt, fällt die Schreibgeschwindigkeit deutlich ab. Diese Tatsache ist dem QLC-NAND zuzuschreiben und findet sich in ähnlicher Form bei der FireCuda 520N wieder.

Wer die VP4000 Mini SSD in eine Konsole, wie die ROG Ally (Test), steckt, kann ebenfalls gute Performance erwarten. Insgesamt begrenzt – je nach Konsole – dann jedoch der Rest der Hardware die maximale Leistung des SSD-Speichers.

Wärmeentwicklung: Heiße Sache?

Zugegeben: M2230-SSDs sind nicht viel mehr als eine dünne Platine mit einem Hochleistungsprozessor, einem Speicherchip und einem Aufkleber. Das Thema Wärmentwicklung ist also ohne Frage von Belang, da die geringe Masse der SSD-Komponenten schnell zu hohen Temperaturen führen kann.

Patriot Viper VP4000 Mini SSD Wärmebild in ROG Ally ohne Cover
Unter dem Cover wird es warm.

Bei unserem Dauerschreibtest werden am Stück mehrere 100 GB an Daten auf die SSD geschrieben. In diesem Betriebsmodus nehmen SSDs die meiste Leistung auf. Die entsprechenden Verluste äußern sich in steigenden Temperaturen.

Bei der Patriot VP4000 Mini haben wir unter Volllast maximal 80°C am Controller in unserem Testsystem gemessen. In der ROG Ally Konsole kam die SSD auf maximal 71°C. An der Außenseite des Gerätes stieg die Temperatur im Bereich des SSD-Slots nicht merklich an, was die ROG Ally unter anderem ihrem Kühlkonzept zu verdanken hat.

Tipp: Wie man seinem Gaming Handheld ein Speicher-Upgrade verpasst und die Daten der alten SSD ganz einfach klont, erfahrt ihr in diesem Artikel zur ICY BOX Cloning Station.

Nils Waldmann

Fazit: Solide, aber teuer

Die Patriot Viper VP4000 Mini ist eine interessante Option für all diejenigen unter euch, die schnellen SSD-Speicher mit minimalen Abmessungen benötigen.

In unserem Leistungstest erreichte die SSD solide Werte. Wie die meisten anderen M2230-Module, müsst ihr auch bei der VP4000 Mini mit dem Kompromiss aus Schreibleistung und Speicherdichte leben, den euch der QLC-NAND auferlegt. Für das Ausführen von Spielen ist dieser Aspekt aber im Alltag jedoch zweitrangig.

Preislich liegen M2230-SSDs derzeit weiterhin sehr deutlich über dem Preisniveau normaler M2280-Module. Die Patriot Viper VP4000 Mini kostet euch in der 2-TB-Konfiguration derzeit ab 199 Euro. Damit ist das Laufwerk von Patriot spürbar teurer als etwa die Konkurrenz in Form der WD_BLACK SN770M ab 179 Euro (2 TB) oder die Seagate FireCuda 520N (2TB), welche sogar bereits ab 169 Euro den Besitzer wechselt.

SSDs
Allround-PC.com Award
05/2024
Patriot Viper VP4000 Mini 2TB
Empfehlung

Pro

  • ultra kompakt
  • gute sequenzielle Performance
  • Wärmeentwicklung im Rahmen

Contra

  • vergleichsweise teuer
  • QLC-NAND mit geringer Dauerschreib-Performance

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Nils Waldmann

...ist seit über 17 Jahren bei Allround-PC.com und als Redakteur und technischer Leiter tätig. In seiner Freizeit bastelt und konstruiert Nils gerne flugfähige Modelle und ist mit der Drohne unterwegs.

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung männlicher, weiblicher und diverser Sprachformen (m/w/d) verzichtet. Alle Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

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